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Syſtematiſche Blſcheeibhung

der bekannten

Europaͤiſchen zweifluͤgeligen

In ſekten,

von

Johann Wilhelm Meigen,

Sekretaͤr der Handlungskammer zu Stolberg; Mitglied der Geſellſchaft der Natur⸗ und Heilkunde zu Bonn, und der Kaiſ. Koͤnigl. Landwirthſchaftsgeſellſchaft zu Graͤtz in Steyermark.

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bei Friedrich Wilhelm Forſtmann.

Gedrukt bei Beaufort Eohn. 1820.

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Di. Erſcheinung dieſes zweiten Theiles iſt durch Umſtaͤnde laͤnger verzoͤgert worden, als mir lieb war. Die Ausarbeitung einiger hier abgehandelten Familien der Zweifluͤgler war mit manchen Schwierigkeiten ver⸗ bunden, da die Vergleichung einer Menge Exemplare durchaus nothwendig war, wenn die vorhandenen Verwirrungen, ſoviel moͤglich, beſeitigt werden ſollten. Daß dabei die Beſchreibungen mancher Arten ziemlich weitlaͤuftig ausgefallen ſind, brachte die Natur der Sache mit ſich, und ich hoffe dadurch den Sefer in Stand geſezt zu haben, manches Raͤthſelhafte zu entziffern. Wenn der erſte Theil dieſes Werkes bei den Lieb— habern der Naturgeſchichte eine guͤnſtige Aufnahme gefunden hat, fo darf ich um ſo zuverſichtlicher hof

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I fen, daß der gegenwaͤrtige das naͤmliche Gluͤck haben werde. |

Der dritte Theil wird dieſem ſobald als möglich folgen. h

Noch muß ich bemerken, daß im erſten Theile, Seite 96, die Beſchreibung der Cecidomyia palustris durch ein Verſehen im Drukke ausgelaßen worden iſt. Man beliebe alſo Folgendes beizuſezzen:

„Fühler blaßbraut: Glieder bei dem Maͤnnchen entfernt. Mittelleib „„ blaßgelb, mit drei breiten ſchwarzen Ruͤkkenſtriemen. Beine blaßgelb.

2 Zlügel graulich. Beide Geſchlechter vom Herrn Juſtizrath Wiede⸗ mann mitgetheilt. 1 Linie.“

Da bei einem Buche dieſer Art ein Regiſter zum

Nachſuchen unentbehrlich iſt, ſo iſt nicht allein dieſer Band damit verſehen, ſondern auch jenes zum erſten Vande nachgeliefert worden.

Stolberg, bei Aachen, am 1. April 1820.

Ueberſicht der Familien und Gattungen.

des zweiten Theiles.

B. Mit wenigliederigen Fuͤhlern. II. Familie: Xylophagi:

Fuͤhler vorgeſtrekt, an der Wurzel genaͤhert, dreigliederig: drittes Glied achtringelig. Ruͤſſel eingezogen, nur der Kopf vorſtehend. Drei Punftaugen. Hinterleib achtringelig. Schwinger unbedekt. Fluͤgel parallel aufliegend. Drei Afterklauen.

42. Beris: Schildchen vielſtachelig. 5 Xylophagus: Schildchen wehrlos. 44. Cœnomyia: Schildchen zweizaͤhnig.

III. Familie : Tabanii:

Fuͤhler vorgeſtrekt, an der Wurzel genaͤhert, entweder dreigliederig; drittes Glied vier- bis achtringelig; oder ſechsgliederig. Ruͤſſel und Taſter vorfiehend. Hinterleib ſiebenringelig. Schwinger halbbedekt. Fluͤgel halb offen oder dachfoͤrmig. Drei Afterklauen.

a. Fuͤhler dreigliederig: 45. Pangonia : Drittes Fuͤhlerglied achtringelig. Drei Punktaugen. Ruͤſſel vorgeſtrekt, verlängert. 46. Silvius: Erſtes Fuͤhlerglied walzen-, zweites napffoͤrmig, das dritte fünfringelig. Drei Punktgugen. ri PA n.. "ul, ER

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47. Tabanus : Drittes Zuhlerglied fünfringelig, an der Wurzel oben ausgeſchnitten. Punktaugen fehlen.

48. Chrysops: Zwei erſte Fuͤhlerglieder gleich, walzenfoͤrmig; drittes fuͤnfringelig. Drei Punktaugen.

49. Hematopota: Drittes Fuͤhlerglied vierringelig. Punktaugen fehlen.

b. Fuͤhler ſechsgliederig: 50. Hexatoma. IV. Familie: Leptides : g

Fühler vorgeſtrekt, an der Wurzel genaͤhert; dreigliederig : drittes Glied ungeringelt. Rüſſel und Taſter vorſtehend. Drei Punktaugen. Hinterleib ſiebenringelig. Schwinger unbedekt. Drei Afterflauen. -

51. Leptis: Drittes Fuͤhlerglied kegelförmig, mit einer Endborſte. Drei Punktaugen auf dem Scheitel. 52. Atherix: Drittes Fuͤhlerglied eirund, mit einer Ruͤkkenborſte. 53. Clinocera: Drittes Fuͤhlerglied kegelförmig, mit einer Endborſte— Drei Punktaugen auf der Stirne. (99

V. Jamilie: Xylotomæ:

Fuͤhler vorgeſtrekt, an der Wurzel genaͤhert, dreigliederig: drittes Glied ungeringelt. Ruͤſſel verborgen. Drei Punktaugen. Hinterleib ſiebenringelig, kegelfoͤrmig. Schwinger unbedekt. Flügel halb offen. Zwei Afterklauen.

54. Thereva. | |

VI. Familie: Mydasii

Fühler vorgeſtrekt, fünfgliederig : die Glieder ungleich; das lezte keul⸗ foͤrmig. 55. Mydas.

VII. Familie: Bombyliarii:

Juͤhler vorgeſtrekt, dreigliederig: drittes Glied ungeringelt. Untergeſicht dartlos. Stirne flach. (Ruͤſſel eingezogen oder mehr weniger vorſtehend.) Drei Punktaugen. Hinterleib ſiebenringelig, walzenfoͤrmig oder ellipliſch. Zlugel ausgeſperrt. Schwinger unbedekt.

Er Dieſe Gakkung ſteht nur vorlaͤuſig hier / bis zu genauern Unterſuchungen.

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IX

56. Hirmonenra : Fuͤhlerglieder kugelig: drittes mit einem langen Endgriffel. Vorderſtes Punktauge von den beiden andern entfernt. Ruͤſſel verborgen.

57. Fallenia : Zuhlerglieder kugelig : drittes mit einem Endgriffel. Ruͤſſel verlängert, unter den Leib zuruͤckgeſchlagen.

58. Stygia : Fuͤhler genaͤhert: erſtes Glied vorne verdikt; drittes mik einem Endgriffel. Ruͤſſel verborgen.

59. Anthrax: Fuͤhler entfernt : erfies Glied walzenförmig. Ruͤſſel eingezogen oder nur etwas vorſtehend. Augen nierenfoͤrmig.

60. Mulio : Fuͤhler entfernt. Ruͤſſel wagerecht vorſtehend, fo lang als der Kopf. Augen elliptiſch.

61. Bombylius: Fuͤhler genaͤhert : drittes Glied zuſammengedruͤkt. Ruͤſſel wagerecht vorſtehend, länger als der Kopf. Leib wollig, Hinterleib eirund.

62. Phthiria : Fuͤhler genaͤhert: drittes Glied ſpindelfoͤrmig, zuſam⸗ mengedrüft. Ruͤſſel wagerecht vorſtehend, länger als der Kopf. Leib duͤnnhaarig; Hinterleib walzenfoͤrmig oder flach.

63. Geron : Fuͤhler genähert: drittes Glied pfriemenförmig. Nuͤſſel wagerecht vorſtehend, laͤnger als der Kopf.

64. Usia: Fuͤhler genähert : drittes Glied ſpindelfoͤrmig, ſtumpf.

0 Ruͤſſel wagerecht vorſtehend. Leib feinhaarig.

65. Ploas: Fuͤhler genährt : erſtes Glied ſehr dik, kegelig. Ruͤſſes wagerecht vorſtehend, ſo lang als der Kopf.

66. Cyllenia: Fühler genaͤhert: erſtes Glied walzenfoͤrmig; drittes kegelförmig. Ruͤſſel wagerecht vorſtehend, fo lang als der Kopf.

67. Toxophora : Fuͤhler genaͤhert, walzenfoͤrmig: drittes Glied kurs, ſpizzig. Ruͤſſel vorſtehend, aufwärts gebogen.

VIII. Zamilie: Asilici:

Fuͤpler vorgeſtrekt, an der Wurzel genaͤhert, aufwärts gerichtet, drei gliederig : drittes Glied ungeringelt. Untergeſicht mit einem Knebelbarte. Stirne eingedruͤkt. Ruͤſſel wagerecht vorſtehend, kurz. Hinterleib ſieben— ringelig. Schwinger unbedekt. Fluͤgel parallel aufliegend.

a. Füße mit zwei Afterflauen:

68. Dioctria: Drittes Fuͤhlerglied mit zweigliederigem ſtumpfem End⸗ griffel. Hinterſchienen gerade, an der Innenſeite gefranzt.

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69. Dasypogon: Drittes Fuͤhlerglied mit einem kurzen ſpizzigen End⸗ griffel. Schienen gerade, ungefranzt. After des Weibchens ſtachelig. 70. Laphria: Drittes Fuͤhlerglied ſtumpf, ohne Endgriffel. Schienen gebogen. N 71. Asilus: Drittes Fuͤhlerglied mit einem nakten langborſtenfoͤrmigen Endgriffel. Schienen gerade, ſtachelig. b. Fuße ohne Afterklauen. 22. Leptogaster. IX. Familie: Hybotine:

Fuͤhler vorgeſtrekt, an der Wurzel genaͤhert, dreigliederig: die beiden erſten Glieder ſehr dicht zuſammengeſchoben, wie eins ausmachend; drittes Glied ungeringelt. Untergefiht bartlos, flach. Stirne flach. Ruͤſſel wage⸗ recht vorſtehend, kurz. Mittelleib hoch gewölbt. Hinterleib ſchlank, ſieben— ringelig. Schwinger unbedekt. Fluͤgel parallel aufliegend.

73. Hybos: Drittes Fuͤhlerglied kegelfoͤrmig mit haariger Endborſte. Hinterſchenkel keulfoͤrmig.

74. Ocydromia : Drittes Fuͤhlerglied linſenförmig, mit einer End⸗ borſte. Beine alle einfach.

75. Oedalea: Drittes Fuͤhlerglied verlängert, zuſammengedruͤkt ohne Endborſte. Hinterſchenkel keulfoͤrmig.

II. Familie: XYLOPHAGI.

XLII. Stralenfliege. BERIS. Tab. 12. Fig. 1 8.

Fühler vorgeſtrekt, dreigliederig : die beiden erſten Glieder kurz, das dritte verlängert, Fegelförmig , achtringelig (Fig. 1). |

Schildchen am Rande vielſtralig (Fig. 4 6).

Fluͤgel parallelaufliegend. 8

Antenne porrectæ triarticulate :articulis duobus inferioribus

brevibus; tertio elongato, conico , octoannulato.

Scutellum margine multiradiatum.

Alæ incumbentes parallele.

Dieſe Fliegen gleichen, bei einem flüchtigen Anblikke, ſehr den Haarmuͤkken (Bibiones). Kopf halbkugelig, doch bei dem Weibchen ſehr zuſammengedruͤkt. Ruͤſſel nur mit dem Kopf etwas vorſtehend; Taſter dreigliederig, nach vorne etwas verdikt. Nezaugen bei dem Maͤnnchen oben zuſammenſtoßend (2), auch wohl etwas durch die ſchmale Stirne getrennt (8). Das Weibchen hat eine breite

II. Band. | |

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2 BERIS

flache Stirne (3). Drei Punktaugen auf dem Scheitel auf einer kleinen Erhoͤhung. Fühler vorgeſtrekt, dreigliedes rig: das erſte Glied kurz, borſtig, an der Wurzel etwas verduͤnnt; das zweite kurz, becherfoͤrmig, borſtig; das dritte kegelfoͤrmig, nakt, verlängert, achtringelig (1). Ruͤk⸗ kenſchild eirund, an den Seiten mit einer Quernaht; Schildchen am Hinterrande mit 4 8 ſpizzigen, ſteifen, haarigen Stacheln (4— 6). Hinterleib lang elliptiſch, flach, feinhaarig, ſiebenringelig. Beine dünne, mit drei Afterklauen (7); bei dem Maͤnnchen die Hinterferſe verdikt, verlängert. Schuͤppchen einfach, klein; Schwinger un⸗ bedekt. Fluͤgel mikroskopiſch-behaart, im Ruheſtande flach⸗parallel auf dem Leibe liegend.

Von den fruͤhern Staͤnden iſt nichts bekannt, vermuthlich leben die Larven im Moder alter Bäume. Fabricius verei— nigt dieſe Gattung mit Stratiomys; er hat drei Arten, von denen eine auslaͤndiſch iſt.

Den Namen Actina in der Klaſſifikation habe ich gegen den von Latreille früher eingeführten vertauſcht.

A. Mit vierſtraligem Schildchen (Fig. 4). 1. B. nitens. Lalr.

Glaͤnzend; Ruͤkkenſchild ſtahlblau; Hinterleib ſchwarzblau; Beine ſchwarzbraun mit gelber Wurzel, Nitida ; thorace chalybeato; abdomine nigro-cæruleo; 1 5 fuscis :

bası flavıs. Latreille Gen. Crust. IV. 273 : Xylophagus nitens. Klassif. d. Zweifl. I. 117. 1: Actina chalybea.

Weibchen: Untergeſicht glänzend ſchwarz, am Augenrande weißhaarig. Taſter ſchwarz Stirne und Ruükkenſchild glaͤnzend ſtahlblau: lezterer ſpielt ins 1 Schildchen ſtahlblau: Stralen ſchwarz. N wenig

.

BERIS 3

glaͤnzend; Bauch ſchwarz. Flügel etwas braͤunlich mit gelblicher Wurzel und einem ſchwarzbraunen Randmale. Schwinger blaßgelb. Beine dunkel- braun: Schenkel, etwa zwei Drittel von der Wurzel an, roͤthlichgelb; auch ſchimmert das erſte Fußglied an der Wurzel ins Gelbliche. Herr Baumhauer fing das Weibchen mehrmalen im Mai im Walde von St. Germain bei Paris; ein anderes Exemplar erhielt ich aus dem Kaiſ— Koͤnigl. Muſaͤum. Das Maͤnnchen kenne ich nicht. Linien.

2. B. tibialis.

Ruͤkkenſchild metalliſchgruͤn; Hinterleib ſchwarz; Stralen des Schildchens und Beine gelb: Hinterſchienen keul— förmig, braun. Thorace aeneo-viridi ; abdomine nigro ; spinis scutelli pedibusque flavis : tibiis posticis clavatis

fuscis (Fig. 8).

Maͤnnchen: Untergeſicht ſehr ſchmal, weißhaarig. Nezaugen durch die ſehr ſchmale ſchwarze Stirne getrennt: uber den Zuhlern ein weißer Punkt. Beine roͤthlichgelb; Hinterſchienen keulfoͤrmig, braun; auch die vier lezten Fußglieder überall ſchwarzbraun. Schwinger gelb. Fluͤgel etwas braͤunlich mit dunkelbraunem Randmale; diejenige Laͤngsader, die dicht unter dem Randmale liegt, iſt ſtark vorwaͤrts gebogen, und laͤuft nicht gerade nach der Fluͤgelſpizze; auch iſt zwiſchen der zweiten und dritten Ader, die aus der Mittelzelle kommen, noch ein kleines Rudiment.

Weibchen: Stirne breit, ſchwarz, gruͤnglaͤnzend: über den Fuͤhlern ein weißes Baͤndchen. Mittelleib und Schildchen ſehr glänzend goldgruͤn. Bauch rothgelb, welche Farbe auf dem dritten bis fuͤnften Ringe oben durchſcheint.

Ich erhielt das Maͤnnchen aus der Baumhaueriſchen Sammlung; das Weibchen wurde mir von Dr. Leach aus England geſchikt. 2 / Linien.

Die große Aehnlichkeit zwiſchen beiden Exemplaren laͤßt vermuthen, daß ſie zuſammen gehbren, obgleich der rothgelbe Bauch des Weibchens faſt auf eigene Artrechte ſchließen läßt. Künftige Beobachtungen müßen es entſcheiden. |

7

4 | BERIS 3. B. obscura.

*

Ruͤkkenſch hild metalliſ ſchgruͤn; Stralen des Schildchens ſchwarz; Beine gelb. Thorace aeneo-viridi; spinis scutelli nigris;

pedi bus Slavıs.

Dieſe Art gleichet der vorigen ſehr; allein die ſchwarzen Stralen des Schildchens unterſcheiden ſie ſchon hinreichend; außerdem iſt die an jener gebogene erſte Laͤngsader der Fluͤgel bei der gegenwärtigen gerade. Der Rukkenſchild iſt dunkeler; die Flügel find braun getruͤbt mit hellbraunem Nandmale; die vier lezten Fußglieder find ebenfalls braun. (Die Hinter- beine fehlen am vorliegenden Exemplare). Ein Weibchen aus der Baumhaueriſchen Sammlung. 2% Linien.

Ganz beſtimmt weiß ich nicht, ob das Schildchen vier- oder ſechsſtralig iſt, da dieſer Theil etwas beſchaͤdigt war; es ſchien mir jedoch vierſtralig.

B. Mit ſechsſtraligem Schildchen (Fig. 5) (4. B. chalybeata. Forst.

Ruͤkkenſchild dunkel metalliſchgruͤn - Hinter! leib ſammet⸗ ſchwarz; Schwinger und Flügel braun. Thorace obscure aeneo-viridi; abdomine alro holosericeo ; halteribus alıs-

que fuscis.

Gmel. Syst. Nat. V. 3837. 165: Musca (chalybeata) scutello sexdentato; thorace chalybeo, abdomine atro. (Aus Forſters Nov. Ins. Spec. 1. 95.) 5

Klassif. d. Zweifl. I. 118. 3: Actina atra.

Männchen: Untergeſicht und Stirne glänzend ſchwarz. Fuͤhler ſchwarz⸗ braun, kaum fo lang als der Kopf; Nezaugen oben zufammenſtoßend. Rükkenſchild mit dunkelblauem Schimmer; Bruſtſeilen glänzend ſchwarz. Stralen des Schildchens ſchwarz. Bauch glaͤnzend ſchwarz Beine rothgelb, mit braunen Füßen: Hintere Ferſe verdikt, rothgelb. Mehrere Maͤnn⸗ chen aus der Baumhaueriſchen Sammlung; auch wurde mir eines aus England von Dr. Leach geſchikt; das ee iſt mir nicht vorgekom⸗ men. Linien.

BERIS

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5. B. clavipes. Zinn.

Ruͤkkenſchild glänzend ſchwarz; Hinterleib und Beine roth⸗ gelb: Fuͤße braun; Fluͤgel ruſſigbraun. Thorace atro ni- tido; abdomine pedibusque rufis: tarsis fuscis; alis fuli- ginosis.

Linné Syst. Nat. XII. 2. 981. 12: Musca (clavipes) anten- nis filatis subulatis; corpore levi atro, abdomine testaceo , plantis posticis clavatis.

Fallen Dipt. Suec. Stratiom. 12. 10: Stratiomys clavipes. Panzer Fauna Germ. IX. 19: Strat. clavipes.

Schrank Austr. 894 ; Musca clavipes.

Fuͤhler dunkelbraun. Ruͤſſelkopf gelb. Untergeſicht, Stirne und Mittel- leib glänzend ſchwarz. Hinterleib auf beiden Flachen rothgelb. Beine roth- gelb: Spizze der Schienen und die Fuͤße ſchwarzbraun; nur die Hinter- ſchienen ſind ganz rothgelb. Schwinger gelb. Fluͤgel an beiden Geſchlechtern ruſſigbraun. Mehrere Exemplaren aus der Baumhaueriſchen Samm⸗ lung, auch ein Paͤrchen aus England von Dr. Leach. 3 Linien.

Die Panzeriſche Figur, obgleich etwas größer, gehoͤret gewiß hiehin, fo wie auch das Citat aus Fallen. Lezterer ſagt zwar: ale vel nigricantes vel pallescentes; allein er hat dieſe Art offenbar mit der folgenden ver— miſcht, denn alles Uebrige paßt genau. Das Citat aus Linns koͤnnte aber zweifelhaft ſein; ich habe es auf Falléns Autoritaͤt hingeſezt.

Musca vallata Gmel. welche einige für gegenwärtige Art halten, if beſtimmt die folgende; denn er ſagt ausdruͤklich: alis subferrugineis.

6. B. vallata, Forst.

Ruͤkkenſchild glänzend ſchwarz; Hinterleib und Beine roth- gelb: Spitze der Schienen und Fuͤße braun; Fluͤgel ruſ⸗ ſigbraun; (Männchen) oder faſt glasartig mit gelber Wur⸗ zel (Weibchen). Thorace atro nitido; abdomine pedibus- que rufis: libiis apice tarsisque fuscis; alis fuliginosis

(Mas) aut subhyalinis basi flavis (Femina).

*

Fabr. Spec. Ins. II. 418. 11: Stratiomys (elavipes) scutello

sexdentato; atra, abdomine ferrugineo.

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6 BERIS

Fabr. Ent. syst. IV. 268. 24 : Strat. clavipes; Syst. Antl. 86. 35 : Strat. clavipes.

Gmel. Syst. Nat. V. 2836. 12: Musca clavipes (nach Fabri⸗ cius) 2837. 166: Musca vallata (nach Forſter).

Geoffroi Ins. II. 483. 8: Mouche armée noire A ventre et cuisses Jaunes.

Latreille Gen. Crust. IV. 273 : Beris nigritarsis. one gen. 442: Beris clavipes.

Klassif. d. Zweifl. I. 117. 2 : Actina clavipes. 119. b)

Actina vallata.

Wegen der großen Aehnlichkeit iſt dieſe Art mit der vorigen häufig verwechſelt worden. Fuͤhler ſchwarzbraun. Kopf und Mittelleib glaͤnzend ſchwarz. Hinterleib auf beiden Flächen rothgelb: bei dem Männchen an der Wurzel mit zwei ſchwarzen Flekken. Beine rothgelb: an allen die hintere Halfte der Schienen, und die Fuͤße braun. Fluͤgel des Weibchens kaum etwas braͤunlich, an der Wurzel und am Vorderrande bis zum ſchwarzbraunen Randmale gelblich. Schwinger gelb. Im Sommer in Hekken und auf Wieſen, doch nicht gemein. Ich habe uͤber ein Duzzend Exemplare verglichen. Linien.

Hr. Juſtizrath Wiedemann theilte mir dieſe Art als die achte Strat. clavipes Fabr. mit.

7. B. femoralis. Meg.

Ruͤkkenſchild glänzend ſtahlblau, hinten goldgruͤn; Hinter- leib ſchwarzblau; Beine braun mit gelber Wurzel. Thorace chalybeato nitido postice aeneo ; abdomine nigro-cæruleo; pedibus fuscis basi flavis.

Untergeſicht glaͤnzend ſchwarz, mit zwei ſchiefen weißlichen Haarlinien. Taſter ſchwarz. Fuͤhler ſchwarzbraun: das erſte Glied an der Wurzel ſehr verduͤnnt. Stirn glaͤnzend ſchwarz, ſchmal. Mittelleib oben glaͤnzend ſtahl⸗ blau, hinten, ſo wie die Bruſtſeiten und das Schildchen goldgruͤn: Stralen des leztern ſchwarz. Hinterleib glaͤnzend ſchwarz, blauſchimmernd: After⸗ ſpizzen gelb. Beine ſchwarzbraun: Schenkel roſtgelb mit brauner Spitze, was an den hintern ſich faſt bis zur Mitte erſtrekt. Schwinger gelb. Fluͤgel

BERIS 5

braͤunlich mit gelblicher Wurzel und dunkelbraunem Randmale. Ein Weibchen aus dem K. K. Muſaͤum. Linien.

8. B. nigra.

Glaͤnzend ſchwarz; Beine roͤthlichgelb: Spizze der Schen⸗ kel und der Füße braun. Atra nitida; pedibus rufescen-

tıbus : femoribus tarsisque apicibus fuscis.

Untergefiht und Stirne breit; Fuͤhler braun, etwas kuͤrzer als der Kopf. Mittelleib blauſchimmernd; Stralen des Schildchens ſchwarz. Beine braͤunlichgelb: Schenkel vor der Spizze und die vier lezten Fußglieder braͤunlich; auch die Hinterſchienen ſchimmern am Ende ein wenig ins Braune. Schwinger gelb; Fluͤgel blaßbraun mit gelblicher Wurzel und dunkelbraunem Randmale. Dr. Leach ſchikte mir das Weibchen aus Englaud. 3 Linien.

9. B. nigripes. Meg.

Ruͤkkenſchild glänzend ſtahlblau; Hinterleib ſchwarzblau; Beine ſchwarz. Thorace chalybeato nitido; abdomine ni-

gro-czruleo ; pedibus nigris.

Untergeficht und ſchmale Stirne glaͤnzend ſchwariblau⸗ Fuͤhler dunkel⸗ braun: erftes Glied an der Wurzel verengt. Bruſtſeiten dunkel metalliſch⸗ grün; Stralen des Schildchens ſchwarz. Hinterleib oben matt, unten glaͤn— zend. Hinterſchienen und erſtes Fußglied Folbig. Schwinger roſtgelb. Fluͤgel braun, am Vorderrande geſaͤttigter: Randmal wenig ausgedruft. Ein Weibchen aus dem K. K. Muſaͤum durch Hrn. Megerle von Muͤhlfeld mitgetheilt. Linien.

Es wäre moglich, daß dieſe Art Musca similis Gmel. (Syst. Nat. V. 2837. 167) wäre; doch iſt die Beſchreibung zu unvollſtaͤndig, um dar⸗ aber beſtimmt zu urtheilen. 5 f

8 BERIS C. Mit achtſtraligem Schildchen (Fig. 6). 10. B. flavofemorata.

Ruͤkkenſchild glaͤnzend ſtahlblau; Hinterleib ſchwarzblau; Beine ſchwarz mit gelben Schenkeln. Thorace nitido cha- Iybeato; abdomine nigro-cæruleo; pedibus nigris : femo- ribus flavıs.

Taſter ſchwarz; Fuͤhler ſchwarzbraun. Untergeſicht glänzend ſchwarz, mit zwei ſchiefen weißlichen Haarlinien. Mittelleib ganz dunkel ſtahlblau, nur die Stralen des Schildchens ſchwarz, ungleich lang (wie Jig. 6). After⸗ ſpizzen gelb. Beine ſchwarz: Schenkel gelb mit brauner Spizze. Schwin- ger gelb. Fluͤgel blaßbraun mit dunkelbraunem Randmale. Ein Weib- chen aus dem K. K. Mufium von Hrn. Megerle von Muͤhlfeld unter dem Namen B. octodentata geſchikt. Linien.

11. B. fuscipes.

Glaͤnzend ſchwarz; Schildchen goldgruͤn; Beine braun: Schienen an der Wurzel gelb. Atra nitida; scutello aeneo; pedibus fuscis : tibiis basi flavis.

Untergeſicht breit, haarig; Stirne ſehr ſchmal. Fuͤhler ſchwarzbraun, nicht ganz fo lang als der Kopf. Ruͤſſelkopf gelb. Mittelleib mit ſtahl⸗ blauem Schiller; das goldgruͤne Schildchen mit ſchwarzen Stralen: der äußerſte ſehr kurz. Erſtes Glied der Hinterfüße verlängert, verdikt. Schwin— ger gelb. Fluͤgel braͤunlich mit ſchwarzbraunem Randmale. Ein Maͤnn⸗ chen von Dr. Leach aus England geſchikt. 3 Linien.

Anmerk. Was Stratiomys sexdentata Fabr. für eine Art iſt, wage ich nicht zu entſcheiden; vielleicht das Weibchen von B. chalybeata. Hier iſt feine Beſchreibung: Geftalt wie Sargus cuprarius. Fuͤhler 5 fadenförmig, am Grunde zuſammengewachſen (connatæ) ohne Borſte. Ruͤkkenſchild glaͤnzend metalliſchgruͤn; Schildchen mit ſechs

ſchwarzen Zähnen. Hinterleib verlängert, oben flach, feinhaarig, 22 glänzend ſchwarz. Fluͤgel weißlich mit ſchwarzem Randmale. Beine

2

BERIS 9

e gelb, die hintern verlängert, mit braunen Fuͤßen. Aus England. „, Fabr. Spec. Ins. II. 418. 12: Strat. (sexdentata) scu- tello sexdentato ; thorace aeneo, abdomine nigro. Ent. syst. IV. 269. 25. e Syst. Antl. 87. 36. mel. Syst. Nat. V. 2836. ı62 : Musca sexdentata.

10 XHYLOPHAGUS XIIII. Holzfliege. XYLOPHAGUS.

Tab. 12. Fig. 9 15.

Fühler vorgeſtrekt, dreigliederig: das zweite becherfoͤrmig; das dritte verlaͤngert, achtringelig (Fig. 9 10).

Ruͤſſel eingezogen.

Schildchen wehrlos (Fig. 14 15).

Fluͤgel parallelaufliegend.

Antenne porrectæ, triarticulate : articulo secundo cyathı- formi; tertio elongato, octoannulato.

Proboscis retracta.

Scutellum inerme.

Ale parallele incumbentes.

Kopf flachgedruͤkt. Ruͤſſel eingezogen, nur der Kopf ſteht hervor. Lippe fleiſchig, kurz, walzenfoͤrmig, oben flach— rinnenfoͤrmig, vorne mit großem, haarigem Doppelkopfe (u a); Lefze, kurz, dik, hornartig, mit ſtumpfer Spizze, kurzer als die Lippe; Zunge hornartig, fein, ſpizzig, läns ger als die Lefze (12 b); Taſter aufwärts gebogen, laͤn⸗ ger als die Lefze, zweigliederig : das zweite Glied eirund, groß, haarig (r2 0). Fuͤh ler vorſtehend, genaͤhert, ſeit⸗ waͤrts gerichtet, dreigliederig: das erſte Glied walzenfoͤr— mig, entweder laͤnger als das zweite (9) oder gleich lang (10); das zweite becherfoͤrmig, kurz; das dritte verlängert, meiſtens etwas kegelfoͤrmig , achtringelig. Nezaugen bei beiden Geſchlechtern oben getrennt; doch iſt die Stirne des Weibchens breiter (rr und 14). Drei Punktaugen auf dem Scheitel. Schildchen halbkreisfoͤrmig, unbe⸗ wehrt. Hinterleib verlaͤngert, ſiebenringelig: bei dem Männchen walzen-⸗ bei dem Weibchen kegelfoͤrmig, mit ges

XYLOPHAGUS 11

gliederter Legeroͤhre. Schuͤppchen ſehr klein, einfach. Schwinger unbedekt. Fluͤgel mikroskopiſch behaart, im Ruheſtande parallel auf dem Leibe liegend. Schie— nen mit Endſpornen; Fuͤße mit drei Afterklauen (13).

Man findet dieſe Fliegen in Waͤldern, und gewoͤhnlich an Baumſtaͤmmen; ſie ſind aber ſelten. Die einzige bekannte Larve lebt im faulen Holze. Der Gattungsname iſt aus Xylon Holz und phagein eſſen gebildet.

A. Erſtes Fuͤhlerglied laͤnger als das zweite (Fig. 9). 1. X. ater. Fabr.

Schwarz; Beine rothgelb; Ruͤkkenſchild des Weibchens mit drei greifen Striemen. Ater; pedibus rufis, thorace fe- minæ vittis tribus griseis (Fig. 14).

Fabr. Syst. Antl. 64. 1: Xyl. (ater) ater, pedibus rufis.

Fallen Dipt, Suec. 13. ı : Xyl. e

Latreille Gen. Crust. IV. 272. Tab. 16. Fig, 9 10 : Xyl. | ater. Panzer Fauna Germ. LIV. 23 : Empis subulata (Mas).

Glaͤnzend ſchwarz. Taſter erſtes Glied gelb, zweites ſchwarz. Ruͤkkenſchild des Maͤnnchens durchaus glaͤnzend ſchwarz; des Weibchens mit drei breiten greiſen Striemen: Seitenſtriemen vorne etwas verkuͤrzt. Vorderſte Beine hellgelb mit brauner Spizze der Fuͤße; Hinterbeine hellgelb: Spizze der Schenkel, Schienen und Fuͤße braun. Schwinger gelb. Flügel mit brauner, etwas ekkiger Querbinde uͤber die Mitte, die gegen den Innen- oder Hinterrand blaſſer wird; auch die gegen die Spizze liegenden Queradern, ſo wie eine von der Binde nach der Wurzel laufende Laͤngsader ſind braun angelaufen. Bei dem Maͤnnchen iſt das Braune der Fluͤgel meiſt ſehr verdünnt und oft kaum merklich. Herr Baumhauer hat dieſe Art mehrmalen aus Larven erzogen, die er in faulen DBaumſtaͤmmen fand.

Maͤnnchen 5, Weibchen 6 Linien.

12 XYLOPHAGUS

2.1 N. Cinetus, Beg; f Schwarz; Hinterleib mit rothgelbem Guͤrtel. Ater; abdo-

mine cingulo rufo.

Fabr. Syst. Antl. 65. 2 : Xyl. (cinctus ) ater; abdominis segmentis tribus pedibusque rufis.

Degeer Ins. VI. 75. 6 : Nemotelus cinctus. Tab. 9. Fig. 19 21. N

Latreille Gen. Crust. IV. 272 : Xyl. cinctus.

Panzer Fauna Germ. LXXVI. 19 Rhagio syrphoides.

Schellenberg Genr. d. Mouch. Tab. 30. Fig. 2 : Asilus.

Fallen Dipt. Suec. 13. ı : X. ater Var.

ec Dieſe Art, von welcher nur das Weibchen bekannt iſt, gleicht in 5 allen Theilen der vorigen, nur hat der Hinterleib einen breiten roth— 5 gelben Gürtel, der auf dem 2., 3. und 4. Ringe liegt; auch der 5. Ring hat (an Fabricius Exemplar) noch etwas Gelbröthliches wie eine Mits 5 telſtrieme. Auf dem Ruͤkkenſchilde find fuͤnf, jedoch undeutliche graue „„ Laͤngslinien. Beine gelbroͤthlich. Schwinger gelb. Fluͤgel wie bei X. ater. Wiedemann.)

Zallen hält dieſe Art für eine bloße Abänderung der vorigen Art, auch Fabricius findet dieſes wahrſcheinlich. Ich kann hieruͤber nichts beftint= men; indeſſen fand ich unter einer großen Menge Exemplare des X. ater in Baumhauers Sammlung, kein einziges Stuͤck mit einem rothgelben Guͤr⸗ tel. Nach Latreille ſoll das dritte Fuͤhlerglied an dem Panzeriſchen Rh. syrphoides dreiringelig ſein; zweiter und dritter Ring kuͤrzer. Er bildet daher das Genus Pachystomus daraus, deſſen Kennzeichen er ſo beſtimmt: Fuͤhler faft rund auf einer Erhöhung eingeſetzt, faft fo lang „„ als der Kopf, dik, auseinander ſtehend: drittes Glied dreiringelig, Unbewehrt. „„ Die Larve ſoll unter der Fichtenrinde leben. Da er aber die Empis subulata Panz. ebenfalls zu dieſer Gattung zieht, die doch wohl unbezweifelt das Maͤnnchen von der erſten Art iſt, fo muͤßen ent⸗ weder die Fuͤhler abändern, oder es if hier ein Irthum vorgefallen. Lez⸗ teres ſcheint indeſſen nicht der Fall zu fein, da er den Nem. cinctus Deg-. bei der Gattung Xylophagus anfuͤhrt mit dem Zufasse : Rhagioni syr-

phoides Panz. prima fronte similtimus. (Siehe Latr. Gen. Crust. IV. 286.)

XYLOPHAGUS 13 3. X, compeditus. Wied. 7

Schwarz; Beine gelb: Hinterſchenkel an der Spizze oben braun; Hinterſchienen mit braunem Ringe. Ater; pedibus flavis: femoribus posticis apice supra fuscis; tibiis pos- ticis fusco-annulatıs.

6e Ueberall glänzend ſchwarz. Maul lichtgelb; dicht uber demſelben ein 5 glaͤnzend ſchwarzer Flekken, ſonſt Untergeſicht und Stirne greis: dicht „über den Fuͤhlern noch ein glänzend ſchwarzer Flekken. Auf dem Ruͤk⸗ 5 kenſchilde drei graue Laͤngslinien, die beiden aͤußerſten am wenigſten 5„ deutlich. Schulterbeulen und die hinter und uber der Flügelwurzel etwas 5 braͤunlich. Hinterleib aͤußerſt kurz behaart, deshalb etwas weniger glaͤn— zend. Fluͤgel mit ſchwach-gelblichem Anſtriche und braunen Nerven: 3 Quernerven braun eingefaßt. Schwinger gelb. Beine ganz gelb; nur die 5 Fußenden bräunlichſchwarz; an den Hinterſchenkeln die Spizze oben auf und an den Seiten fchwaͤrzlichbraun; Schienenſpizze mit breitem ſchwaͤrz⸗ 5 lichbraunem Ringe. Oeſterreich. 4 Linien. „( Wiedemann.)

B. Erſtes und zweites Fuͤhlerglied gleich lang (Fig. 10). f

4. X. maculatus. Zabr.

Schwarz; Ruͤkkenſchild mit gelben Flekken; Hinterleib mit gelben Einſchnitten. Ater; thorace flavo-maculato; abdo- mine incisuris flavis (Fig. 15).

Fabr. Syst. Antl. 65. 3: Xyl. e niger; abdo- minis segmentis margine flavis.

Fallen Dipt. Suec. 13. 2 : Xyl. maculatus.

Latreille Gen. Crust. IV. 272 : Xyl. mac. 5 Cons. gen. 42.

Ruͤſſelkopf gelb. Taſter erſtes Glied ſchwarz; zweites gelb. Untergeſicht ſchwarz. Stirne über den Fuͤhlern weiß, dann braungelb, Scheitel fhwarz Fuͤhler dunkelbraun: auf der Unterſeite von der Wurzel bis zur Haͤlfte rothgelb. Mittelleib ſchwarz: 5 ee hochgelb, nach innen mit

14 XYLOPHAGUS

einem hellgelben Flekken; auf der Mitte eine gelbe, ziemlich breit unter- brochene gelbe Querlinie; vor dem Schildchen beiderſeits ein hochgelber Flekken. Von der Schulterſchwiele laͤuft in den Seiten eine hochgelbe Ho— rizontallinie, die ſich an der Fluͤgelwurzel zu einem Flekken erweitert, und mit der Querlinie des Ruͤkkens zuſammenhaͤngt. Schildchen hochgelb mit ſchwarzer Wurzel. Hinterleib kegelförmig, glaͤnzend ſchwarz: auf dem zweiten Ringe ein gelber Seitenflekken; die uͤbrigen Ringe ſind am Hin⸗ terrande ſchmal gelbgeſaͤumt, welches an den Seiten etwas breiter iſt. Vor derbeine rothgelb mit ſchwarzbraunen Fuͤßen; Mittelbeine eben ſo, nur iſt auch das erſte Fußglied bis zur Mitte gelb; Hinterbeine rothgelb: Spizze der Schenkel und Schienen ſchwarz; drei lezte Fußglieder braun. Alle Hüften ſchwarz. Schwinger rothgelb. Flügel etwas braun getruͤbt, am Vorderrande braungelb. Herr Baumhauer fing das Männchen dieſer ſchͤnen Art im Junius im Walde von St. Germain bei Paris am Klafterholze; das Weibchen wurde mir von Hrn. Megerle v. Muͤhlfeld unter dem Namen Subula gracilicornis geſchikt. 6 Linien.

5. X. varius. Meg.

Schwarz; Hinterleib mit gelben Einſchnitten; Beine gelb; Fuͤhler länger als der Kopf. Ater; abdominis incisuris

llavis, antennis capite longioribus.

*

Ruͤſſel und Taſter hellgelb. Fuͤhler faſt doppelt fo lang als der Kopf, braun, auf der Unterſeite vom zweiten Gliede an bis zum vierten Ringe des dritten gelb. Untergeſicht und Stirne glänzend ſchwarz, nur uͤber den Fühlern der Augen ring weiß. Mittelleib glänzend ſchwarz, oben mit feinen weißlichen Haaren beſezt, welche vier doch nicht ſehr deutliche graue Strie— men bilden; in den Seiten von der Schulter bis zur Fluͤgelwurzel eine gelbe Strieme. Schildchen gelb, an den Seiten ſchwarz. Hinterleib glänzend ſchwarz, mit feinen weißen Haͤrchen; Einſchnitte ſehr ſchmal gelb; an der Baſis iſt eine querelliptiſche Vertiefung von rothgelber Farbe. Bauch rinnen= foͤrmig ſchwarz mit blaſſen Einſchnitten und einem kleinen gelben Flekken an der Wurzel. Beine, nebſ den Hüften, gelb: Spisse der Fuͤße braͤun— lich. Schwinger gelb. Fluͤgel waſſerhelle. Beide Geſchlechter aus der Daumhauerifhen Sammlung, aus der Gegend von Paris; Herr Megerle

XYLOPHAGUS 15

v. Muͤhlfeld ſchikte mir auch ein Oeſterreichiſches weibliches Exemplar. 314 Linien.

6. X. marginatus. Meg.

Schwarz; Hinterleib mit blaſſen Einſchnitten; Beine gelb mit Schwarzen Huͤften; Hinterſchenkel verdikt mit ſchwar— zer Spizze. Ater; abdominis incisuris pallidis; pedibus flavis coxis nigris : femoribus poslicis incrassatis apice nigris.

Taſter und Ruͤſſel hellgelb. Fuͤhler fo lang als der Kopf, ſchwarz⸗ braun: drittes Glied an der Baſis unten gelb. Untergeſicht und Stirne glänzend ſchwarz: uber den Fuͤhlern ein weißſchillernder Flekken. Mit⸗ telleib ſchwarz: oben mit feinen weißlichen Seidenhaaren, welche undeut⸗ liche Striemen bilden; an den Seiten eine feine gelbe Horizontallinie von den Schultern bis zur Fluͤgelwurzel. Schildchen gelb, an den Seiten kaum eine Spur von Schwarz zu entdekken. Hinterleib glaͤnzend ſchwarz mit blaſſen Einſchnitten: an der Wurzel eine dreiekkige rothgelbe Vertiefung. Bauch rinnenfoͤrmig ſchwarz. Beine gelb mit ſchwarzen Huͤften und brau— nen Spizzen der Fuͤße: Hinterſchenkel verdikt mit ſchwarzer Spitze. Schwinger gelb. Fluͤgel waſſerhelle. Herr Baumhauer fing das Männ⸗ chen gegen Ende Maies bei Avignon an der Durance an einem Weiden ſtamme; ein anderes maͤnnliches Exemplar wurde mir von Hrn. al v. Muͤhlfeld aus Oeſterreich geſchikt. 3 Linien. .

Anmerk. Herr Megerle v. Muͤhlfeld bildet aus in zweiten Ab⸗

theilung die Gattung Subuls) Zuhler- und Fluͤgelbau weichen en freilich von der erſten ab, doch nicht fo ſehr um eine Trennung ndͤthig zu machen. Sollte ſich die Zahl der Arten einſt zu ſehr anhaͤufen, fo ift es noch immer Zeit dazu.

16 COENOMVIA. XLIV. Ziegerfliege. COENOM TIA.

Tab. 12. Fig. 16 55.

Fuͤhler vorgeſtrekt, dreigliederig: erſtes Glied verlaͤngert, walzenfoͤrmig; zweites becherfoͤrmig; drittes kegelfoͤrmig, achtringelig (Fig. 16).

Schildchen zweizaͤhnig (Fig. 22).

Fluͤgel parallel-aufliegend (Fig. 25).

Antenne porrectæ triarticulate : articulo primo elongato, cylindrico; secundo cyathiformi; tertio conico octoannu- lato.

Scutellum bidentatum.

Ale parallele incumbentes.

Kopf halbkugelig, nicht ganz fo breit als der Mittelleib. Die dunkelgruͤnen Nezaugen ſtoßen bei dem Maͤnnchen oben zuſammen (25); bei dem Weibchen ſind ſolche durch die ſchmale Stirne getrennt (17). Auf dem Scheitel ſtehen drei Punktaugen. Ruͤſſel und Taſter find etwas vorſtehend (18). Lippe fleiſchig, walzenfoͤrmig, oben flach, rinnenfoͤrmig, vorne mit zweitheiligem haarigem Kopfe, der an der Vorderſeite nach innen ſehr zart quergeſtreift iſt (19 d 21). Lefze hornartig ſpizzig, flach, faſt fo lang als die Lippe, an deren obern Vaſis ſie eingeſetzt iſt (19 2 a). Zunge ſo lang als die Lefze, hornartig, ſpizzig, duͤnne (19 20 b). Kinnbakken ſo lang als die Lefze, an deren Baſis fie beiderſeits eingeſetzt find, hornartig, ſchmal, flach (19 20 Cc). Taſter vor der Baſis der Lefze beiderſeits angewachſen, pfriemenfoͤrmig, etwas gebogen, langhaarig, der Lippe aufliegend (19 e). Fühler vorgeſtrekt, pfrie⸗ menfoͤrmig, an der Wurzel genaͤhert, ſeitwaͤrts divergirend, faſt fo lang als der Kopf, dreigliederig das erſte Glied ziem=

COENOMYIA ° 17

lich lang, walzenfoͤrmig, haarig; das zweite kurz, bechers - foͤrmig, haarig; das dritte verlaͤngert, kegelfoͤrmig, nakt, achtringelig : der erſte und lezte Ring etwas länger als die mittlern. Mittelleib eirund, gewoͤlbt, feinhaa— rig; Schildchen klein, halbkreisfoͤrmig, am Hinter- rande mit zwei haarigen kurzen Zaͤhnchen bewafnet. (22). Hinterleib langelliptiſch, ſiebenringelig, doch find die lezten Ringe meiſtens ſehr in einander geſchoben. Beine ziemlich ſchlank; Schienen mit Endſpornen; Füße mit drei Afterklauen (24). Fluͤgel (23). lanzetfoͤr⸗ mig, mikroskopiſch-behaart, im Ruheſtande parallel auf dem Leibe liegend (25).

Man findet dieſe Fliegen gewoͤhnlich in Waͤldern oder in ihrer Nachbarſchaft; ſie ſtechen meines Wiſſens nicht. Die Larven ſind noch unbekannt, leben aber wahrſcheinlich im faulen Holze.

Bei Fabricius heißt dieſe Gattung Sicus. Da aber Latreille ſchon fruͤherhin dieſen Namen meiner Gattung Tachydromia gegeben und die gegenwaͤrtige (obgleich ziemlich unpaſſend) Coenomyia von Koinos gemein genannt hat, fo muß dieſer leztere Name bleiben. Den deutſchen Namen fuͤhret ſie deswegen, weil die Fliegen den Geruch des gruͤnen Schweizer: oder Ziegerkaͤſes haben, den fie auch noch mehre Jahre nach ihrem Tode behalten. |

Dieſe anomaliſche Gattung paßt, wenn man die Mund: theile beruͤckſichtigt, nicht genau in die gegenwärtige Fami⸗ lie, eben ſo wenig aber auch in eine andere. Sie hat manches mit andern Gattungen gemein , weicht aber auch wieder bedeutend ab. Latreille ordnet ſie zu den Tabanen; ich ſtelle ſie mit Fallen hiehin, wo ſie mir noch am ſchiklichſten ſcheint.

Fabricius hat fuͤnf Arten ee worunter zwei ame⸗ rikaniſche; die drei europaͤiſchen halte ich aber für eins.

II. Band. 2

* COENOMYIA

Latreille erwähnt noch zweier auslaͤndiſchen Arten mit uns bewehrtem Schildchen, die ſich im Parifer Muſaͤum befin: den; wahrſcheinlich muͤßen dieſe aber eine eigene Gattung bilden, da ſie von der unſerigen an Fuͤhlern und Fluͤgeln abweichen ſollen.

1. C. ferruginea. Fabr.

Hinterleib mit weißen Seitenflekken; Fluͤgel gelblich. Abdo-

mine maculis lateralibus albis; alis flavicantibus (Fig. 25).

Fabr. Spec. Ins. II. 459. 25: Tabanus (bidentatus) ferru- gineus, abdomine utrinque maculis duabus flavis, scu- tello bidentato. 459. 26 : Tabanus (bispinosus) fuscus, abdomine ferrugineo basi nigro, scutello bispinoso.

Ent. syst. IV. 372. 40: Tabanus bidentatus. 372. hr: Tabanus bispinosus. 263. 2: Stratiomys (errans) scutello bidentato atro, abdomine atro: segmento secund« tertioque lateribus albis. |

Supplem. 555. 2: Sicus ferrugincus. 3: Sicus bico- lor.. 4 : Sicus errans.

Syst. Antl. 75. 2: Sic. ferrugineus. 76, 3.: Sicus-, bicolor. 4 : Sic. errans.

Gmel. Syst. Nat. V. 2885. 33: Tabanus bidentatus. 34: Tab. bispinosus. |

Latreille Gen. Crust. IV. 281.

Consid. gen. 442.

Fallen Dip. Succ. 12. 1: Sicus ferrugineus.

Schæffer Icon. Tab. 110. Fig. 4. 5. ö

Panz. Fauna Germ. IX. 20: Stratiomys Macroleon. XII. 22: Stratiomys unguiculata. LVIII. ı7 : Stratiom. errans. |

Schellenberg Genr. d. Mouch. Tab. 26.

Schrank Fauna Boica III. 2373 : Stratiomys grandis.

2374 : Strat. major. 2375 : Strat. palatina.

COENOMYTA | 19

Herbst gemeinnüzz. Naturg. VIII. 108. Tab. 340. (Ins. 66 B.) Fig. 6: Musca olens. Klassif. der Zweifl. I. 121. 1: Sic. ferrugineus. 122. 2:

Sicus unicolor. a) Sicus bicolor. b) Sicus aureus.

Sie iſt roſtbraun. Auf dem Ruüͤkkenſchilde find zwei weißſchillernde ge- naͤherte Striemen, die ſich hinter der Mitte verlieren. Der Hinterleib iſt vorne dun tel⸗, hinten heller roſtbraun; er hat auf dem zweiten Ringe am Hinterrande einen ziemlich breiten weißen Seitenflekken; auf den beiden folgenden Ringen aͤhnliche aber ſchmaͤlere Flekken, die durch eine ſchmale weiße Linie verbunden find. Bauch roſtgelb mit weißem Hinter⸗

rande der Ringe den erſten ausgenommen. Beine roſtgelb. Schwinger

hellgelb. Fluͤgel braͤunlichgelb mit roſtgelben Adern. Man findet dieſe Fliege im Junius und Julius nicht ſelten. Zwiſchen beiden Geſchlechtern iſt in Ruͤckſicht des Kolorits kein Unterſcheid. 6 7 Linien.

Ich habe folgende Spielarten bemerkt:

1. Hinterleib mit ſchwarzen rundlichen Ruͤkkenflekken, die jedoch nicht ſcharf begraͤnzt ſind; Schenkel braͤunlich. Ein Maͤnnchen: Sicus bicolor Fabr. und Stratiomys unguiculata Panz.

2. Hinterleib beiderſeits ſchwarzbraun mit blaulichem Schimmer, nur am After roſtgelb; die weißen Flekken und Binden nehmen ſich ſehr deutlich aus Schenkel bis nahe an die Spizze ſchwarz. Von dieſer Zeichnung findet man nur Maͤnnchen. Es iſt Sicus errans Fabr. | x

3. Hinterleib roſtgelb, nur der Hinterrand des dritten und vierten

Ringes iſt heller gefärbt. Ein Männchen: Sicus errans Panz.

4. Hinterleib ganz roſtgelb. Ein Weibchen: Strat. Macroleon Panz.

und Musca olens Herbst.

20 PANGONIA III. Familie: TABANII.

XLV. Ruͤſſelbremſe. PANGONIA. ab. 53. Fig. 1 6.

Fuͤhler vorgeſtrekt, dreigliederig: erſtes Glied walzenfoͤrmig, zweites becherfoͤrmig; drittes verlaͤngert, pfriemenfoͤrmig, achtringelig (Fig. 1).

Drei Punktaugen (Fig. 2). 6

Nuͤſſel verlaͤngert, vorgeſtrekt (Fig. 3 4).

Fluͤgel halb offen (Fig. 6).

Antenne porrectæ triarticulatæ: articulo primo cylindrico; secundo cyathiformi; tertio elongato , subulato , octoan- nulato.

Ocelli tres.

Proboscis elongato, exserta.

Ale divaricatæ.

Kopf faſt halbkugelig. Nezaugen bei dem Männchen oben zuſammenſtoßend (6 7); bei dem Weibchen durch die Stirne getrennt (2). Auf dem Scheitel drei Punktaugen (2). Fühler mitten vor dem Kopfe ſtehend, vorgeſtrekt, genaͤhert, ſeitwaͤrts aufwaͤrts gebogen, dreigliederig: erſtes Glied walzenfoͤrmig, kurz, borſtig; zweites becher- oder napffoͤrmig, kurz, borſtig; drittes verlaͤngert, pfrie— menfoͤrmig, achtringelig, nakt (1). Nüffel ſchief vor⸗ geſtrekt, ſteif, fo lang als Kopf und Ruͤkkenſchild zuſam— men (bei einigen Arten fo lang als der ganze Leib). Taſter ſeitwaͤrts an der Baſis des Ruͤſſels eingeſezt, klein, zwei- gliederig: erſtes Glied walzenfoͤrmig; zweites kurz, ſpizzig,

PANGONIA 21

kegelig, dem Ruͤſſel aufliegend (3 4 a. und 5). Lippe flei⸗ ſchig, walzenfoͤrmig, oben rinnenfoͤrmig, vorne mit verläns gertem geſpaltenem Kopfe (3 4 b). Lefze ſchmal, hornars tig, oben flach oder erhaben gewoͤlbt, geſtreift, unten rin— nenfoͤrmig, fo lang als die Lippe (3 4 c). Zunge ſchmal, ſpizzig, horhartig, oben rinnenfoͤrmig (3 4 ); Kinn⸗ bakken dünne, ſchmal, hornartig, ſteif, bei dem Männchen beiderſeits einfach (3 e), bei dem Weibchen doppelt (4 e): beide (Zunge und Kinnbakken) ſo lang als die Lefze, an deren untern Baſis ſie eingeſezt ſind; im Ruheſtanne liegen ſie in der Hoͤhlung der Lippe und werden durch die Lefze bedekt. Mittelleib eirund, haarig, auf dem Ruͤkken mit einer breit unterbrochenen Quernaht. Schildchen halb= kreisrund. Hinterleib kegelfoͤrmig, flach gewoͤlbt, haarig, ſiebenringelig. Schienen mit Endſpornen. Sch uͤppchen einflach; Schwinger unbedekt. Fluͤgel lanzetfoͤrmig, mikroskopiſch behaart, im Ruheſtande halb offen (7).

Der Aufenthalt dieſer Inſekten iſt nur in den warmen Gegenden. In Deutſchland iſt, meines Wiſſens, noch keine einzige Art entdekt worden. Ich finde nirgends bemerkt, ob die Weibchen, wie bei den andern Gattungen dieſer Fami⸗ lie, Blut ſaugen; doch iſt dieſes wahrſcheinlich.

Der Name Tanyglossa iſt gegen den früher von Latreille angenommenen Pangonia vertauſcht worden.

Wenn Latreille und Fabricius dieſer Gattung nur einfache Kinnbakken zueignen, ſo iſt dieſes ein Beweis, daß ſie nur Maͤnnchen unterſucht haben. Lezterer hat drei europaͤiſche und 5 auslaͤndiſche Arten. Nach der Behauptung des Hrn. Grafen von Hoffmannsegg ſollen die Punktaugen bei einigen auslaͤndiſchen Arten ſo klein ſeyn, daß man ſie nur durch ſehr ſtarke Vergroͤßerungen beobachten kann.

ts d

PANGONIA 1. HB. HA

Gelblich; Fluͤgel weißlich, ungeflekt. Flavicans; alis albidis

Iimmaculatis.

Männchen: Untergeſicht gelbhaarig; Stirne blaß. Fuͤhler: zwei un⸗ terſte Glieder ſchwarzbraun, das dritte gelb. Ruſſel ſchwarz, etwa fo lang als der Ruͤkkenſchild; Taſter gelb. Mittel- und Hinterleib uͤberall mit glänzenden braͤunlichblaßgelben Haaren dicht bedekt, ohne weitere Zeich- nung. Schuͤppchen blaßgelb; Schwinger gelb mit braunem Stiele. Fluͤgel weißlich glasarıig mit blaßgelben Adern. Beine roͤthlichgelb. Aus der Gegend von Lyon, in Hrn. Baumhauers Sammlung. 8 Linien.

2. P. maculata. Fahr.

Roſtgelb; Fluͤgel braun geflekt Ferruginea; alis fusco-ma- culatis (Fig. 6).

Fabr. Ent. syst. IV. 363. 3: Tabanus (proboscideus) ocu- lis fuscescentibus ; alis maculatis ; haustello corpore di- midio breviore.

Syst. Antl. go. 3: Pang. (maculata) cinerea; alis ma- culatis; haustello corpore dimidio breviore. 92. 8: Pang. (variegata) ferrugineo-villosa, abdomine ferrugi- neo: maculis dorsalibus fuseis ; alis immaculatis ; rostro longitudine corporis.

Latreille Gen. Crust. IV. 282: Pang. maculata. Tab. 15. Fig. 4. |

Cons. gener. 443.

Klassif. d. Zweifl. I. 175. 5) Tanyglossa proboscidea.

Die in Fabricius Muſaͤum befindlichen Exemplare beſchreibt Hr. Juſtiz⸗ rath Wiedemann folgendermaßen: „„ Grundfarbe ein nicht lebhaftes Schimmelgrau; überall, auch am Untergeſicht und der Stirne, ziemlich gelblichgrau behaart; Taſter rothgelb, auch die Fühler, nur die Spizze des „„ Endgliedes ſchwarz. Auf dem Ruͤkkenſchilde ſcheint eine gelblichweiße „„ Mittellinie, und zwei ſolche Seitenſtriemen der Grundfarbe, durch die 5 Behaarung durch. Bei zwei Weibchen, die ich vor mir habe, iſt der

PANGONIA 23

25 erfte Hinterleibsring an jeder Seite hinten, der zweite und dritte aber 55 an jeder Seite der ganzen Länge nach roſtgelb; alle Hinterraͤnder er⸗ ſcheinen gelblichweiß von uͤberſtehenden Haͤrchen, die der Grundfarbe nicht fo dicht aufliegen wie die uͤbrige Behaarung, die eigentlich auch gelblichweiß iſt, aber wegen der grauen Grundfarbe dunkeler ſcheint. 2, Bei einem vorliegenden Männchen iſt beinahe der ganze Hinterleib 5 rofigelb, nur die Spizze ausgenommen; am lezten Ringe find zwei deutliche ſchwarze Seitenpunkte, die ſich bei allen Maͤnnchen dieſer Gat⸗ 5 fung finden. Fluͤgel graugelb mit gelblichbrauner Einfaſſung der Quer- 55 adern, welche die Flekken bildet. Beine rothgelb.““

Ein maͤnnliches Exemplar, das ich aus der Sammlung des Hrn. 55 Grafen von Hoffmannsegg unter dem Namen Pang. variegata beſizze, a) iſt durchaus von Pang. maculata Fabr. nicht verſchieden, nur daß 5 die gelben Seitenflekken des Hinterleibes auf dem zweiten und dritten 92 Ringe, in der Mitte graue Dreiekke, auf dem vierten einen breitern vierekkigen Flekken, und den folgenden überall die ſchimmelgraue Grund» 75 farbe frei laßen. Auch hier find die beiden ſchwarzen Punkte, Fluͤgel 35 gerade wie bei P. maculata. Bei Fabricius heißt es auch nur in der 5 Artphraſe alis immaculatis, gleich darauf in der Beſchreibung das 5 gegen alæ fusco-maculatæ.

Ein Maͤnnchen, das mir von Hru. Megerle von Muͤhlfeld zugeſchikt

wurde und deſſen Vaterland wahrſcheinlich Ungarn iſt, ſtimmt mit dieſer Beſchreibung überein. Der Rüſſel iſt von halber Körperlänge, die Lippe deſſelben ſchwarzbraun; Lefze, Zunge und Kinnbakken find gelb. Schwin- ger und Schuͤppchen gelb. Der Bauch mit dem Rükken des Hinterleibes gleichfarbig. Nach Latreille findet ſich dieſe Art in Piemont, wahre ſcheinlich wohl uͤberall in Suͤdeuropa, und nach Fabricius auch in der Barbarei. 6 7 Linien. Fabricius eignet feiner Pang. variegata einen Ruͤſſel von Körper⸗ länge zu; dieß waͤre allerdings ein Umſtand, der auf Artverſchiedenheit ſchließen ließe, wenn man ſich auf die Genauigkeit des Schriftſtellers hierin verlaßen koͤnnte.

24 PANGONIA 3. P. ferruginea.

Roſtbraun; Hinterleib mit ſchwarzen Ruͤkkenflekken. Ferru-

ginea; abdomine maculis dorsalibus nigris.

Latreille Gen. Crust. IV. 282 : Pangonia ferrug.

Klassif. d. Zweifl. I. 175. ı : Tanyglossa ferruginea. Tab.

1 % Kies.

Fuͤhler ſchwarz: zweites Glied und Wurzel des dritten gelb. Ruſſek ſchwarz, fo lang als der Rüͤkkenſchild. Mittelleib dicht mit braungelben Haaren bedekt; Hinterleib ebenfalls braungelbhaarig, mit ſchwarzen Ruͤkken— flekken; Hinterrand der Ringe weißlich gefranzt. Bauch roſtbraun. Schuͤpp⸗ chen, Schwinger und Beine hellbraun: Schenkel ſchwarz. Fluͤgel braun angelaufen. Ein Maͤnnchen aus der Hoffmannseggiſchen Sammlung, deſſen Vaterland Portugall iſt. 8 Linien.

4. P. marginata. Fabr.

Tiefſchwarz; Hinterleib hinten mit goldgelben Haarfranzen.

Atra; abdomine postice fulvo-ciliato.

Fabr. Spec. Ins. II. 455. 2: Tabanus (haustellatus) abdo- . mine atro; margine fulvo pubescente, haustello corpore dimidio breviore. Ent. syst. IV. 362. 2: Tabanus haustellatus. Syst. Antl. go. 2: Pang. marginata. Latreille Gen. Crust. IV. 282: Pang. marg. Klassif. d. Zweifl. I. 175. a) Tanyglossa haustellata.

„„ Grundfarbe glaͤnzend ſchwarz Untergeſicht und Bart braͤunlichſchwarz.

5, Stirne ſchwaͤrzlich; Fuͤhler ſchwarz. Mittelleib mit braͤunlichſchwarzen

5 Haͤrchen: Schultern und Hinterekken lichtſchokoladebraun. Hinterleib: 5 erſter Ring auf der Mitte und an jeder Seite mit weißem Haarflekken; 2 zweiter Ring mit langſchenkeligem, dreiekkigem, weißhaarigem Mittel- 5 flekken, und einem gleichen an jeder Seite längs den Rand, fo daß 5 er in der Mitte ſchmaͤler erſcheint; am Bauche iſt der ganze Hinter⸗ rand dieſes Ringes weißhaarig; dritter Ring uͤberall ſchwarz; vierter „und folgende am Seitenrande und um den After herum goldgelb be⸗

. ren En 5

PANGONIA 23

„„ haart. Flügel ſchwaͤrzlichbraun: Zellen des Mittelfeldes in der Mitte „„ faſt ganz farbelos. Schwinger ſchwaͤrzlich braun; Beine braͤunlich⸗ 2 ſchwarz. Das Exemplar in Fabricius Sammlung iſt ein Weibchen.“ (Wiedemann). 5

Mit dieſer Beſchreibung ſtimmt ein von Hr. Baumhauer erhaltenes Weibchen faſt gans überein. An dieſem iſt der ſchwarze Ruͤſſel fo lang als der Ruͤkkenſchild; die Stirne ſchimmert an den Augen weißgrau. Am Bauche haben die lezten Ringe eben die ſchoͤne goldgelbe Einfaffung wie auf der Oberſeite, ſie iſt aber breiter und erſtrekt ſich noch etwas uͤber die Flaͤche. Fluͤgel durchaus ruſſigbraun mit breit- dunkeler eingefaßten Adern; am Vorderrande gefättigter. Herr Baumhauer fing dieſe ſchoͤne Art in der Mitte des Julius bei Turin in Weinbergen; nach Fabricius iſt ſie auch in Spanien zu Hauſe. 9 Linien.

5. P. micans. Hgg.

Schwarz; Ruͤkkenſchild gelblich behaart; Hinterleib dreirei— hig weißgefllekt: Ränder an der Spizze goldgelbhaarig. Nigra: thorace flavicante-hirto; abdomine trifariam albo-

maculato; marginibus apicis fulvo hirtis.

„Endglied der Fuͤhler bei dem Maͤnnchen ſchwarzbraun, bei dem Weib⸗ „chen hochkaſtanienbraun; Bart gelblich. Stirne in gewiſſer Richtung gelblichgrau. Ruͤkkenſchild dicht gelblich behaart, bei dem Maͤnnchen 25 etwas geſaͤttigter. Hinterleib: erſter Ring gelblich behaart, am Hinter- „rande weißbehaart und zwar in der Mitte etwas breiter; zweiter Ring an jeder Seite mit einem weißen Haarflekken und in der Mitte mit 5 einem gleichen dreiekkigen; dritter Ring eben ſo, aber die Seitenflekken find hier ſchon goldgelb; vierter und folgende an den Seiten goldgelb behaart, auch find hier in der Mitte goldgelbe Haarflekken, und die zwei 5 lezten Ringe find überall goldgelb behaart. Am Bauche iſt der Hinter rand des zweiten Ringes weißhaarig; an den uͤbrigen goldgelbhaarig. Fluͤgel dunkel gelblichbraun. Beine ſchwarz: Schienen bräunlich.“

57 Wahrſcheinlich iſt die Zeichnung des Hinterleibes bei vollig unabgerie⸗ 55 benen Stuͤkken noch etwas verſchieden, ſowohl bei marginata als bei 2 micans, und fo bliebe kein ſtandhafter Unterſcheid als die ſchwarze 5 Behaarung des Mittelleibes, die ſchwarzen Fuͤhler und der gleichfar⸗

26 PANGONIA

3 bige Bart, nebſt den viel dunkeler gefärbten Zlügeln bei erſterer Art. „„ Aus der Hoffmannseggiſchen Sammlung. Vaterland: Portugall und 7 Italien. 8 bis 9 Linien. (Wiedemann).

6. P. ornata.

+

Ruͤkkenſchild roſtbraunhaarig; Hinterleib ſchwarz; weiß und

goldgelb geflekt; Fluͤgel und Schuͤppchen lichtbraun. Tho- race ferrugineo-illoso; abdomine nigro, albo fulvoque

variegato; alis squamisque dilute ferrugineis (Fig. 7).

Untergeſicht und Stirne aſchgrau; Bart gelblichgrau. Ruͤſſel von der Laͤnge des Mittelleibes. Taſter und Fuͤhler ſchwarz. Mittelleib dicht roſt⸗ braunhaarig. Hinterleib ſchwarz; bei dem Maͤnnchen der erſte und zweite Ring roſtbraunhaarig, doch der Hinterrand des leztern mehr weißſchimmernd; dritter Ring an den Seiten mit goldgelben Haarflekken und in der Mitte ein gleicher faſt fpissig dreiekkiger; die folgende Ringe find durch⸗ aus goldgelbhaarig. Bei dem Weibchen iſt der zweite Ring ganz glänzend perlfarbig behaart, auf den beiden folgenden zeigt ſich dieſe Farbe nur auf der Mitte; die Seitenflekken find wie die folgenden Ringe goldgelb- haarig. Bauch glänzend ſchwarz, mit feinen goldgelben Haͤrchen, nur der zweite Ring iſt, befonders am Hinterrande, weißhaarig. Schenkel ſchwarz— braun; Schienen und Fuͤße ziegelfarbig. Schwinger und Schüppchen licht⸗ braun. Zlügel ſehr licht roſtbraun am Vorderrande gefättigter. In der Baumhaueriſchen Sammlung find von dieſer Art eine Menge Exem⸗ plare, wahrſcheinlich aus Suͤdfrankreich. 9 Linien.

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. SILVIUS 27 XLVI. Scheinbremſe. SILVIUS.

%

Tab. 13. Fig. 8 13.

Fuͤhler vorgeſtrekt, genaͤhert, dreigliederig: das erſte Glied walzenfoͤrmig; das zweite becherfoͤrmig; das dritte pfrie= menfoͤrmig, fuͤnfringelig (Fig. 8).

Punktaugen drei. (9, 12 13). |

Taſter vorſtehend, zweigliederig, haarig: das zweite Glied walzenförmig (Männchen) oder kegelfoͤrmig (Weibchen) (Fig. 1e 12).

Fluͤgel halb offen.

Antenne porreci® , approximatæ, triarliculate : articulo primo cylindrico; secundo cyathiſormi; tertio subulato, quinqueannulato.

Ocelli tres.

Palpi exserti , biarliculati, pilosi : articulo secundo cylin- drico (Mas) aut conico (Femina).

Ale divaricatæ.

Fabr. Spec. Ins. II. 457. 15 : Tabanus (ztalicus) oculis fus- eis cinereus abdomine obscuro , bası pallido pellucido. Ent. syst. IV. 367. 21: Tabanus italicus. Syst. Antl. 97. 19: Tabanus (Vituli) ferrugineus, abdomine fusco : segmentorum marginibus ferrugineis ; antennis apice nigris. 98. 24 : Tabanus italicus.

Klassif. d. Zweifl, I. ı72. e) Tabanus italicus.

Die einzige mir bekannte Art dieſer Gattung ſieht in ihrem ganzen Anſtande den folgenden Tabanen ſehr aͤhnlich. Der Ruͤſſel iſt vorſte⸗ hend. Taſter vorſtehend, zweigliederig: das erſte Glied klein; das zweite bei dem Maͤnnchen wagerecht, walzenfoͤrmig, ſehr haarig, ſtumpf (10 11), bei dem Weibchen kegelförmig, feinhaarig, dem Ruſſel aufliegend (12).

/

i I. S. Vituli. Fabr. £

.

28 SILVIUS

Die übrigen Mundtheile habe ich nicht genau unterſucht; fie ſcheinen je⸗ doch von der naͤmlichen Bildung zu ſein wie bei der folgenden Gattung. Nezaugen bei dem Maͤnnchen oben zuſammenſtoßend, hell gelb gruͤn, nach unten faſt ein Drittel der ganzen Flaͤche ſeladongrün mit umbra⸗ braunen Sprenkeln (9); bei dein Weibchen durch die ziemlich breite Stirne getrennt, ſchoͤn ſeladongruͤn und ebenfalls umbrabraun beſprengt (12 13). Auf dem Scheitel ſtehen deutlich drei Punktaugen (9 12). Fuͤhler vorgeſtrekt, an der Baſis genaͤhrt, nach oben auseinander ſtehend, drei- gliederig: erſtes Glied walzenfoͤrmig, langer als das zweite, borſtig; zwei— tes becherfoͤrmig, borſtig, kurz; drittes verlängert, pfriemenfoͤrmig, nakt, an der Spizze durch ſeichte Einſchnitte in fünf Ringe getheilt: fie find oker⸗ gelb, nur die Spizze oder der fünfte Ring iſt ſchwarz (8). Untergeſicht hellgelb; unter den Fuͤhlern iſt eine vertiefte Querlinie, von welcher bei⸗ derſeits eine ähnliche Linie herunterlaͤuft und ſich in einem Gruͤbchen endigt. Stirne hellgelb, bei dem Weibchen vorne mit einer glaͤnzend ſchwarzen flachen Schwiele. Taſter gelb, bei dem Maͤnnchen mit ſchwarzer Spitze. Rükkenſchild ledergelb, braunſchillernd; vor dem Schildchen mit drei Wulſten, wovon der mittelſte ſehr ſchmal iſt. Hinterleib ledergelb, ſieben⸗ ringelig, und wie der Mittelleib feinhaarig; die gelbe Jarbe geht bei manchen Stükken nach dem Tode, beſonders am After, in Braun uber. Schüppchen und Schwinger gelb: leztere mit weißem Knopfe. Zlügel mis kroskopiſch⸗haarig, etwas ins Graue ziehend, mit gelbem Vorderrande.

Beine gelb mit braunen Füßen. Ich erhielt dieſe Art in mehrern Exemplaren aus der Sammlung des Herrn Baumhauer. 5 6 Linien.

Tabanus italicus Fabr. iſt nach der Verſicherung des Hrn. Wiede⸗ mann, eins mit deſſen T. Vituli. Hier iſt die Veſchreibung deſſelben, nach dem in Fabricius Mufium befindlichen weiblichen Exemplare: „Fuͤh⸗ 3 ler und Taſter okergelb; Ruͤſſelſpizze bräunlichſchwarz; der übrige Kopf 3 gelblichgrau, an der Stirne eine etwas querrunde Schwiele, ehen ſo groß, wo nicht größer als bei vituli. Der abgeriebene Rükkenſchild 5 faſt ſchimmelgrau, doch mit mehr gelb gemiſcht; die Behaarung mag 5 wohl aſch- oder gelblichgrau fein. Drei erſte Hinterleibsringe okergelb; übrige mehr bräunlich; auch die hintere Haͤlfte des dritten ſcheint mehr braun als gelb: auf jedem Ringe ein graugelblicher Flekken, welche zuſammen eine mittlere Laͤngsſtrieme bilden, die nicht ſehr in die Au⸗ 5 gen fällt; Hinterrand der Ringe gelblich. Beine okergelb: vier leite

x

SILVIUS 629

2, Jußglieder ſchwaͤrzlich; an den Vorderbeinen if der ganze Fuß und auch die Schienenſpizze ſchwaͤrzlich. Fluͤgel ziemlich waſſerhell mit oker⸗ gelben Nerven und gelbem Randfelde; auch die dikkern Laͤngs- und 2 Quernerven ein wenig gelb geſaͤumt. Schwinger gelb. 54 Linien.“ (Wiedemann).

30 TABANUS XLVII. Viehbremſe. TABANUS.

Tab. 13. Fig. 14 24.

Fuͤhler vorgeſtrekt, genaͤhert, dreigliederig : erſtes Glied walzenfoͤrmig; zweites napffoͤrmig; drittes flach, ausge ſchnitten, fuͤnfringelig (Fig. 14).

Punktaugen fehlen.

Taſter vorfiehend, bei dem Männchen koͤpfig (Fig. 16 e), bei dem Weibchen pfriemenfoͤrmig (Fig. 17 e).

Fluͤgel halb offen (Fig. 22).

Antenne porrectæ, approximatæ, triarticulate : artıculo primo cylindrico; secundo cyathiformi, tertio compresso, exciso, quinqueannulato.

Ocelli nulli.

Palpi exserti, maris capitati, ſeminæ subulati.

Ale divaricatæ.

Kopf halbkugelig, doch mehrentheils etwas flach gedruͤkt. Nezaugen bei dem Maͤnnchen oben durch eine Naht, bei dem Weibchen durch die flache Stirne getrennt, ſie ſind gewöhnlich gruͤn in verſchiedenen Schattirungen, öfters mit purpurfarbigen oder braunen Bogenlinien. Punktaugen fehlen. Fuͤhler vorgeſtrekt, genaͤhert, dreigliederig: das erſte Glied kurz walzenfoͤrmig, etwas borſtig; das zweite napffoͤrmig, noch kuͤrzer, borſtig; das dritte lang, flachge⸗ druͤkt, an der obern Seite ausgeſchnitten, fuͤnfringelig: der erfie Ring am laͤngſten, die drei folgenden klein walzenfoͤr— mig, der lezte ſpizzig (14). Stirne des Weibchens unten gewoͤhnlich mit einer Schwiele von ſchwarzer Farbe, außer— dem noch bei den meiſten mit einer Linie oder einem Punkte, die gewöhnlich charakteriſtiſch find. Ruͤſſel und Tafter ſind vorſtehend, bei dem Männchen faſt wagerecht, bei dem

TABANUS 31

Weibchen mehr ſenkrecht (15). Lippe fleiſchig, groß, dik, walzenfoͤrmig, oben flach rinnenfoͤrmig, vorne mit großem, eirundem, doppeltem, haarigem Kopfe, der an der Vorder— ſeite nach innen fein quergeſtreift iſt (16 17 a). Lefze jo lang als die Lippe, hornartig, ſchmal, unten rinnenförmig, bei dem Maͤnnchen abgeſtuzt, bei dem Weibchen ſtumpf⸗ ſpizzig (16 17 b); Zunge hornartig, dünne, ſchmal, ſpiz⸗ zig, oben rinnenfoͤrmig (17 c): beide an der obern Baſis der Lippe eingeſezt, und derſelben aufliegend. Kinnbakken an der untern Baſis der Lefze eingeſezt und durch dieſelbe gedekt, hornartig, flach, meſſerfoͤrmig, ſpizzig: bei dem Maͤnnchen beiderſeits einfach, bei dem Weibchen aber dop⸗ pelt und etwas breiter als bei dem Maͤnnchen (16 17 d). Taſter an der Baſis der Lippe ſeitwaͤrts eingelenkt, haarig, zweigliederig: das erſte Glied kurz, etwas kolbig; das zweite bei dem Männchen faſt kugelig, kurz (16 e); bei dem Weibchen kegelfoͤrmig, faſt ſo lang als die Lippe und dieſe im Ruheſtande dekkend (17 e). Mittelleib oben flach gewoͤlbt, vor der Fluͤgelwurzel mit einer Beule, von welcher eine vertiefte Querlinie nach dem Ruͤkken hinlaͤuft, die aber bald abgebrochen iſt. Vor dem Schildchen iſt bei⸗ derſeits eine ſchiefe Falte, und in der Mitte eine aͤhnliche, welche ſchmale Stuͤkke vom Ruͤkkenſchilde einſchließen. Wenn die Zeichnung des Ruͤkkenſchildes deutlich iſt, ſo bemerkt man auf demſelben bei vielen Arten dunkele Striemen. Hinterleib ſiebenringelig, kegelfoͤrmig, mehr oder weniger flach gewoͤlbt, feinhaarig. Schwinger zum Theil unter einer Doppelſchuppe verborgen, fo daß nur der Kopf ber= vorragt. Fluͤgel lanzetfoͤrmig, mikroskopiſch⸗behaart, im Ruheſtande halb offen (22). Hinterbeine etwas laͤrger als die andern; Fuͤße kurz, mit drei Afterklauen. Man findet dieſe Inſekten im Sommer, vorzuͤglich in Waͤldern. Die Weibchen find eine wahre Plage der Pferde

1 EN

75 7 7

32 : "TABANUS

und des Rindviehes und verfolgen auch die Menſchen; ihr Stich iſt ſehr ſchmerzhaft. Die einzige bekannte Larve lebt in der Erde.

Mit der Beſtimmung der Arten ſind wir noch lange nicht im Reinen. Manche ſehen ſich an Farbe und Zeichnung ſo ähnlich, daß es ſchwer Halt, unterſcheidende Merkmale auf— zufinden. Erſt dann, wann man alle Arten nach beiden Ges ſchlechtern, und zwar friſch, wird genau unterſucht haben, wird man hierin zur voͤlligen Gewißheit kommen koͤnnen.

Fabricius führt in allem 50 Arten auf, worunter 30 aus- laͤndiſche ſind. Von den andern gehoͤren zwei zur vorigen Gattung; es bleiben ihm alfo nur 18 europaͤiſche uͤbrig.

1. I. aer.

Glaͤnzend ſchwarz; Ruͤkkenſchild greis, After weißhaarig; Flügel braun. Ater nitidus; thorace griseo , ano alba

villoso ; alıs fuscis (Tab. 13. Fig. 24.)

Fabr. Ent. Syst. IV. 363. 6: Tab. (Morio) oculis fuscis, corpore atro, alis obseuris. 367. 21: Tab. (nigrita) ater, alis apice macula pallida.

Syst. Antl. 94. 4 : Tab. Morio. 98. 23 : Tab. nigrita.

Latreille Gen. Crust. IV. 283. >

Geoffroi Ins. II. 461. 4 : Taon noir & antennes fourchues.

Klassif. d. Zweifl. I. 167. 4 : Tab. Morio. 172. d) Tab.

nigrita.

Der Name Morio konnte dieſer Art nicht bleiben, eines Theiles weil er ganz unpaſſend für ein ſchwarzes Inſekt iſt, und dann auch weil Linné ſchon eine Bremſe mit dieſem Namen belegt hat. Sie iſt glänzend ſchwarz. Augenrand weißlich; Stirne des Weibchens weißlich mit ſchwarzer Laͤngslinie, die dicht uber den Fuͤhlern in einem ſchwarzen Flekken endigt. Der Ausſchnitt der Fuͤhler if tief und bildet einen fpissigen Zahn. Ruͤk⸗

TABANUS 33

kenſchild greishaarig. Der erſte Ring des Hinterleibes hat an jeder Seite einen weißen Haarflekken; der After iſt ebenfalls weißhaarig. Flügel | braun. Sie findet ſich nicht felten in Suͤdfrankreich, Italien, Ungarn u. ſ. w. 8 9 Linien.

Bei einem Exemplare in der Baumhaueriſchen Sammlung ſind die Mittelzellen der Fluͤgel glasartig, und nur die Randzellen braun.

Es iſt zweiſelhaft ob Tab. Morio Linn. (Gmel. Syst. Nat. V. 2886. 5

hiehin gehoͤrt, da die Fluͤgel glasartig ſein ſollen. * 8 U ! U 2. T. carbonarius. 7

Ganz ſchwarz; Fluͤgel braun. Totus ater; alis fuscis.

Herr Wiedemann ſchrieb mir uber Tab. Morio und nigrita Fabr. Folgendes: „„ In Fabricius Sammlung find die von ihm bezettelten Exem— 5 plare von Tab. Morio und nigrita völlig gleich, beide Weibchen. Bei nigrita ſtekt aber ein Exemplar ohne Kopf, deſſen Fluͤgelſpizzen zwiſchen 55 der Gabelader wirklich einen ungefaͤrbten Flekken haben; ſonſt find die „„ Fluͤgel dunkeler gefärbt wie bei jener. Bei Tab. Morio ſtekt noch ein fonft ganz aͤhnliches, deſſen Jluͤgelſpizzen auch gefärbt, und die Fluͤgel 5 faſt eben ſo dunkel find als bei jenem. Beide Exemplare haben weder auf dem Mittel- noch Hinterleibe irgend weiße Haͤrchen. Von Tab. ater Rossi habe ich ein Weibchen mit faſt noch dunkelern Fluͤgeln; die Stirnſtreifen eben fo wie bei nigrita. Hieraus ergibt ſich, daß Tab. nigrita Fabr. (als eins mit deſſen Morio) aus dem Syſtem muß wegge⸗ ſtrichen werden; jene unbezettelte Exemplare aber eine eigene Art bilden (T. carbonarius) welcher die weißliche Bekleidung des Mittelleibes, ſo wie die weißen Haarflekken des Hinterleibes und am After fehlen, die aber ebenfalls braune Fluͤgel hat, und ſich dadurch von der 1 1 unter⸗

ſcheidet. 3. T. aterrimus.

Ganz glaͤnzend ſchwarz; Fluͤgel mit braunem Vorderrande. Totus ater nitidus; alis margine antico fuscis.

Durchaus glaͤnzend ſchwarz. Augen mit feiner weißer Einfaſſung. Unter⸗ geſicht des Weibchens und Stirne ſchwaͤrzlichgrau: leztere unten mit ſchwar⸗ ier Schwiele und daruͤber eine gleichfarbige Linie. Schwinger und Schuͤpp⸗ chen ſchwarzbraun. Afterklauen braungelb. Fluͤgel fait kaum etwas braͤun⸗

II. Band. 3

34 TABANUS

lich; am Vorderrande hellziegelfarbig mit dunfelerm Randmale. Aus Hrn. Baumhauers Sammlung, die Fuͤhler fehlten; Wohnort unbekannt.

7 Linien. a 4. F. mieans.

Schwarz; Hinterleib mit dreifacher Reihe weißlicher Flek— ken; Vorderfuͤße des Maͤnnchens mit Haarbuͤſcheln. Niger; abdomine trifariam albido- maculato; tarsis anticis maris

fasciculatis. (Fig. 20 Kopf des Weibchens).

Fabr. Syst. Antl. 96. 17: Tab. (austriacus ) thorace sub- lineato; abdomine atro : segmento primo punctis tribus,

reliquis unico albis.

Untergeſicht grauhaarig. Taſter und Fuͤhler pechbraun: der Ausſchnitt am dritten Gliede der leztern iſt ſeicht. Augen grün, und (wenigſtens bei dem Weibchen) mit drei Purpurbinden. Stirne des Weibchens grau, un⸗ ten und auf dem Scheitel ein ſchwarzer Flekken, zwiſchen beiden eine gleich⸗ farbige Linie. Rüͤkkenſchild ſchwärzlich, etwas greishaarig; die Striemen ſehr undeutlich; Bruſt des Weibchens ganz greishaarig. Hinterleib ſchwarz mit blaͤulichem Schiller: an den Seiten des erſten Ringes iſt ein weißlicher Haarflekken; auf jedem der folgenden Ringe iſt an den Seiten ein blaulich⸗ weißer Haarflekken, und auf dem Ruͤkken ein weißer dreiekkiger Punkt; die hintern Ringraͤnder weißgefranzt. Bauch blaulichſchwarz. Beine ganz ſchwarz: bei dem Maͤnnchen find die Vorderfuͤße nach außen mit langen Haarbuͤſcheln beſezt. Schwinger ſchwarz; Schuͤppchen braun. Fluͤgel blaß graulichbraun, am Vorderrande bis zum braunen Randmale und an den Queradern etwas dunkeler. Nicht felten. 7 Linien.

5. T. signatus. Wied. T

Schwarz; Hinterleib weißpunktirt; Fluͤgel glasartig mit braunen Adern, die zum Theil rothbraun gerandet ſind. Niger; abdomine albo-punctato ; alis hyalinis, nervis fuscis partim brunneo-limbalis. > Bei dem Männchen auf jedem Hinterleibsringe ein kleiner weißer

5, quergezogener Punkt am Hinterrande, doch nicht, wie es ſcheint, die

5 grauen Flekken an den Seiten. Bei beiden Geſchlechtern find die Hinter—

TABANUS 85

„s rander der Ringe am Bauche der ganzen Lange nach greis behaart. 55 Stirne faſt ſchiefergrau. Ruͤkkenſchild mit zwei weißlichen Striemen.

25 Dieſe Art hat zwar einige Aehnlichkeit mit austriacus Fabr. (micans), „deſſen Fuͤhler aber an der Wurzel okerbraun, die Behaarung überall mehr gelb, Stirne gelblichgrau, Ruͤkkenſchild dreiſtriemig, Flügels nerven mehr gelblichbraun, Schienen und Fuͤße braun find; der auch „auf allen Hinterleibsringen neben dem etwas dreiekkigen Mittelflekken „„ noch je einen Seitenflekken hat. Suͤddeutſchland. Maͤnnchen 6, 5 Weibchen 7 Linien. „„ (Wiedemann).

6. T. umbrinus. Hgg. 1

Schwarz; Hinterleib dreifach weißgeflekt; Fluͤgel mit einer braunen Mittelmakel. Niger; abdomine trifariam albo- maculato; alis macula media fusca.

„„ Fühler ſchwarz. Stirne grau, mit einer die innern Augenraͤnder nicht > erreichenden ſchwarzen Schwiele, die ſich wenig verſchmaͤlert bis gegen den Scheitel hinauf erſtrekt. Seitenraͤnder des Ruͤkkenſchildes weißbe⸗ haart; gerade vor der Fluͤgelwurzel bis zur Schulter eine ſchwarze „5 Strieme. Bruſtſeiten etwas roͤthlicher behaart als bei der vorigen Art. „„Am Hinterleibe iſt der erſte Ring, bis auf eine dreiekkige ſchwarze „„ Stelle am Schildchen, ganz mit feinen weißen Haͤrchen beſezt. Auf dem 5 folgenden Ring liegt ein kleiner weißer dreiekkiger Haarflekken in der 5 Mitte am Hinterrande, und ein größerer an jeder Seite, deſſen Spizze im Hinterwinkel des Ringes liegt. Auf dem dritten und folgenden Ninge liegen drei weiße dreiekkige Flekken am Hinterrande. Die lezten Ringe find am ganzen Hinterrande fein weißbehaart. Am Bauche find die Ringe wenig oder gar nicht weißbehaart, und die ſchwarze Jarbe zieht nicht fo ſehr ins Blaulichgraue wie bei der vorigen Art. Fluͤgel an der Wurzel gelblich; von den mittlern Queradern erfireft ſich ein deutlicher 5 brauner Flekken nicht voͤllig bis an die Wurzel der Adergabel der Fluͤgelſpizze, und reicht in der Breite bis an die vierte Langsader, fo 55 daß er nicht die volle Hälfte der Fluͤgelbreite erreicht. Beine ſchwarz. „„ Aus der Sammlung des Herrn Grafen von Hoffmannsegg, ein Weih⸗ 55 chen. Vaterland: Iſtrien. Linien. „„ (Wiedemann.)

*

36 TABANUS

7. T. anthracinus. Zgg. +

Schwarz; Seiten des Hinterleibes dunkelrothbraun, jeder Ring mit drei weißen Flekken. Niger; abdominis lateri- bus obscure brunnicantibus, singulis segmentis maculis

tribus albis.

Bart aſchgrau; Stirne ſchwarz, wenig aſchgrau ſchimmernd. Ruͤkken⸗ >, ſchild glaͤnzend ſchwarz, ſehr kurz aſchgrau behaart. Hinterleib an den Seiten ſchwach roͤthlichbraun, ſonſt glaͤnzend ſchwarz; am Hinterrande 5 jedes Ringes ein kleiner dreiekkiger weißer Filzflekken; an jeder Seite 5 ein eben ſolcher größerer, der ſich verſchmaͤlert nach innen am Hinter— 5 rande fortſezt, fo daß er, zumal auf den lezten Ringen, den Mittel- 55 flekken faſt erreicht. Fluͤgel gelbbraͤunlich, im Mittelfelde und der drei— „ekkigen Randzelle an der Spitze lichter. Schuͤppchen braungelb; Schwin⸗ ger braun. Beine pechſchwarz; Knie ein wenig braunlid. Samm⸗ fung des Hrn. Gr. von Hoffmannsegg, ein Maͤnnchen; Vaterland: Neapel. Linien. Iſt dieſe Art das Maͤnnchen von micans „oder von umbrinus? ;, (Wiedemann) Von micans nicht; um- brinus kenne ich nicht.

8. T. istriensis. Meg.

Ruͤkkenſchild weißlichgrau; Hinterleib ſchwarz mit weißen Binden; Fluͤgel braungewoͤlkt. Thorace canescente ; abdo- mine nigro albo-fasciato; alis fusco-nubeculosis.

Taſter und Fuͤhler ſchwaͤrzlich. Untergeſicht aſchgrau; Bakken mit blaß⸗ gelben Haaren. Stirne hellgrau, unten mit glaͤnzend ſchwarzer Schwiele, die ſich nach dem Scheitel, jedoch verſchmaͤlert, ſtriemenfoͤrmig hinauf— zieht. Mittelleib ſchwaͤrzlich, auf dem Ruͤkken weißlichgrau bereift, mit einer vorne vertieften, dann erhabenen Laͤngslinie, die jedoch weder den Vorder⸗ noch Hinterrand erreicht; Bruſtſeiten unter der Fluͤgelwurzel blaßroſtgelb behaart. Hinterleib ſchwarz: erſter Ring an den Seiten breit weißhaarig, die folgenden Ringe haben am Hinterrande eine weiße Haar- binde, die eigentlich aus drei zuſammenhaͤngenden Flekken beſteht, naͤmlich aus einem kleinen Dreiek in der Mitte, und aus einem querlaͤnglichen Zlekken an jeder Seite. Bauch, Deine und Schwinger ſchwarz; Schuͤpp⸗

TABANUS 37

chen ſchmuzzig gelb. Fluͤgel blaßgrau, am Vorderrande bis gegen das Gabelfeld an der Spizze rothbraun gewoͤlkt. Von Hrn. Megerle von Muͤhlfeld das Weibchen geſchikt; Vaterland vermuthlich Iſtrien. 7 Linien. .

Sie hat große Aehnlichkeit mit T. umbrinus Hgg.

9. T. apricus.

Schwarz; Hinterleib mit weißhaarigen Einſchnitten; drittes Fuͤhlerglied roſtgelb; Schienen weißlich. Niger; abdominis incisuris albido-villosis; articulo tertio antennarum ferru-

gineo; tibiis albidis.

Taſter, Untergeſicht und Stirne licht gelblichgrau: leztere mit einer ſchwarzen Laͤngslinie; Scheitel braͤunlich. Fuͤhler ſchwarzbraun: drittes Glied am untern breitern Theile roſtgelb. Mittelleib braunſchwarz, roſt⸗ gelbhaarig, beſonders an den Seiten. Hinterleib ſchwarz; der Hinterrand der Ringe mit braͤunlichweißen Haaren gefranzt, was auf der Mitte des Ruͤkkens etwas breiter iſt. Bauch ſchwarzbraun mit braunweißen Ein⸗ ſchnitten. Schuͤppchen ſchmuzzig gelb; Schwinger weißlich. Flügel etwas braͤunlich getruͤbt, am Vorderrande roͤthlichbraun. Vorderbeine ſchwarz⸗ braun: Schienen an der Wurzel weißlich; hinterſte Beine eben ſo, nur find die Schienen faſt ganz weißlich, mit kaum roͤthlicher Spizze. Ein Weibchen; deſſen Vaterland mir unbekannt iſt. 8 Linien.

10. T. borealıs. Fabr.

Schwarz; Hinterleib mit weißen Einſchnitten; Beine und Schwinger ſchwarzbraun. Niger; abdominis incisuris albis; pedibus halteribusque nigro-fuscis.

Fabr. Spec. Ins. II. 459. 21: Tab. (borealis) oculis fasciis tribus purpurascentibus ; abdomine atro ; segmentorume marginibus albis. Ent. syst. IV. 369. 30. Syst. Antl. 101. 37, Fallen Dipt. Suec. 6. 5.

30 TABANUS

Untergeſicht lichtgrau; Taſter des Maͤnnchens lichtgrau, des Weibchens roſtgelb: Stirne des Maͤnnchens weißlich; des Weibchens lichtgrau, uͤber den Fuͤhlern mit weißer Querlinie, daruͤber eine glaͤnzend ſchwarze Schwiele mit einer aufſteigenden gleichfarbigen Laͤngslinie; Scheitel ſchwaͤrz⸗ lich. Fuͤhler ſchwarz: drittes Glied an der Baſis roſtgelb, mit einem ſeich⸗ ten Ausſchnitte. Augen gruͤn mit drei Purpurbogen. Mittelleib oben ſchwarz, grauhaarig; Seiten und Bruſt dunkelgrau. Hinterleib glänzend ſchwarz, mit weißen Einſchnitten; an den Seiten der beiden erſten Ringe ziegel⸗ roͤthlich. Bauch ſchwarzbraun mit ſchmuzzigweißen Einſchnitten. Beine faſt ſchwarz: Schienen roͤthlichbraun. Schuͤppchen fahlbraun: Schwinger ſchwarzbraun. Fluͤgel kaum graulich mit roͤthlichbraunem Vorderrande und dunkelbraunem Randmale. Aus der Baumh. Sammlung. 7 Linien.

Fallen gibt den Vauch als einfarbig aſchgrau an; dies finde ich an keinem Exemplare in Baumhauers Sammkung.

11. F Selens Ho +

Schwaͤrzlich; Ruͤkkenſchild mit weißen Linien; Hinterleib dreireihig weiß geflekt: Seitenflekken ausgeſchnitten. Nı- gricans; thorace albo-lineato; abdomine trifariam albo-

niaculatis: maculis lateralibus excisis.

„„ Fuͤhlerwurzel braͤunlich; Endglied ſchwarz mit rothgelber Wurzel. „„ Taſter ſehr lichtgemsledergelb. Untergeſicht weiß; Stirne aſchgraulich, in gewiſſer Richtung weißlich, doch bleibt in der Mitte immer ein dunkles rer Flekken; von der faſt vierekkigen ſchwarzen Schwiele geht eine glatte „Linie aufwärts, die ſich oben zu einer glatten Strieme erweitert. Ruͤk⸗ kenſchild wenig gelblichgrau behaart, mit fünf weißlichen Linien; Bruſt⸗ 5) ſeiten ſchiefergrau. Hinterleib braͤunlichſchwarz: jeder Ring mit einem dreiekkigen, an den Seiten ein wenig eingebogenen Mittelflekken, und je „einem nach vorne mehr weniger tief ausgeſchnittenen Seitenflekken, +, welcher die Seitenraͤnder erreicht, deren Grundfarbe ins ziegelroͤthliche 55 zieht. Bauch grau, mit ziegelroͤthlichen Seitenflekken und weißen Ein⸗ 5) ſchnitten. Flügel waſſerhell. Schwinger braͤunlich mit obenauf gelblich⸗ weißem Knopfe. Schenkel ſchwarz, aber dicht weißbehaart; Schienen etwas roͤthlich; Fuͤße ſchwaͤrzlichbraun. Ein Weibchen aus der Samm⸗ lung des Hrn. Grafen v. Hoffmannsegg. Vaterland: Neapel. 75 / Linien. „„ (Wiedemann).

1

5

TABANUS 39 12. T. autumnalis. Linn.

Ruͤkkenſchild ſchwaͤrzlich mit grauen Linien; Hinterleib weiß⸗ lich, jeder Ring mit vier ſchiefen ſchwarzen Flekken. Tho- race nigricante cinereo-lineato; abdomine albido: singulis

segmentis maculis quatuor obliquis nigris.

Fabr. Spec. Ins. II. 456. 5: Tab. (autumnalıs) alis hya- linis; abdomine fusco, ordine triplici albido maculoso. Ent. syst. IV. 364. 7.

Syst. Antl. 94. 5.

Gmel. Syst. Nat. V. 2882. 5.

Linn. Fauna Suec. 1883.

Fallen Dipt. Suec. 6. 6.

Geoffroy Ins. II. 460. 2 : Taon gris a taches triangulaires blanches sur le ventre. Tab. 197. Fig. 2.

Schrank Fauna Boica III. 2530.

Untergeſicht und Taſter hellgrau. Stirne weißlich, bei dem Weibchen mit ſchwarzer Laͤngslinie „die ſich unten in eine glaͤnzend ſchwarze Schwiele endigt. Fühler ſchwarz. Augen des Maͤnnchens im trokkenen Zuſtande unten dunkel, was durch eine ſchwaͤrzliche Linie von der obern hellen Flaͤche getrennt wird. Ruͤkkenſchild braͤunlichgrau, haarig, mit vier ſchwarzbraunen Striemen. Hinterleib grauweiß bei dem Maͤnnchen ins Rothbraune ſchimmernd mit vier Reihen ſchiefer, ſchwaͤrzlicher, faſt vierekkiger Flekken; erſter Ring faſt ganz braun. Bauch weißgrau, bei dem Maͤnnchen mehr roͤthlich mit weißem Hinterrande der Ringe, und einer breiten ſchwaͤrzlichen Mittelſtrieme. Schenkel ſchwaͤrzlich; Schienen gelblichweiß mit ſchwarzbrauner Spizze bei dem Maͤnnchen faſt ganz "braun —; Juͤße ſchwarzbraun. Schwinger braun mit weißem Kopfe; Schuͤppchen braungrau. Zlügel graulich mit ſchwarzbrauner Rand⸗ ader. Hier etwas ſelten; Hr. Baumhauer fing fie haufig in der Pro⸗ vence. 8 bis 9 Linien. |

40 TABANUS 13. T. macularis. Fabr. +

Braun; Rükfenfhild mit vier weißlichen Linien; Hinterleib mit weißlichen Seitenflekken. Fuscus; thorace lineis qua- tuor, abdomine maculıs lateralibus albidis.

Fabr. Ent. Syst. IV. 370. 36: Tab. (macularis) fuscus , thorace lineis dorsalibus, abdomine maculis lateralibus pallidis.

Syst. Antl. 103. 43.

„„ Etwas größer als die gemeine Regenbremſe (Hæmatop. pluv.). Zuhler aſchgrau mit ſchwarzer Spizze. Kopf grau mit braunem Scheitel. Ruͤkkenſchild haarig, braun, mit vier weißlichen Linien. Hinterleib 2 haarig, braun, auf den vordern Ringen beiderſeits ein weißlicher Sei— tenflekken; am Bauche find die Ringe am Rande gefranzt. Beine ſchwarz mit roſtfarbigen Schienen. Fluͤgel weißlich, mit einem wellen⸗ 5 foͤrmigen, braunen, in der Mitte undeutlichen Strich. Vaterland: ss Marokko. (Fabricius.) Ganz wahrſcheinlich findet fie ſich auch im ſuͤdlichen Europa.

14. T. vittatus. Fabr. +

Ruͤkkenſchild ſchiefergrau mit braunen Striemen; Hinterleib ſchwarzbraun, mit zwei weißlichen Striemen; Beine blaß⸗ gelb mit graulichen Schenkeln. Thorace schistaceo fusco- vittato; abdomine nigro-fusco, vittis duabus albidis; pe- dibus pallidis : femoribus griseis.

Fabr. Ent. syst. IV. 371. 37 : Tab. (vittatus) fuscus, tho- race lineis quatuor , abdumine duabus subtusque pallidis.

Syst. Antl. 103. 44.

Wurzel der Fuͤhler grau, Endglied rothgelb. Untergeſicht und Bakken grau; Bart gelblichgreis; Taſter ſehr bleich gemsledergeld. Dicht uber „„ jedem Fuͤhler ein gelblicher Bogen; dicht über. und neben dieſem iſt die Stirne grau; aber gleich weiter oben zum größten Theile blaß⸗ 2 bräunlich. Bruſtſeiten und Bruſt grau (alle bisher bloß grau benam⸗

TABANUS

ten Theile find ſchimmel- oder gruͤnlichgrau); Rükkenſchild ſchiefergrau, mit einer breiten braunen, auch uͤber das Schildchen fortlaufenden Mittelſtrieme; je daneben eine halb fo breite, mitten faſt unterbrochene, „und noch weiter nach außen hinter der Mitte, je ein kleiner brauner Laͤngsſtrich. Seiten des Schildchens ſchiefergrau: uͤbrigens iſt der Mit⸗ 5 kelleib gelblichgreis⸗duͤnnbehaart. Hinterleib ſchwaͤrzlichbraun, mit ziem⸗ lich dichten und kurzen gelblichen Haaren, und zwei grauweißlichen = Striemen, die von der Wurzel bis zur Spizze ſich erſtrekken. Bauch ſchimmelgrau, hintere Ringränder ſchmal gelbgeſaͤumt. Flügel graulich mit ſchwarzbraunen Adern. Schwinger grau mit gelblichem Stiele. „„ Schenkel ſchimmelgrau; Schienen und Fuͤße licht gemsledergelb. Ein Weibchen. 5 Linien. ( Wiedemann.)

Das Vaterland iſt, nach Fabricius, Marokko; wahrſcheinlich aber auch Suͤdeutopa.

13. I. auripilus.

Schwarz; Einſchnitte des Hinterleibes goldgelb gefranzt.

Niger; abdomine incisuris fulvo-ciliatis.

Fuͤhler ſchwarz, nur zuweilen die Wurzel des e köthlichbraun. Taſter ſchwarz; Dart graulichweiß Untergeſicht graulich; Stirne grau: unten mit einer glaͤnzendſchwarzen dreiekkigen Schwiele, deren Spizze in eine Linie auslaͤuft, die ſich aufwaͤrts zu einer ſchwarzen glatten Strieme erweitert, und auf dem Scheitel in einer zweiten glaͤnzendſchwarzen Schwiele endigt. Ruͤkkenſchild ſehr duͤnne ſchwarzbehaart, an der Baſis mit der Spur von zwei graulichen Striemen; DBrufifeiten gelblich behaart. Hinterleib goldgelbbehaart, welches ſich an den Einſchnitten und dem Seitenrande ſehr deutlich, auf der Flaͤche aber nur in gewiſſer Richtung zeigt, wo dann auch eine Spur von dreiekkigen Mittelflekken zum Vor⸗ ſchein kommt. Bauch goldgelb behaart, aber nur an den Einſchnitten deutlich. Fluͤgel etwas graulich getruͤbt; Randfeld gelblich; Queradern braͤunlich eingefaßt. Schwinger Deine ſchwarz mit gelber Behaarung.

Mehre weibliche Exemplare dieſer Art befinden ſich in der Baumhaue⸗ riſchen Sammlung; Hr. Wiedemann erhielt fie aus Norwegen. 7 bis 8 Linien.

42 TABANUS 16. T. einctus. Fabr.

Schwarz; drei erſte Ringe des Hinterleibes rothgelb; Fluͤ— gel ruffigbraun. Alter; abdominis segmentis tribus anticis rufis; alis fuliginosis.

Fabr. Ent. syst. IV. 366. 18: Tab. (einctus) ater, abdo- minis segmentis tribus anticis rufis ; alis nigris.

Syst. Antl..97. 20

Untergeſicht rothbraun; unter den Fuͤhlern zwei ſchwarze Punkte. Stirne braun mit glänzend ſchwarzer Strieme. Taſter und Fuhler ſchwarz. Mit- telleib und Schildchen ſchwarz. Hinterleib: drei erſte Ringe rothgelb am Vauche blafer die andern ſchwarz; an der Baſis iſt ein dreiekki— ger braͤunlicher Flekken, der mit der Spizze bis auf die Mitte des zweiten Ringes reicht. Schwinger und Beine ſchwarz. Fluͤgel ruſſigbraun. Von dieſer Art ſchikte mir Hr. Megerle von Muͤhlfeld ein Weibchen, deſſen Vaterland vielleicht Ungarn iſt; Jabricius aber gibt Virginien zur Hei⸗ mat an. 8 Linien.

Nach Hrn. Wiedemann ſoll des Fabricius Exemplar Rudimente von Punktaugen Haden. Dieß ſahe ich an dem mir von Hrn. Megerle ge⸗ ſchikten Exemplare nicht, auch hatte daſſelbe das dritte Fuͤhlerglied deutlich ausgeſchnitten

17. T. taurinus.

Hinterleib ſchwarz; vorne mit gelben Flekken, hinten mit gelben buchtigen Querbinden; Beine rothgelb. Abdomine atro : antice maculis postice fasciis sinuatis flavis; pedi-

bus ruſis (Tab. 13. Fig. 23 Maͤnuchen).

Fabr. Syst. Antl. 93. 2: Tab. (marocanus) fuscus, anten- nis thoracisque limbo ferrugineis, abdomine atro : seg-

mentorum marginibus flavis.

Untergeſicht, Taſter, Fuͤhler und Behaarung des Ruͤkkenſchildes hoch orangeroth. Stirne hellgelb. Bruſt ſchwarz. Hinterleib ſchwarz: am Hin⸗ terrande jedes Ringes ſtehen drei glänzend gelbe weißgerandete Flekken, die vom dritten Ringe an in buchtige Querbinden zuſammenfließen.

T ABANUS 1

Bauch glänzend ſchwarz mit fuͤnf gelben Querbinden. Schwinger ſchwarz⸗ braun mit rothgelbem Kopfe; Schuͤppchen braungelb. Fluͤgel am Vorder— rande und an den Adern blaß okergelb angelaufen. Beine hellroͤthlichgelb: Schenkel braͤunlich; befonders die vorderſten. Ich erhielt das Maͤnnchen dieſer ſchoͤnen Art aus der Sammlung des Hrn. Graf. v. Hoffmannsegg, der fie in Portugall entdekte. Fabricius gibt Marokko als Vaterland an. 10 Linien.

18. T. bovinus. Linn.

Schwarzbraun; Hinterleib mit gelben Querbinden, und weißlichen dreiekkigen Ruͤkkenflekken; Schienen hellgelb. Ni- gro- fuscus; abdomine fasciis luteis maculisque dorsalibus

trigonis albidis; tibiis pallidis.

Fabr. Spec. Ins. II. 455. 3: Tab. (bovinus) oculis vires- centibus, abdominis dorso maculis albis trigonis longitu- dinalibus.

Ent. syst. IV. 363. 4.

Syst. Antl. 9

Gmel. Syst. Nat. V. 2882. 4.

Linné Fauna Suec. 1882.

Fallen Dipt. Suec. 4. I.

Degeer Ins. VI. 88. 1. Tab. 12. Fig. 6 14.

Schzfler Elem. Tab. 122.

Panzer Fauna Germ. II. 20.

Geoffroy Ins. II. 459. 1. Taon à ventre jaunätre et taches triangulaires blanches.

Latreille Gen. Crust. IV. 283.

OConsid. gener. 443. Herbst gemeinnüzz. Nat. VIII. Tab. 342. Fig. 1. Schrank Ins. Austr. 974. |

Fauna Boica III. 2529.

Fuͤhler ſchwarz, an der Wurzel mehr rothbraun. Untergeſicht, Taſter und Stirne hell graugelb : auf lezterer bei dem Weibchen eine ſchwarze Linie, die unten in einer glaͤnzend ſchwarze rundliche Schwiele endigt. Augen im Leben gruͤn. Mittelleib ſchwarzbraun, gelblich behaart, biswei⸗

44 TABANUS

len ins Schieferfarbige, auf dem Ruͤkken mit ſchwaͤrzlichen Striemen.

Hinterleib ſchwarzbraun, am Hinterrande der Ringe eine mehr weniger

breite roͤthlichgelbe Querbinde ; auf dem Ruͤkken eine Reihe hellgelber

dreiekkiger Flekken. Bauch gelblichgrau, hinter den Einſchnitten dunkeler,

mit ſchwarzen faſt dreiekkigen ziemlich großen Flekken und neben denſelben

je eine ſchwaͤrzliche ſchiefe Linie. Schenkel und Fuͤße ſchwarzbraun; Schie⸗ nen hellgelb mit braͤunlicher Spizze. Schuͤppchen und Schwinger braun: ' leztere mit blaſſer Spizze. Flügel braͤunlich getruͤbt, am Vorderrande

Braungeld. Gemein im Sommer in Waͤldern. 1 Zoll.

Dieſe Art hat viele Abaͤnderungen. Bei einigen geht das Schwarz⸗ braune des Hinterleibes in Rothbraun uber. Oft find die gelben Quer⸗ binden ſehr ſchmal. Bei einem Maͤnnchen in Baumhauers Sammlung find die beiden erſten Hinterleibsringe faſt ganz fahlbraunroth, die fol⸗ genden an der Vaſis ſchwaͤrzlich, die Ruͤkkenflekken weißgrau.

Degeer fand die Larven dieſer Art in der Erde. Sie ſind faſt andert⸗ halb Zoll lang, weißgraulich, zwoͤlfringelig. Sie verwandeln ſich in braun⸗ graue Nymphen. Die Bremſe kommt im Anfange des Julius aus.

19. Tab. tarandinus. Fabr.

Hinterleib ſchwarz mit goldgelben Querbinden; Fuͤhler und Beine rothgelb. Abdomine atro, fasciis aureo-flavis; an-

tennis pedibusque rufis.

Fabr. Spec. Ins. II. 457. 8: Tab. (tarandinus) oculis viridibus, abdominis segmentis margine luteis; pedibus rufis.

Ent. syst. IV. 364. 10. Syst. Antl. 95. 8.

Gmel. Syst. Nat. V. 2882. 7.

Linné Fauna Suec. 1884.

Fallen Dipt. Suec. 4. 2.

Untergeſicht braungelb, mit glaͤnzend ſchwarzem Mittelpunkte. Zafes hellroſtgelb, mit braͤunlicher Spitze. Fuͤhler rothgelb. Stirne des Weib⸗ chens roſtgelb, mit drei ſchwarzen Punkten die durch eine ſchwarze Laͤngs⸗ Finie verbunden ſind: einer auf dem Scheitel, ein anderer laͤnglichter auf

TABANUS 45

der Mitte, und der dritte über den Fuͤhlern. Mittelleib ſchwarz, roſt⸗ gelbhaarig. Hinterleib tiefſchwarz; ; am Hinterrande der Ringe eine gold⸗ gelbe Haarbinde: dieſe Binden werden nach dem After zu allmaͤhlig breiter, fo daß auf den drei lezten Ringen die ſchwarze Grundfarbe kaum zum Vorſchein kommt. Der Bauch hat die naͤmliche Zeichnung, nur ſind die gelben Binden ſchmaͤler, und der erſte Ring iſt ganz ſchwarz. Schuͤppchen ſchmuzzig gelb; Schwinger braun; Flügel blaßbraͤunlich: der Vorderrand und die braunen Adern gelblichbraun angelaufen. Beine roth⸗ gelb: Schenkel faſt ganz braun. Ich erhielt das Weibchen von Hrn. Medizinalrath Klug in Berlin. Das Vaterland iſt Lappland, wo ſie eine Plage der Rennthiere iſt; nach Gmelins Verſicherung ſoll ſie ſich auch in Kalabrien finden, welches kanm glaublich if. 9 Linien.

20. T. albipes. Fabr.

Schwarz; Ruͤkkenſchild und Baſis des Hinterleibes greis⸗ haarig; Schienen weiß. Ater; thorace 8 ast.

griseo-villosis, tibiis albis. 1.4 HF:

Fabr. Ent. syst. IV. 364. ıt : Tab. (albipes) thorace abdo- minisque primo segmento cinereo villosis, tibiis candidis.

Syst. Antl. 95. 9.

Geoffroi Ins. II. 460. 3 : Taon brun à jambes blanchätres.

Latreille Gen. Crust. IV. 283.

Scheffer Icones Tab. 182. Fig. 2 3.

Herbst. gemeiun. Naturg. VIII. 112. Tab. 342. Fig. 2. Ta-

banus gigas.

Kopf, Taſter und Fühler ſchwarzbraun. Ruͤkkenſchild, Bruſtſeiten und die beiden erſten Hinterleibsringe bei dem Maͤnnchen mit greifen, bei dem Weibchen mit mehr gelblichen filzigen Haaren bedekt; das Uebrige des Hinterleibes, ſo wie Bauch und Bruſt glaͤnzend tiefſchwarz. Schwinger braun mit weißem Kopfe; Schuͤppchen weißlich. Fluͤgel an der Wurzel⸗ Halfte gelblich; das Uebrige braͤunlichgrau; hinter der Mitte find die Adern braungerandet, wodurch eine Art von halber Querbinde entſteht. Beine ſchwarz: Vorderſchienen an der Baſis, hinterſte Schienen beinahe ganz gelblichweiß. Vaterland: Frankreich und Suͤddeutſchland; meine Eremplaren find aus der Gegend von Neuwied. 10 bis 12 Linien

46 TABANUS

21. T. spodopterus. Mied. +

Fuͤhler ſchwarz; Ruͤkkenſchild ſchwaͤrzlich mit drei weißen Linien; Hinterleib kaſtanienbraun, mit einer Reihe weißer Flekken. Antennis nigris; thorace nigricante albido=tri-

lineato; abdomine badio serie macularum albarum.

„Fuͤhler ſchwarz; Taſter braͤunlichgrau. Kopf gelblichgreis; die Stirne „des Weibchens hat über den Fuͤhlern eine laͤnglichrunde ſchwarze Schwiele, „„ von der eine gleiche Linie zum Scheitel hinaufſteigt, und hier noch zwei folder Punkte hinter ſich hat, die aber nicht mit Punktaugen zu verwechſeln find. Auf dem Ruͤkkenſchilde find drei weißliche Langslinien : 5 die aͤußern breiter, faſt ſtriemenartig. Hinter den Schultern eine gelblich— „„ braune Schwiele. Auf der Mitte des Hinterleibes auf jedem Ringe „ein dreiekkiger, mit der Spizze vorwärts gerichteter weißer Flekken. „„Die hintern Ringe dunkeler kaſtanienbraun als die vordern. Hinter— raͤnder der Ringe mehr gelblich, welches nach außen breiter und lichter wird. Bauch mit breiter kaſtanienbrauner Mittelſtrieme, an den Seiten gemsledergelb; After oben und unten ſchwarz. Flügel braͤunlich-aſch⸗ grau, doch nach dem Innenrande hin ſehr licht und durchſichtig': Nerven ſchwaͤrzlichbraun. Schwinger braun: Knopf mit gelblichweißer Spitze. Schenkel und Fuͤße ſchwarz; Schienen braun, vorne und außen lichter. Aus Oeſterreich, von Hrn. Megerle von Muͤhlfeld. 87% Linien „( Wiedemann.)

22. T. fulvicornis. 4

Ruͤkkenſchild graulichgelb; Hinterleib roſtgelb, mit undeut⸗ licher unterbrochener ſchwarzer Strieme : Ringraͤnder blaſſer; Fuͤhler gelbroth. Thorace griseo-flavicante, ab- domine ferrugineo : vitta obsoleta interrupta nigra, se-

gmentorum marginibus pallidioribus ; antennis fulvis.

„Fuͤhler brennend ziegelroth faſt pomeranzengelb, 5 der Spisie 5 braͤunlich; Taſter gemsledergelb. Mund, Stirne und Hinterkopf gelb- lichgrau, fo wie der ſtarkbehaarte Mittelleib. Stirne mit ſchwarzer Laͤngslinie über die Mitte. Ringe des Hinterleibes, vom zweiten an, „Amit einer ſchwarzen Mittelſtrieme, die am vierten breiter wird; der

TABANUS #* 47 fünfte und die übrigen ganz ſchwarz; nur an dem Hinterrande gelb⸗ lichgrau behaart; uͤbrigens iſt der Hinterleib licht roſtbraun Flügel „und Schuͤppchen mit gelblichem Anſtriche; Schwinger okergelb. Beine 55 ſchwaͤrzlich, mehr weniger gelblichgreis behaart; Schienen an der obern Halfte okergelblich. Aus Italien. Von Prof. Germar in Halle, ein Weibchen. Länge 7 Linien; Breite des Mittelleibes 214, des „„ Hinterleibes 3 Linien. (Wiedemann.) Herr Wiedemann ſchikte mir die Beſchreibung dieſer Art unter dem Namen T. liburnicus. f

23. T. cordiger. Wied.

Schiefergrau; Hinterleib braͤunlich, mit drei Reihen gelber Flekken; Stirne des Weibchens unten mit vierekkiger, oben mit herzfoͤrmiger Schwiele bezeichnet. Schistaceus; abdomine fuscescente, trılarıam flavo-maculato; fronte

feminæ callo quadrato infero et cordiformi supero notalo.

Mit T. bromius nahe verwandt, aber doch beſtimmt verſchieden. Fuͤhler ſchwarz; Taſter lichtgemsledergelb. Stirne des Weibchens brei= 75 ter als bei T. bromius, gelblichgrau; uͤber den Fuͤhlern erſt eine 55 ſehr glatte vierekkige ſchwarze, dicht bis an die Augen reichende Schwielez uber ihr eine zweite wie ein breites tiefeingeſchnittenes Kartenherz. Une 37 tergeficht und Bakken weißlich behaart. Ruͤkkenſchild ſchmuzzig ſchiefer⸗ 5 grau, mit drei weißlichen, etwas undeutlichen, ſtriemenartigen Linien; auch der obere Seitenrand von den Schultern an hinter denen eine gelbliche Schwiele liegt weißlich, uͤberall mit kurzen graugelblichen Haͤrchen beſezt. Bruſt lichter ſchiefergrau, gelblichgreis behaart. Hinter 5 leib mehr braͤunlichgrau: zweiter Ring an den Seiten, ganz nach außen am Vorderrande, mit einem wenig roͤthlichgelben Flekken, ſonſt noch je mit einem ſchraͤgſtehenden gelben Seitenflekken, wie er ſich au allen uͤbrigen Ringen den lezten ausgenommen auch findet, und mit einem dreiekkigen Mittelflekken, den die uͤbrigen auch haben. Hinter⸗ raͤnder ſchmal, Seitenraͤnder ein wenig breiter gelbgeſaͤumt. Bauch ein⸗ farbig gelblichgrau, kurz beharrt; auch hier ſchmal gelbgeſaͤumte Ringe. Fluͤgel mit ſchwarzgrauem Anſtriche und ſchwaͤrzlichbraunen Adern. Schwinger eben fo, mit ſchmuzzigweißer Spizze des Knopfes. Schenkel

>

2

Dr]

7

3 TABANUS

„5 und Fuße ſchwaͤrzlich; Schienen gemsledergelb mit ſchwaͤrzlicher Spitze, „an den vordern erſtrekt ſich das Schwaͤrzliche am weiteſten. Oeſter⸗ reich; aus dem Kaiſ. Königl. Muſaͤum; ein Weibchen. 7 Linien. (Wiedemann).

Mit dieſer Beſchreibung ſtimmen mehre weibliche Exemplare in Hrn. Baumhauers Sammlung vollig überein. Ich ſezze noch hinzu, daß der herzfoͤrmige Stirnflekken bisweilen mehr halbrund iſt, und daß die gelb— lichen Seitenflekken des Hinterleibes ganz iſolirt ſtehen.

Das Maͤnnchen hat einen kegelfoͤrmigen Hinterleib, auf welchem die Seitenflekken durchgehends etwas kleiner ſind, und ſich wegen der dunkleren Grundfarbe deutlicher ausnehmen. Taſter, Untergeſicht und Stirne ſind grauweiß; neben den Fuͤhlern iſt je ein ſchwarzes Flekchen, und uͤber die Mitte der dreiekkigen Stirne geht ein ſchwarzes Querbaͤndchen. Augen am trokkenen Inſekte unten zum dritten Theile ſchwarz, welches ſich um die Seiten und auch am obern Rande bis zum Scheitel als ein ſchma— ler Saum herumzieht, und daher die uͤbrige graue Flaͤche ganz einſchließt; da wo beide Farben unten zuſammenſtoßen, hat das Graue einen weiß- lichen Saum.

Die Baumhaueriſche Exemplaren ſind aus der Gegend von Neuwied.

Bei einer Varietaͤt des Weibchens iſt die Grundfarbe des Untergeſichtes, der Taſter und der Stirne faſt weiß. Der Hinterleib iſt ſchwaͤrzlich mit einem lichtſchiefergrauen Schiller; die Flekken ſowohl als die Ringraͤnder find graulichweiß. 54 Linien.

24. T. glaucopis.

Ruͤkkenſchild ſchwaͤrzlich mit grauen Linien; Hinterleib ſchwarzbraun mit drei Reihen roſtgelber Flekken und gleichfarbigen Einſchnitten; Fuͤhler ziegelroth; Stirne des Maͤnnchens mit einer des Weibchens mit drei ſchwarzen Schwielen. Thorace nigricante cinereo-lineato; abdomine nigro-fusco , trifariam ferrugineo-maculato; antennis tes- taceis; fronte maris callo unico, femina tribus nigris.

(Fig. 18 Kopf des Weibchens.) Klassif. d. Zweifl. I. 169. 10: Tab. (ferrugineus) abdo-

mine ferrugineo : lineolis obliquis nigro-fuscis.

TABANUS 49 Dieſe Art gleicht der vorigen ſehr, und kann leicht damit verwechfelt werden. Fuͤhler hellziegelroth mit brauner Spizze. Untergeſicht, Taſter und Stirne grauweiß. Bei dem Maͤnnchen iſt auf der leztern eine glaͤnzend⸗ ſchwarze Schwiele, welche durch eine vertiefte Linie getheilt iſt. Seine Augen find nach der Beobachtung des Hrn. Baumhauer am friſchen Inſekte groß, halbkugelig, maͤuſefarbig, nach unten zu (faſt ein Vier⸗ tel der ganzen Flaͤche) gruͤnlich mit zwei purpurbraunen Bogenbinden, und einem gleichfarbigen Saume. Dei dem Weibchen hat die Stirne zwei glaͤnzendſchwarze Schwielen : die unterſte kreisrunde hat noch zwei kleine laͤngliche neben einander ſtehende ſchwarze Flekchen unter ſich, welche genau am Augenwinkel ſtehen; die zweite Schwiele ſteht auf der Mitte der Stirne und iſt laͤnglich; auf dem Scheitel ſtehen noch zwei ſchwarze Strichelchen, die doch nicht immer deutlich find. Die Augen find grun mit drei Purpurbogen: der mittelſte ſteht der unterſten Stirnſchwiele gegen über. Mittelleib ſchwarz, bei dem Maͤnnchen oben aſchgrauhaarig; Seiten und Bruſt hingegen dicht gelbgrauhaarig; bei dem Weibchen zeigen ſich auf dem Ruͤkken noch hellgraue Striemen. Hinterleib kegelfoͤrmig, ſchwarz⸗ braun mit drei Reihen roſtgelber Flekken: die mittelſte Reihe ziemlich verloſchen, aber in gewiſſer Richtung grauſchillernd; die Seitenflekken laͤnglich, ſchief und mit dem ebenfalls roſtgelben Hinterrande der Ringe zuſammenhaͤngend. Bauch gelb mit hellen Einſchnitten und braͤunlichem After. Schenkel grau; Schienen gelb mit brauner Spitze; Fuͤße braun. Schwinger braun mit weißlicher Spizze; Schuͤppchen hellbraun. Flügel etwas graulich. Herr Baumhauer theilte mir das Maͤnnchen aus der Gegend von Neuwied mit; das Weibchen habe ich einige male hier ge= fangen. 8 Linien. Der Name ferrugineus mußte wegen einer gleichnamigen Art abge⸗ aͤndert werden. f

25. T. lunulatus.

Rürkenſchild ſchwaͤrzlich mit grauen Linien; Hinterleib ſchwarzbraun mit drei Reihen roſtgelber Flekken; Fuͤhler braun mit ziegelrother Wurzel; Stirne des Weibchens mit drei ſchwarzen Schwielen: die unterſte halbkreisrund.

Thorace nigricante cinereo-lineato; abdomine nigro-[usco >

II. Band. 4

% TABANUS

trifarıam ferrugineo-maculato; antennis fuscis basi tes-

taceis ; fronte feminæ callis tribus : infero semiorbiculato.

Dieſe Art, von welcher ich nur ein Weibchen aus der Baumhaueri⸗ ſchen Sammlung vor mir habe, ſiehet der vorigen fo ähnlich, daß man ſie für die nämliche halten ſollte, wenn nicht die Flekken der Stirne auf Verſchiedenheit hinwieſen. Die Fühler find ſchwarzbraun: die beiden erſten Glieder und die Wurzel des zweiten ziegelroth. Die weißgraue Stirne hat drei glaͤnzend ſchwarze Schwielen: die unterſte iſt halbkreisfoͤrmig, größer als die andern, und fieht dicht unter den Augenwinkeln; die zweite kleinere, runde vor der Mitte der Stirne; die dritte laͤngliche über der Mitte derſelben; der Scheitel iſt ebenfalls ſchwaͤrzlich. Die Schuͤppchen ſind dunkel rothbraun. Alles Uebrige iſt wie bei der vorigen Art. 8 Linien.

26. T. nemoralis.

Schwaͤrzlich; Hinterleib mit drei Reihen aſchgrauer Flekken; Fuͤhler ſchwarz; Stirne des Weibchens mit zwei ſchwar⸗ zen gezaͤhnten Schwielen und zwei Strichen auf dem Schei⸗ tel. Nigricans ; abdomine trifariam cinereo-maculato ; antennis nigris; fronte femina callis duobus dentatis ni-

Tris, vertice bilineolato. 8118,

Fühler ſchwarz. Untergeſicht weiß, haarig, Taſter etwas mehr gelblich. Stirne grauweiß : unten dicht über dem Augenwinkel eine glaͤnzend ſchwarze Schwiele, deren Unterrand vier kleine Zaͤhnchen hat, der Ober- rand aber beiderſeits in eine aufwärts gehende Spizze ſich endigt. Dicht unter dieſer Schwiele ſind noch zwei kleine ſchwarze Flekchen neben ein⸗ ander. Dicht uͤber derſelben iſt die zweite groͤßere Schwiele auf der Mitte der Stirne, deren Unterrand dreiſpizzig iſt; die beiden Seiten⸗ ſpizzen ſcheinen mit den Spizzen der untern Schwiele zuſammen zu hans gen. Auf dem Scheitel ſind noch zwei ſchwarze Laͤngsſtriche neben einander,

die oben etwas divergiren. Der Ruͤkkenſchild iſt aſchgrauhaarig, mit kaum merklichen hellen Striemen; Bruſtſeiten ganz lichtgrau. Hinterleib ſchwarz:

die mittelſte Flekkenreihe iſt ziemlich obſolet; die Seitenflekken ſind etwas länglich und haͤngen mit dem weißlichen Hinterrande der Ringe zuſam⸗

TABANUS 51

men. Schenkel ſchwaͤrzlichgrau; Schienen bräunlichweiß: Spin eſelben und Füße ſchwarz. Schwinger braun mit weißer Spitze. Fluͤgel kaum et- was graulich. Ein Weibchen aus der Baumhaueriſchen Sammlung. 5 Linien.

27. T. quatuornotatus.

Schwaͤrzlich; Hinterleib mit drei Reihen gelblicher Flekken: die mittelſte unſcheinbar; Fühler ſchwarz; Stirne des Weibchens mit vier ſchwarzen Schwielen. Nigricans; ab- domine trifariam flavicante-maculato : maculis interme- diis obsoletis; antennis nigris ; fronte feminæ callis qua-

tuor nigris. (Fig. 19 Kopf des Weibchens.)

Wieder eine den vorigen aͤhnliche Art, wovon ich drei Weibchen vor mir habe. Kopf grauweiß; Taſter etwas gelblich. Fuͤhler ſchwarz. Stirne mit vier glaͤnzend ſchwarzen Schwielen: die unterſte querlaͤngliche ſteht gerade an den Augenwinkeln; die dritte auf der Mitte der Stirne, iſt wie die zweite rundlich; die vierte iſt auf dem Scheitel und, genau geſe— hen, gedoppelt. Ruͤkkenſchild ſchwaͤrzlich aſchgrauhaarig; Bruſtſeiten aſch⸗ grau. Hinterleib ziemlich flach gewölbt; die Nüffenfleffen find dreiekkig, aber ziemlich unſcheinbar; die Seitenflekken eirund, ſchief, und ſtehen ganz iſolirt; hintere Ringränder ſehr zart gelblichgeſaumt. Schuͤppchen blaßbraun; Schwinger braun mit weißer Spizze. Schenkel aſchgrau die vordern mehr ſchwarz —; Schienen roͤthlichgelb mit brauner Spizze; Fuße ſchwarz. Fluͤgel etwas graulich getruͤbt; die an der Spizze befindliche Ga⸗ belader hat nach innen noch einen Zahn wie bei T. taurinus. Taf. 13. Jig. 23. Aus der Gegend von Neuwied. Baumhaueriſche Sammlung. 8 Linien.

Die Augen ſcheinen drei Querbogen zu haben.

28. T. glaucus. Meg.

Schwaͤrzlich; Hinterleib mit blaulichgrauem Schiller und drei Reihen weißlicher Flekken; Fuͤhler rothgelb; Stirne des Weibchens weißlich mit ſchwarzer Mittellinie und zwei gleichfarbigen Schwielen: die unterſte uͤberzwerch. Nigri- caus; abdomine glauco-micanie, trilariam albido-macu-

5 / / T 32 TABANUS lato; antennis rufis; fronte femine albido ; linea media

callisque duobus nigris : infero transverso.

Untergeſicht weißlich; Taſter des Weibchens licht roͤthlichgelb. Stirne weißlichgrau: bei dem Weibchen dicht uber den Fuͤhlern eine glaͤnzend chwarze faſt mondfoͤrmige Schwiele; dicht uͤber dieſer am Augenwinkel eine zweite, uͤber welcher noch ein ſchwarzer Laͤngsſtrich ſteht. Fuͤhler roihgelb mit brauner Spitze; das zweite ſehr kleine Fuͤhlerglied ſcheint ſchwarz zu ſein. Augen gruͤn, mit einem Purpurbogen. Mittelleib oben ſchwärzlich, mit grauen Haaren, und einigen nicht deutlichen hellern Laͤngslinien; Bruſtſeiten haarig, aſchgrau. Hinterleib bei dem Maͤnnchen kegelformig, bei dem Weibchen flach gewölbt, ſchwaͤrzlich, in gewiſſer Richtung überall mit einem hellſchiefergrauen Schiller uͤbergoſſen und drei Reihen graulichweißer Flekken: die mittelſten dreiekkig; die zur Seite eirund, ſchief; Hinterrand der Ringe zart weißlich gefranzt. Bauch braͤun⸗ lichgelb, mit hellen Ringraͤndern. Schenkel ſchwaͤrzlichgrau; Schienen roͤth⸗ lich mit brauner Spizze; Füße ſchwarz. Schwinger braun mit weißer Spizze; Schuͤppchen blaßbraun. Flügel faſt glashelle, kaum etwas grau. Mehre Exemplare aus der Baumhaueriſchen Sammlung; auch von Hu. Megerle von Muͤhlfeld unter obigem Namen geſchikt. 7 Linien.

Sie iſt mit der folgenden Art nahe verwandt.

29. T. bromius. Linn.

Schwaͤrzlich; Rͤͤkkenſchild mit weißlichen Linien; Hinter⸗ leib mit drei Reihen gelblicher Flekken; Fühler ziegelfar⸗ big; Stirne des Weibchens mit glaͤnzendſchwarzer vier⸗ ekkiger Schwiele und einer gleichfarbigen Linie. Nigricans;

. thorace albido-lineato; abdomine trifariam flavicante ma- culato; antennis testaceis; fronte femin® callo quadrato lineaqne nigris.

Fabr. Spec. Ins. II. 457. ı4 : Tab. (bromius) oculis Sascia. purpurea Corporèe cinereo. Ent. syst. IV. 366. 17. Syst. Antl. 97. 18.

Gmel. Syst. Nat. V. 2884. 12.

Linné Fauna Suec. 1885.

*

TABANUS

Fallen Dip Suec. 7..7.

Degeer Ins. VI. 89. 3 : Tabanus maculatus.

Er S

Herbst gemeinn. Nat. VIII. 112.

Untergeſicht und Taſter weißlich. Fuͤhler ziegelfarbig mit ſchwarzer Spizze bisweilen find auch die, beiden unterſten Glieder ſchwaͤrzlich. Stirne weißlich: bei dem Maͤnnchen im obern Winkel etwas geſchwaͤrzt; bei dem Weibchen am untern Augenwinkel mit einer glaͤnzend ſchwarzen viereffigen Schwiele und daruͤber eine ſchwarze geglättete Linie, welche gewoͤhnlich in der Mitte einen braͤunlichen verloſchenen Flekken hat; Schei⸗ tel meiſtens etwas geſchwaͤrzt. Die gruͤnlichen Augen haben auf der Mitte einen Purpurbogen, und ſchimmern im obern Winkel ebenfalls purpur⸗ farbig. Mittelleib oben ſchwaͤrzlich, grauhaarig mit hellgrauen Laͤngslinien; Seiten aſchgrau mit gelblicher Behaarung. Hinterleib ſchwaͤrzlich, bisweilen ins Braune gemiſcht, mit drei Reihen gelblicher (oder grauen) Flekken und weißlichem Hinterrande der Ringe: die Rükkenflekken dreieffig, die Seitenflekken rhomboidaliſch oder auch rundlich, mit den Ringraͤndern ver⸗ einigt. Bauch gelblichgrau mit blaßgelben Ningrandern und einer breiten ſchwaͤrzlichen Mittelſtrieme. Schwinger ſchwarzbraun mit weißer. Spizze; Schuͤppchen hellbraun. Flügel etwas graulich. Schenkel grag: die vordern mehr ſchwarz; Schienen roͤthlich mit brauner Spitze; Tue ſchwarebraun. Im Sommer ſehr gemein in Waͤldern. 6 bis 7 Ligen.

Bei einer weiblichen Abart, die ich beſizze, hat die Stirne ſtatt der ſchwarzen Linie, einen zweiten ſchwarzen Flekken, und die Fühler find | lebhaft rothgelb mit ſchwarzer Spizze. Linien. a

In Ruͤckſicht des Kolorits ändert dieſe Art mannigfaltig ab.

30. T. græcus. Fabr. Hinterleib roſtgelb graulichweißſchillernd, mit ſchwaͤrzlicher Ruͤkkenſtrieme und gleichfarbigem After; Fuͤhler rothgelb mit ſchwarzer Spizze. Abdomine ferrugineo cano-micanie: vitta dorsali, anoque nigricantibus; antennis rulis apice nigris. 15 Fabr. Ent. syst. IV. 368. 29: Tabanus (grecus) fuscus abdominis lateribus ferrugineis : segmentorumque margi- nibus cinereis, antennis rufis apice nigris. |

Syst. Antl. 100. 34.

54 TABANUS

Meine Exemplarien ſehen folgender Geſtalt aus: Maͤunchen: Unter⸗ geſicht gelblichgrau, gelbhaarig; Stirne etwas heller, weißſchillernd, oben im Ekke ſchwaͤrzlich. Taſter lichtgelblich. Fuͤhler rothgelb: erſtes Glied oben auf, und das dritte an der Spizzenhaͤlfte ſchwarz. Mittelleib auf dem Ruͤkken ſchwarzbraun mit kaum hellern Striemen, aſchgrauhaarig; in den Seiten lichtſchiefergrau, mit gelblicher Behaarung, beſonders vorne und unter den Flügeln. Hinterleib roſtgelb, weißgrau ſchillernd: erſter Ring meiſt ſchwärzlich, nur an den Seiten roſtfarbig; zweiter, dritter und vier— ter Ring mit mehr weniger breiter ſchwaͤrzlichbrauner Ruͤkkenſtrieme, in welcher man bisweilen die Spur von grauen dreiekkigen Flekken gewahrt; die folgenden Ringe ſchwaͤrzlich: alle am Hinterrande fein hellgelb geſaͤumt. Bauch: erſter bis vierter Ring roſtgelb, die andern ſchwaͤrzlich: alle eben- falls fein gelbgeſaͤumt. Schuͤppchen braͤunlich; Schwinger braun mit weiß⸗ licher Spizze. Flügel faſt glasartig mit braunrothen Randadern. Vorder- beine: Schenkel ſchwarzz Schienen an der vordern Halfte rothgelb, an der hintern braun; Füße ſchwarz. Hinterſte Beine: Schenkel grau; Schienen rothgelb mit brauner Spizze; Fuße ſchwarzbraun Die Hinter- ſchienen find nach außen ſchwarz gefranzt. Ueber die Augen hat Hr. Baum— hauer folgende Bemerkung gemacht: ,„, Sie find hell olivengrum mit einem 5 röthlichen e übergoffen und mit einer etwas gebogenen umbra— 5 braunen Querlinie; der untere Raum, etwa ein Drittel der ganzen 5 Flaͤche, iſt dunkeler und roͤthlicher.

Weibchen: Untergeſicht und Stirne weißlichgrau; Taſter hellgems⸗ ledergelb; von eben der Farbe iſt ein feiner Bogen über jedem Fuͤhler. Stirne mit einer glaͤnzendſchwarzen faſt vierekkigen Schwiele am untern Augenwinkel, und auf der Mitte mit einer kleinen ſchwarzen Laͤngslinie. Die Strieme des Hinterleibes iſt breiter als bei dem Maͤnnchen. Uebrigens alles wie bei dieſem. |

Hier iſt dieſe Art ziemlich ſelten. 7 Linien. Das Exemplar in Fabricius Sammlung, deſſen Vaterland Italien iſt, hat nach Hrn. Wiede— mann neun Linien Laͤnge. Uebrigens ſtimmt ſeine Beſchreibung vollkommen. Herr Megerle von Muͤhlfeld ſchikte mir ein Maͤnnchen, das mit den hieſi⸗ gen ganz eins war, auch nicht groͤßer.

( - [Sr 4

| TABANUS 31. T. montanus.

Hinterleib beiderſeits braungelb mit ſchwaͤrzlicher Mittel⸗ ſtrieme; Stirne des Weibchens gelblich, mit einer ſchwar⸗ zen Schwiele und gleichfarbiger Linie; Fuͤhler ſchwarz

mit grauer Wurzel. Abdomine utrinque lurido : vitta media nigricante; fronte femine flavicante : callo lineo-

laque nigris; antennis nigris basi cinereis.

Dieſe Art gleichet dem Weibchen der vorigen zwar ſehr; ich halte fie jedoch fuͤr verſchieden, da die Zeichnung bei drei Exemplaren, die ich beſizze, die naͤmliche iſt. Untergeſicht und Taſter gemsledergelb; Stirne faſt roſtgelb: am untern Augenwinkel mit glaͤnzendſchwarzer, halbkreisfoͤrmiger Schwiele, uͤber derſelben eine ſchwaͤrzliche Linie und auf dem Scheitel ein glaͤnzend⸗ ſchwarzer Punkt: der Raum zwiſchen dieſem Punkte und der Linie iſt ſtrie⸗ menfbrmig rothbraun. Juͤhler ſchwaͤrzlich: das erſte Glied grau; das dritte ſchimmert an der Wurzel etwas ziegelfarbig. Ruͤkkenſchild ſchwaͤrzlichbraun mit undeutlichen graulichen Linien ; Bruftfeiten aſchgrau. Hinterleib auf beiden Flaͤchen braungelb, mit einer breiten ſchwaͤrzlichen Mittelſtrieme, die auf der Oberſeite noch gelbe dreiekkige Ruükkenflekken fuͤhret. Die hintern Ringraͤnder find zart gelblich gefaumt. Die dunkele Strieme am Bauche iſt bisweilen etwas mit gelb gemiſcht. Augen grün mit drei Purpurbogen: der oberſte uber die Mitte gehend. Alles Uebrige iſt wie bei der vori- gen Art. Ich fing fie auf dem hohen Veen bei Montjoie. Linien.

32. T. luridus. Fall.

Hinterleib ſchwarz: drei erſte Ringe an den Seiten roſtgelb weißſchillernd; Fuͤhler ſchwarz: drittes Glied rothgelb mit ſchwarzer Spizze. Abdomine nigro : segmentis tribus anticis lateribus rufis albo-micantibus; antennis nigris: ; arliculo tertio rufo apice nigro. (Fig. 21 Kopf des Maͤnn⸗ chens. Fig. 22 des Weibchens).

Fallen Dipt. Suec. 5. 4: Tab. (luridus) oculis transversim trilineatis, linea prima in medio oculi ; abdominis late»

ribus rufo-testaceis,

36 TABANUS

Dieſe Art gleicht der 34. ſehr und iſt wohl meiſtens damit verwechſelt worden. Taſter und Untergeſicht bei dem Männchen braͤunlichgrau, bei dem Weibchen mehr gelblich. Stirne grauweiß; bei dem Weibchen unten am Augenekke und auf dem Scheitel mit kleiner ſchwarzglaͤnzender Schwiele und auf der Mitte mit ſchwarzer Linie. Augen gruͤn mit drei Purpurbogen: der oberſte geht uͤber die Mitte. Fuͤhler: erſtes und zweites Glied ſchwaͤrz⸗ lich; drittes rothgelb mit ſchwarzer Spizze. Mittelleib auf dem Ruͤkken glaͤnzendſchwarz, mit ſchwarzen Haaren; in den Seiten mehr braͤunlich. Schildchen glaͤnzend ſchwarz. Hinterleib auf dem Ruͤkken glaͤnzendſchwarz, nur auf dem zweiten und dritten Ringe eine Spur von weißlichen Drei⸗ ekken; ein weißſchillernder, roſtgelber, halb eirunder Flekken ſteht an den Seiten der drei erſten Ringe, und iſt am Seitenrande ſchwarz behaart, was doch am Weibchen kaum ſichtbar iſt. Die hintern Ringraͤnder ſind zart weiß geſaͤumt. Dauch roſtgelb mit ſchwarzem After, auch die Wurzel iſt ſchwaͤrzlich. Schüppchen hellbraun. Schwinger dunkelbraun mit weißer Spizze. Flügel blaß braͤunlichgrau. Vorderes Randfeld gelblich, mehren⸗ theils ſind auch auf der Mitte die Adern etwas braun angelaufen. Schenkel ſchwarz, haarig; Schienen ziegelfarbig mit brauner Spizze: die hintern bei beiden Geſchlechtern nach außen ſchwarz gefranzt, bei dem Männchen die mittelſten mit ziemlich langen wegſtehenden Haaren, Fuͤße ſchwarz. Im Sommer in Wäldern nicht felten. 6 7 Linien.

33. T. solstitialıs.

Hinterleib ſchwarz: drei erſten Ringe an den Seiten roth⸗ gelb; Fuͤhler rothgelb mit ſchwarzer Spizze. Abdomine nigro : segmentis tribus anticis lateribus rufis ; antennis rufis apice nigris.

Von diefer Art habe ich nur ein einziges Weibchen in der Baumhaueri— ſchen Sammlung geſehen, das ſich von dem Weibchen der vorigen Art da= durch unterſcheidet, daß die Fuͤhler ganz rothgelb, nur an der Spizze ſchwarz ſind; daß die drei erſten Ringe des Hinterleibes an den Seiten breiter hellrothgelb find, mit etwas weißlichem Schiller; Bauch erſter bis vier⸗ ter Ring ganz rothgelb, die folgenden ſchwarz. Die ſchwarzbraunen Beine haben rothgelbe Schienen, die an der Spizzenhaͤlfte bei den vordern braun ſind. Alles Uebrige, auch die Zeichnung der Augen, wie bei der vorigen Art. Linien.

TABANUS 1 34. T. tropicus. Linn.

Hinterleib ſchwaͤrzlich : vier erſte Ringe an den Seiten breit roſtgelb, bei dem Maͤnnchen weißlichſchillernd; Fuͤhler roſtgelb mit ſchwarzer Spizze. Abdomine nigricante : seg- mentis quatuor anlicis läteribus late ferrugineis : maris

albido-micantibus; antennis ferrugineis apice nigris.

Fabr. Spec. Ins. II. 458. 20 : Tab. (tropicus) oculis fasciis tribus purpurascentibus; abdominis lateribus ferrugineis, Ent. syst. IV. 368. 28.

Syst. Antl. 100. 32.

Gmel. Syst. Nat. V. 2884. 14.

Linné Fauna Suec. 1886.

Degeer Ins. VI. 88. 2. Tab. 12. Fig. 15 22.

Fallen Dipt. Suec. 5. 3.

Latreille Gen. Crust. IV. 283.

Panzer Fauna Germ. XIII. 22.

Scheffer Icon. Tab. 131. Fig. 4 6. |

Schellenberg Genr. d. Mouch. Tab. 27. Fig. 2.

Herbst gemeinn. Naturg. VIII. ı13. Tab. 342. Fig. 4.

Schrank Fauna Boica. III. 2533.

Ins. Austr. 975.

Ob die angefuͤhrten Schriftſteller alle die gegenwaͤrtige Art vor ſich ge⸗ habt haben, will ich nicht verbuͤrgen, da fie fo häufig mit dem luridus verwechſelt wird. Fuͤhler rothgelb mit ſchwarzer Spizze. Untergeſicht und Taſter bei dem Maͤnnchen dunkelgrau, bei dem Weibchen gelblichgrau. Stirne des Maͤnnchens weißlich: bei dem Weibchen gelblich, unten mit einer ſchwarzen Schwiele, auf der Mitte mit einer ſchwarzen Laͤngslinie; der Scheitel mit einem glaͤnzendſchwarzen Punkte. Augen gruͤn mit drei Purpurbogen: der erſte gehet oberhalb der Mitte, der zweite gerade uber die Mitte. Mittelleib glaͤnzendſchwarz (doch in den Seiten mehr grau) über den Ruͤkken mit grauen Linien, wodurch ſchwarze Striemen entſtehen; die Behaarung iſt bei dem Maͤnnchen oben ſchwarz, in den Seiten bräunlich; bei dem Weibchen uͤberall roſtfarbig. Hinterleib ſchwarz: auf den vier erſten Ringen an den Seiten breit roſtgelb, wodurch eine ſchwarze Mittel⸗

58 TABANUS ſtrieme entſteht, die mehr weniger breit iſt, (doch an meinen Exemplaren ſtäts ſchmaͤler als bei dem luridus) und worin bisweilen Spuren von weißlichen Dreiekken ſich befinden; das Roſtgelbe hat bei dem Maͤnnchen einen weißlichgrauen Schiller; die Hinterraͤnder der Ringe ſind gelblich gefanmt. Bauch roſtgelb mit ſchwarzem After. Die Seitenbehaarung iſt bei dem Maͤnnchen ſchwarz, bei dem Weibchen gelb. Schenkel braun; Schienen roſtgelb: die vordern an der Spizzenhaͤlfte braun, die mittlern mit wegſtehenden Haaren bei dem Maͤnnchen; Fuͤße ſchwarz. Schuͤppchen hellbraun; Schwinger ſchwarzbraun mit weißer Spizze des Knopfes; Flü- gel etwas braͤunlichgrau, am Vorderrande braͤunlichgelb mit rothbrauner

Nandader. In Wäldern nicht felten. 7 bis 8 Linien. 1 x 2 . N real 35. T. lateralis. Meg. +

Schwarz; Hinterleib auf den drei erſten Ringen an den Seiten roſtbraun; Fuͤhler ſchwarz; Beine pechfarbig. Ni- ger; abdominis segmentis tribus anticis maculis laterali-

bus ferrugineis; antennis nigris; pedibus piceis.

55 Fuͤhler ſchwarz, doch ſcheinen fie nach der Spitze zu (welche am vorliegenden Stuͤkke abgebrochen iſt) rothbraun. Bart aſchgrau. Stirne, 5 von oben geſehen, dicht über den Fuͤhlern greis. Rükkenſchild, wie 5 es ſcheint, ohne alle Linien und Striemen, einfarbig ſchwarz. Zweiter 5 und dritter Ring des Hinterleibes an jeder Seite mit einem bis an den 35 Seitenrand reichenden roſtbraunen unterbrochenen Flekken, der ſelbſt den Hinterrand des erſten mit einnimmt, nach außen zu braͤunlicher 5 wird, nach innen am Hinterrande der Ringe eine lichtere weißliche 55 Schattirung hat, die bei unabgeriebenen Stuͤkken hoͤchſt wahrſcheinlich mit weißen Haaren beſezt iſt. Hinterrand aller Ringe weißgefaumt. 5 Fluͤgel glasartig mit ſchwach grauem Anſtriche und wenig gelblichbraunen 2 Nerven. Schwinger braun, mit oben ein wenig gelblichem Knopfe. Beine 25 pechſchwarz. Oeſterreich; vom Hrn. Megerle von Muͤhlfeld, ein. Männchen. 6 Linien. (Wiedemann.) |

36. T. chlorophthalmus. Meg. +

Schwaͤrzlich; Fühler roſtfarbig; Ruͤkkenſchild geſtriemt, gelb⸗ lich⸗behaart; Hinterleib mit gelben Flekken und Binden;

TABANUS 0

Augen ſmaragdgruͤn mit drei dunkelpurpurfarbigen Bin⸗ den. Nigricans, antennis ferrugineis; thorace viltalo fla- vicante-piloso; abdomine 70 fasciatoque, ocu-

lis smaraglinis, ſasciis tribus atro-purpureis.

„„ Diefe Art unterſcheidet ſich von T. cordiger, dent fie ſonſt ſehr aͤhn⸗ 5 lich iſt, durch dunkelroſtbraune Fuͤhler, auch durch die nach unten et⸗ 7 was mehr zuſammenlaufende Stirne, auf der die untere Schwiele mehr 2 rund, die obere laͤnglicher herzfoͤrmig iſt; durch eine weißliche Laͤngs⸗ 55 furche des Scheitels; eine mehr ins Gelbe fallende Behaarung; an den Seiten etwas breit gelblichen Binden der Hinterleibsringe; einen in der Mitte gelbroͤthlichen Bauch; und durch die Beſchaffenheit der Au gen. Oſterreich. Kaiſ. Königl. Muſaͤum; ein Weibchen. 7 Linien. : (Wiedemann.) 8

37. T. rufipes. | 3 Scanic, Stirne ungeflekt; Hinterleib mit drei Reihen roſtgelber Flekken; Fuͤhler, Beine und Vorderrand der Fluͤgel roſtgelb. Nigricans; fronte immaculato; abdomine trifariam ferrugineo-maculato; antennis ‚podibus alarum-

que mar gine antico ler ru gineis.

Untergeſicht, Taſter und Stirne lichtgelbgrau: Scheitel aſchgrau. Fühler hellroſtgelb mit ſchwarzbrauner Spitze. Augen grün, ohne Binden. Ruͤk⸗ kenſchild graubraun, hellgrau behaart. Hinterleib ſchwaͤrzlich, mit drei Reihen roſtgelber Flekken: Mittelflekken dreiekkig; Seitenflekken des erſten und zweiten Ringes den Seitenrand erreichend, auf den übrigen rhom— boidaliſch, etwas verfloſſen; uͤbrigens hat der Hinterleib einen ſeidenarti— gen Schiller. Bauch ſchmuzziggelb. Beine roſtgelb mit braunen Fuͤßen. Schuͤppchen blaßgelb. Schwinger hellgelb mit ſchneeweißem Kopfe. Flugel glasartig mit roſtgelber Randzelle am Vorderrande; die Gabelader an der Spizze nach innen mit einem Zahne wie bei T. taurinus. Herr VBaumhauer fing das Weibchen gegen Ende Junius bei Vidauban zwiſchen Antibes und Nizza. 7 Linien.

60 TABANUS 5

38. 1. ferrugineus.

Roſtgelb; Hinterleib vorne mit ſchwarzen Ruͤkkenflekken, hinten mit ſchwarzen Binden; Fühler rothgelb mit brau— ner Spizze. Ferrugineus; abdomine antice maculis, pos-

tice fasciis nigris; antennis rufis apice fuscis.

Fuͤhler rothgelb mit brauner Spizie. Untergeſicht, Taſter und Stirne hellgelb: leztere unten mit einer ſchwarzen Linie, welche auf der Mitte ſpizzig endigt. Mittelleib oben braun, aber dicht mit roſtgelben Haaren überzogen; Seiten fallen mehr ins Graue. Hinterleib: erſter Ring ganz roſtgelb; zweiter roſtgelb mit ſchwarzem Ruͤkkenflekken, der faſt vierekkig üb, feine Seitenraͤnder etwas eingebogen; dritter Ring roſtgelb, mit einen großen quervierekkigen ſchwarzen Rükkenflekken: beide Ringe am Hinterrande hellgelb gefranzt. Die folgenden Ringe ſind vorne ſchwarz, welches allmaͤhlig in Braun uͤbergeht: am Hinterrande eben ſo hellgelb gefranzt. Bauch: drei erſte Ringe rothgelb, mit einem braunen Wurzel⸗ flekken. Die folgenden ſchwarzbraun: alle Ringe mit hellgrauem Hinter⸗ rande. Schuͤppchen hellroſtgelb; Schwinger eben ſo, aber mit weißem Kopfe. Fluͤgel blaßbraͤunlich, am Vorderrande roſtgelblich; Adern braun, an der Wurzelhaͤlfte roſtgelb. Schenkel und Fuße ſchwarzbraun; Schienen roſtgelb: die vordern an der hintern Haͤlfte, die hinterſten nur an der aͤußerſten Spizze braun. Zwei Weibchen aus Hru. Baumbauers Sammlung; ein drittes von In. Megerle von Muͤhlfeld als T. ursulus. 8 bis 9 Linien.

Dieſe Art iſt der, in der Klaſſiſikation, Seite 9 etwas unvollſtaͤn⸗ dig beſchriebene T. ferrugineus.

39. T. rus ticus.

Schwaͤrzlichgrau, dicht gelbgrauhaarig; Hinterleib gleich⸗ farbig (Maͤnnchen) oder mit vier Reihen brauner Flekken (Weibchen); Fühler rothgelb mit brauner Spizze. Nigri- cans, dense flavo-cinereo hirtus ; abdomine concolore (Mas) aut seriebus quatuor maculis fuscis (Femina); an-

tennis rufis apice fuscis.

Fabr. Spec. Ins. II. 458. ı7 : Tab. (rusticus) oculis glaucis,

einereus, fronte punctis duobus atris. R

*

» TABANUS | 61

Fabr. Ent. syst. IV. 367. 23. Syst. Antl. 99. 26.

Gmel. Syst. Nat. V. 2883. 11.

Fallen Dipt. Suec. 8. 8.

Panzer Fauna Germ. XIII. 21.

Schrank Fauna Boica. III. 2532. Austr. 976.

Untergeſicht, Taſter und Stirne lichtgelblichgrau; leztere fuͤhrt bei dem Weibchen zwei glänzend ſchwarze Punkte, wovon der oberſte auf der Mitte der Stirne ſteht und ſich zuweilen zu einem kleinen Strichelchen verlängert. Fühler hellroſtgelb mit brauner Spitze. Augen hellgruͤn, bei dem Maͤnnchen ohne Binde, bei dem Weibchen iſt der Anfang einer Bogenlinie am innern Augen rande. Kopf wie eine flachgedruͤkte Halbkugel. Leib ſchwarzlichgrau, aber ganz mit dichten weißlihgranen , ins Gelbe fallenden Haͤrchen be⸗ dekt. Bei dem Weibchen hat der Hinterleib vier Reihen ſchwarzbraner Flekken. Bruſt lichtſchiefergrau; Bauch vorne ebenfalls lichtgrau, uͤbrigens gelblich. Schwinger hellgelb mit weißer Spizze. Fluͤgel glashell: die Rand⸗ ader gelblich: die Gabelader hat nach innen noch einen Zahn wie bei T. taurinus (Fig. 23). Beine gelb: Schenkel grau, bei dem Maͤnnchen unten ſchwaͤrzlich; Vorderfuͤße ganz ſchwarz, die hinterſten nur an der Spizze. Nicht ſelten. 6 bis 7 Linien.

Geoffroy's Taon gris a jambes fauves (Seite 462. 7) iſt sweifelgaft Die Größe iſt auch nur 4 Linien angegeben.

40. . fulvus. Hl e

Braun, dichte mit eben Haͤrchen beſezt; Fuͤhler roth⸗

gelb. Fuscus, dense aureo-flavo hirtus; antennis rufis. Schrank Fauna Boica. III. 2534 : Tab. alpinus.

Kopf des Maͤnnchens vollig halbkugelig wodurch es ſich gleich von voriger Art unterſcheidet bei dem Weibchen vorne etwas flacher. Au⸗ gen des Maͤnnchens nach Hrn. Baumhauers Bemerkung 35 Hille

grasgrün, unten, etwa zum vierten Theile, dunkeler; bei dem Weib⸗ chen blaulichgruͤn, violetſchillernd, mit Wechſelpunkten. Untergeſicht hell » kergelb, bisweilen ins Hellgraue gemiſcht. Stirne des Weibchens gelblich,

62 TABANUS

meiſtens ohne Punkte, nur ſelten zeigt fih eine Spur des unterſten. Fuͤh⸗ ler ganz rothgelb. Leib, ganz mit dichten hochgoldgelben glänzenden Harz chen bedekt, bei beiden Geſchlechtern. Wenn dieſe Bekleidung abgewiſcht wird, fo iſt der Hinterleib rorbbraun mit einem roſtgelben Seitenflekken, der vom Ende des erfien bis zum Hinterrande des dritten Ringes ſich er— firefi. Beine roſtgelb, auch die Schenkel; Füße an den vordern ſchwarz, an den andern nur an der Spizze braun. Schwinger gelb mit weißem Kopfe; Flugel glasartig, an der Wurzel und am Vorderrande roͤthlich— gelb; Gabelader der Spizze ebenfalls mit einem Zahne wie bei Fig. 23. Nicht ſelten. 7 Linien.

Dieſe Art iſt von der vorigen gewiß verſchieden, wie der ſtandhaft ſtaͤr⸗ ker gewölote Kopf des Männchens beweiſet.

\ 41. T. ochroleucus.

Hellokergelb; Stirne des Weibchens weiß; Beine gelb;

Ochroleucus; fronte feminæe albo; pedibus flavis.

Hellokergelb. Das Maͤunchen hat ſchwarzbraune Vorderbeine, nur die Schienen ſind an der Wurzel gelb; die hinterſten Beine ſind gelb: die vier lezten Fußglieder ſchwarzbraun. Das Weibchen hat einen hochgewoͤlb⸗ ten Kopf, der faſt noch uͤber die Halbkugelform hinausgeht, eine weißliche ungeflekte Stirne und ganz gelbe Beine. Die Flügel find glasartig, am Vorderrande etwas gelblich: die Queradern ſind bei dem Weibchen ein wenig braun gefärbt; die Gabelader der Spizze iſt wie bei Fig. 23. Aus der Baumhaueriſchen Sammlung ein Männchen und zwei Weibchen. 6 Linien.

42. T. plebeius. Fall, Schwaͤrzlich, dicht aſchgrauhagrig; Fühler und Beine roth⸗

gelb. Nigricaus, dense cinereo-hirtus; antennis pedibus-

que rufis. \ \

Fallen Dipt. Suec. 8. 9: Tab. (plebeius) oculis unilinea- tis; corpore obscuro immaculato, incisuris cinereo-pilosis;

antennis subrectis pedibusque luteis : tarsis anticis nigris.

Untergeſicht und Stirne lichtgrau; Taſter blaßgelb. Fühler rothgelb : das dritte Glied nur ſehr wenig a eg Stirne mit zwei ſchwarzen

Wr;

TABANUS . a ge

Punkten, die doch zuweilen fehlen. Augen hellgruͤn, mit einer ſchwaͤrzlichen Bogenlinie über die Mitte, die jedoch vor dem hintern Augenrande ſich verliert. Leib ſchwaͤrzlich, aber dicht mit hellaſchgrauen Haͤrchen Yefest. Beine rothgelb: Schenkel der hintern an der Wurzel ſchwaͤrzlichgrau; auch die Vorderfuͤße ſind ſchwarz. Schwinger gelb mit weißem Knopfe. Fluͤgel glasartig, am Vorderrande gelblich. Ich habe drei weibliche Exemplare aus der Baumhaueriſchen Sammlung vor mir, deren Vater⸗ land mir unbekannt if. Herr Wiedemann ſchikte mir die Veſchreibung eines Exemplars aus der Hoffmannseggiſchen Sammlung unter dem Nase men Tab. laniger, das vom Harze war. Linien.

Anmerkung.

Ueber den Tab. paganus, den Fabricius als eine in England einhei⸗ miſche Art auffuͤhrt, weiß ich keinen Aufſchluß zu geben. Ich ſezze ſeine Beſchreibung hiehin :“ Geſtalt und Größe wie T. tropicus. Mund „„ grauhaarig. Augen blaulichgruͤn, glänzend, vorne grün, mit drei po⸗ meranzengelben Querbinden, wovon die unterſte am Rande ſich befindet. „„ Hinterrand (der Augen?) braun. Ruͤkkenſchild grauhaarig, mit vier 5 undeutlihen braunen Streifen. Hinterleib braun, unten aſchgrau, auf 2 jedem Ringe beiderſeits ein roſtgelber und dicht darneben ein ſchwarzer 3, Flekken. Flügel waſſerhell; ungefleft. Beine grau mit ſchwarzen Fuͤßen.

Herr Wiedemann ſchrieb mir hieruͤber Folgendes: * Das in Fabricius Sammlung ſtekkende, von feiner eigenen Hand bezettelte Exemplar von 2 Tab. paganus, iſt dem macularis feiner Sammlung viel ahnlicher. Herr Graf v. Hoffmannsegg erhielt unter dem Namen paganus aus 5 England den bovinus. 5

Herr Schellenberg liefert auf der 27. Taf., Fig. 1, die Abbildung einer Bremſe, welche auf Seite 72 des Textes irrig für autumnalis ers flärt wird. Zwar iſt bei der aͤußerſt ſchlechten Abbildung des Inſektes, Fig. 1 A, wenig Troſt zu holen, indeſſen zeigt der vergrößerte Kopf, Fig. a abwechſelnd vier ſchwaͤrzliche und vier pomeranzenrothe Querbin— den über die Augen. Wenn dieſe Figur kein Geſchoͤpf der Phantaſie iſt, was nicht zu glauben, ſo waͤre wenigſtens erwieſen, daß es eine Brem⸗ ſenart mit rothgelben Augenbinden gebe.

64 TABANUS

Die zu paganus gehdrigen Gitaten find : Fabr. Spec. Ins. II. 458 18: Tab. (paganus) oculis antice

viridibus fasciis tribus fulvis; abdomine utrinque ferm . gineo maculato.

Ent. syst. IV. 367. 24.

Syst. Antl. 99. 27.

Gmel. Syst. Nat. V. 2883. 25.

CHRYSOPS | 65 XLVIII. Blindbremfe. CHRYSOPS.

Tab. 14. Fig. ı 7. .

Fuͤhler vorgeſtrekt, walzenförmig, dreigliederig: die beiden unterſten Glieder gleich; das dritte laͤnger, fuͤnfringelig (Fig. 1).

Taſter vorſtehend, zweigliederig, haarig: das zweite Glied kegelfoͤrmig (Fig. 4 e).

Drei Punktaugen (Fig. 5).

Fluͤgel halb offen (Fig. 6).

Antennæ porrecte, cylindrice, triarticulatæ: articulis duo- bus inferioribus æqualibus; tertio longiori quinquean- nulato. f

Palpı exserti, biarticulati, pilosi: articulo secundo conico.

Ocelli tres.

Al divaricatæ,

Kopf halbkugelig. Untergeſicht mit zwei großen, glaͤnzend ſchwarzen Schwielen, die nach unten in eine mehr weniger dikke Linie auslaufen. Auf der Stirne des Weibchens ſind ebenfalls zwei ſchwarze Schwielen: : die eine uͤber den Fuͤh⸗ lern, die andere auf dem Scheitel, welche zugleich die Punktaugen trägt. Nezaugen prächtig goldgruͤn mit purpurbraunen Punkten und Linien; bei dem Maͤnnchen ſtoßen ſie oben zuſammen, bei dem Weibchen ſind ſie durch die ziemlich breite Stirne getrennt (5 7) (*). Ruͤſſel und Taſter vorſtehend, leztere dem erſtern aufliegend bei dem Männchen in horizontaler, bei dem Weibchen in

(*) Die Augen der tabanenartigen Fliegen verlieren nach dem Tode des Inſektes ihre ſchoͤnen Farben. Man kann ſolche aber durch warmes Waſſer auf kurze Zeit wieder zum Vorſchein bringen.

II. Band. 5

66 e nes

ſenkrechter Richtung. Lippe fleiſchig, ſchlank, walzenfoͤr⸗ mig, oben flach rinnenfoͤrmig (zur Aufnahme der Lefze, Zunge und Kinnbakken), vorne mit einem laͤnglichrunden, haarigen, doppelten Kopfe, welcher an der Vorderſeite fein quergeſtreift iſt (2 a, 3). Lefze fo lang als die Lippe, horn⸗ artig, ſteif, fpizzig, unten rinnenfoͤrmig (2, 4 b). Zunge hornartig, fein, ſteif, ſpizzig, oben rinnenfoͤrmig (2 c): beide, Lefze und Zunge, an der obern Baſis der Lippe an⸗ gewachſen. Kinnbakken an der untern Baſis der Lefze eingeſezt: bei dem Männchen beiderſeits einfach, hornartig, ſchmal, kuͤrzer als die Lefze (2 d); bei dem Weibchen dop⸗ pelt, fo lang als die Lefze, dünne, lanzetförmig (4 d). Tafter haarig, zweigliederig: das erſte Glied kurz, wal⸗ zenfoͤrmig; das andere kegelfoͤrmig, verlaͤngert: an der Ba⸗ ſis der Lippe ſeitwaͤrts angewachſen (2 e, 4 e). Fuͤhler mitten vor dem Kopfe ſtehend, etwas laͤnger als derſelbe, gerade vorgeſtrekt, wenig aufwaͤrts gebogen, dreigliederig: die beiden erſten Glieder, welche etwa die halbe Laͤnge aus⸗ machen, find gleich lang, walzenfoͤrmig, haarig; das dritte wird nach der Spizze hin dünner, und iſt fuͤnfringelig: die vier lezten Ringe kurz (1). Mittelleib oben ziemlich flach, i gewoͤhnlich mit drei dunkelen Ruͤkkenſtriemen, in den Seiten haarig. Hinterleib feinhaarig, ſiebenringelig, flach. Schuͤppchen klein; Schwinger unbedekt. Fluͤgel faſt lanzetfoͤrmig, mikroskopiſch⸗behaart, und faſt an allen bekannten Arten am Vorderrande und an der Wurzel braun, uͤber die Mitte eine breite braune Querbinde, die etwas ge⸗ bogen iſt. Im Ruheſtande ſtehen ſie halb offen (6). Man findet dieſe Fliegen im Sommer in Waͤldern und auf Wieſen, die Maͤnnchen auf Blumen und im Graſe; die Weibchen belaͤſtigen Menſchen und Vieh durch ihre Stiche und laſſen ſich nicht leicht verſcheuchen. Ihre erſten Stände find noch unbekannt; nach Fabricius leben die Lar⸗

2

. CHRYSOPS 67

ven in der Erde. Er hat 12 Arten, worunter ſieben aus» laͤndiſche.

Der Gattungsname iſt von Chrysos Gold und Ops Auge zuſammengeſezt.

A. Fluͤgel mit brauner Querbinde.

1. Chr. italicus.

Lichtgrau; Ruͤkkenſchild mit drei ſchwarzen Striemen; Hitte leib ſchwarz geflekt; Fluͤgelbinde mit einem Fenſterflekken. Canus; thorace vittis tribus, abdomine maculis nigris;

fascia alarum macula fenestrata. (Fig. 7).

Lichtgrau. Fuͤhler ſchwarz, die unterſten Glieder grauſchillernd. Mittelſte Strieme des Ruͤkkenſchildes hinten etwas verſchmaͤlert. Schildchen ſchwarz. Hinterleib mit zwei Reihen ſchwarzer Flekken von verſchiedener Geſtalt und Größe, an den Seiten ſchwarze Punkte. Beine ſchwarz: Vorder⸗ ſchienen an der VBaſis, die hinterſten aber ganz rothgelb. Schwinger ſchwarzbraun. Mehre weibliche Exemplaren aus Italien in der großen VBaumhaueriſchen Sammlung. 5 Linien.

2. Chr. cœcutiens. Linn.

Hinterleib ſchwarz: an der Baſis mit einem rothgelben Sei⸗ tenfleffen (Maͤnnchen) oder Baſis gelb mit zwei ſchie⸗ fen ſchwarzen Linien (Weibchen); Beine und Fuͤhler ſchwarz. Abdomine nigro : basi macula laterali rufa (Mas) aut basi flavo lineis duabus obliquis nigris (Femina); pe- dibus antennisque nigris (Fig. 6 Maͤnnchen).

Fabr. Spec. Ins. II. 459. 27 : Tabanus (ccœeutiens) oculis viridibus nigro punctatis; alis maculatis (Fem.). 460. 28: Tabanus (lugubris) oculis corporeque nigris, alis nigris macula alba (Mas).

Ent. syst. IV. 372. 42 : Tab. cacutiens, 373.

68 CCHR SOPS 46 : Tab. lugubris. 374. 47 : Taban. viduatus (variet. maris). Fabr. Syst. Antl. ıro. ı : Chrysops cœcutiens. 113. 9: Chr. Iugubris. 113. 10: Chr. viduatus.

Gmel. Syst. Nat. V. 2885. ı7 Tab. cœcut.

Linné Fauna Suec. 1888: Tab. coecut. 1889: Tab. lugubris.

Fallen Dipt. Suee. 9. 1: Chrysops coec.

Degeer Ins. VI. go. 6: Tabanus cac.

Latreille Gen. Crust. IV. 285 : Chrysops coec. Consid. gener. 443: Chrysops coec,

Schellenberg Genr. d. Mouch. Tab. XXVIH. Fig. 1 2.

Maͤnnchen : Schwarz. Die Augen haben zwei purpurſchwarze Quer⸗ linien: die oberſte unterbrochen. Untergeſicht gelb mit großen ſchwarzen Flekken, die nur wenig von der Grundfarbe uͤbrig laſſen. Stirne ſchwarz. Mittelleib an den Seiten und unten rothgelbhaarig. Hinterleib auf dem zweiten Ringe mit einem rothgelben Seitenflekken, uͤbrigens ganz ſchwarz; am Bauche ſind die beiden erſten Ringe gelb mit brauner Mittelſtrieme, die übrigen ſchwarzbraun. Fühler, Taſter, Beine und Schwinger ſchwarz. Flügel faſt ganz braun: auf der Mitte ein kleiner lichter Flekken, am Hinterrande iſt vor der Spitze ein faſt ungefaͤrbtes Dreiek und nach der Wurzel zu eine blaſſe Stelle.

Weibchen: Taſter und Fühler ſchwarz. Untergeſicht gelb mit ſchwar⸗ zen Flekken. Stirne grau, mit den gewöhnlichen ſchwarzen Schwielen. Mittelleib oben glaͤnzend ſchwarz, vorne mit zwei grauen Striemen, an den Seiten rothgelbhaarig, Bruſt grau. Hinterleib: erſter Ring ſchwarz mit gelbem Seitenflekken; zweiter gelb: auf der Mitte mit zwei ſchwarzen Linien, die ein gelbes Dreiek einſchließen; die folgenden ſchwarz mit fei⸗ nen gelben Haͤrchen. Bauch: erſter und zweiter Ring gelb, in der Mitte, ſo wie die uͤbrigen graubraun, fein gelbhaarig. Schwinger ſchwarzbraun. Beine ſchwarz : das erſte Glied der Hinterfuͤße etwas röthlich. Fluͤgel weiß: an der Baſis und laͤngs den Vorderrand braun, was ſich vor der Spitze erweitert; faſt uͤber die Mitte geht eine breite gebogene braune Querbinde. Im Sommer gemein. 4 Linien.

CHRYSOPS 69 3. Chr. relictus, Hgg.

Hinterleib rothgelb: zweiter Ring mit zwei ſchwarzen Flek⸗ ken, die folgenden mit ſchwarzer ausgerandeter Querbinde; Schienen rothgelb. Abdomine rufo : segmento secundo macula gemina, reliquis fascia sinuata nigra; tibiis rufis.

*

Fallen Dipt. Suec. 10. 2: Chrysops (viduatus) niger, abdo- minis bası utrinque et maculis dorsalibns trigonis flavis; alis albo sinuatis; tibiis pallidis.

Klassif. d. Zweifl. I. 158. 2: Chr. viduatus. Tab. g. Fig. 12.

Panzer Fauna Germ. XIII. 24: Tabanus cœcutiens.

Geoffroy Ins. II. 463. 8: Taon brun à cötes du ventre

jaunes et ailes tachetées de noir,

Taſter ziegelfarbig. Fuͤhler ſchwarz mit gelblicher Wurzel. Untergeſicht und Stirne gelb, mit den gewöhnlichen ſchwarzen Flekken. Mittelleib oben grau mit drei ſchwarzen Striemen; vor den Fluͤgeln und in den Seiten gelb. Schildchen grau. Hinterleib gelb: erſter Ring in der Mitte ſchwarz; zweiter gelb, mit zwei ſchwarzen fall dreiekkigen Flekkeu; die folgenden ſchwarz mit gelbem Hinterrande, womit ein gleichfarbiger dreiekkiger Ruͤk⸗ tenfleffen zuſammenhaͤngt, deſſen Spisie nach vorne hinſieht. Bauch ſchmuzziggelb: Baſis der Ringe etwas braͤunlich. Schenkel ſchwarzbraun; Schienen rothgelb: die vordern an der Spizzenhaͤlfte braun; Fuße roth⸗ gelb mit braͤunlichen Spizzen : die vordern ganz braun. Schwinger und FIluͤgel wie bei der vorigen Art, mit welcher die gegenwärtige oft ver⸗ wechſelt wird. Gemein im Sommer. 4% Linien.

Die in der Klaſſif. d. zweifl. Inſekten angeführte Spielart iſt die fol⸗ gende. Chr. viduatus Fabr. iſt eine maͤnnliche Abänderung der vorigen Art. f

Aus der Baumhaueriſchen Sammlung habe ich ein Exemplar vor mir, woran die gelbe Farbe des Kopfes und Hinterleibes in ein ſehr lichtes Schiefergrau, ja auf lezterem faſt in Weiß uͤbergegangen iſt.

Das Männchen unterſcheidet ſich vom Weibchen durch ein höheres Gelb des Hinterleibes.

70 CHRYSOPS 4. Chr. pictus.

Hinterleib rothgelb : zweiter Ring mit einem dreiekkigen ſchwarzen Punkte; die übrigen mit einer ſchwarzen Quer: binde, Baſis der Fuͤhler, Taſter und Beine ziegelfarbig. Abdomine rufo : segmento secundo puncto triangulari, reliquis fascia nigris; antennarum bası palpis pedibusqu®

testaceis.

Klassif. d. Zweifl. I. 158. 2: Chr. viduatus varietas.

Dieſe Art ſiehet der vorigen ſehr ahnlich. Untergeſicht gelblich, Stirne weißlichgrau: beide mit den gewoͤhnlichen ſchwarzen Flekken. Taſter ziegel⸗ braun; das erfie, zweite und die Wurzel des dritten Fuͤhlergliedes haben eben dieſe Farbe, der uͤbrige Theil des leztern iſt ſchwarz. Ruͤkkenſchild glaͤnzend ſchwarz, vorne mit zwei grauen Striemen; an den Seiten rothgelb und weiter unten mit ſchwaͤrzlichen Flekken. Schildchen ſchwarz. Hinterleib wie bei der vorigen Art, nur ſtatt der beiden ſchwarzen Flekken des zweiten Ringes iſt hier nur ein ganz kleines dreiekkiges Flekchen, das mit der Spizze an den Mittelfleffen des erſten Ringes ftößt. Bauch: zwei erſte Ringe rothgelb, die uͤbrigen braun mit gelbem Hinterrande. Beine ziegelroth mit ſchwarzen Schenkeln. Flügel wie bei Chr. relictus. Ich habe von dieſer Art ſechs ganz gleiche Weibchen vor mir. Linien.

5. Chr. quadratus.

Hinterleib rothgelb; vorne mit einem ſchwarzen vierekkigen Flekken, hinten mit ſchwarzen Querbinden; Taſter, Fuͤh⸗ ler und Beine ſchwarz. Abdomine rufo : antice macula quadrata, postice fasciis nigris; palpis, autennis pedibus- que nisris.

Von dieſer Art beſizze ich nur ein einziges Männchen „das ich faſt geneigt bin, fuͤr das andere Geſchlecht der vorigen zu halten. Der Ruͤk⸗ kenſchild iſt ganz ſchwarz, die Bruſtſeiten braͤunlich, etwas rothgelbhaarig. Auf den beiden erſten Ringen des Hinterleibes liegt ein tiefſchwarzer vierekkiger Fleklen, der an der Baſis breiter iſt, und mit dem Hinter- rande faſt bis zum dritten Ringe reicht. Dieſer, und die folgenden Ringe ſind eben ſo gezeichnet als an den zwei vorigen Arten. Bauch vorne gelb

CHRYSOPS 71

/

mit zwei braunen Mittelflekken; der zweite querlaͤngliche auf dem dritten Ringe; hinten braun mit gelben Einſchnitten. Beine ſchwarz, doch ſchim⸗ mern die Schienen ein wenig ins Braune. Flügel wie bei dem Männchen von Chr. coecutiens. Linien. > 6. Chr. rufipes.

Hinterleib ſchwarz: drei Reihen dreiekkiger Flekken und die Einſchnitte rothgelb; Beine rothgelb mit ſchwarzen Knien. Abdomine nigro : seriebus tribus macularum trigonarum

ineisurisque rufis; pedibus rufis, genubus nigris.

Die grünen Augen haben purpurſchwarze Flekken, die mit jenen der zweiten Art übereinkommmen. Die Stirne iſt vorne grau, nach oben ſchwaͤrz— lich. Fuͤhler ſchwarz. Mittelleib oben ſchwaͤrzlich, mit drei tiefſchwarzen Striemen: die mittelſte ſchmaͤler; an der Baſis iſt die Grundfarbe grau⸗ ſchimmernd; Bruſtſeiten rothgelbhaarig. Hinterleib ſchwarz: auf dem erſten Ringe je eine rothgelbe Linie; auf dem zweiten und den folgenden iſt auf dem Ruͤkken und an jeder Seite ein dreiekkiger rothgelber Flekken, die mit dem gleichfalls rothgelben Hinterrande verbunden ſind. Beine rothgelb mit ſchwarzen Knien; auch die Spizze der Fuße iſt ſchwaͤrzlich. Fluͤgel wie bei der zweiten Art, doch ſind die dort ungefaͤrbten Stellen hier etwas bräunlich. Mehre Weibchen aus der Baumhaueriſchen Sammlung. 4 Linien.

7. Chr. fenestratus. Fabr. 7

Hinterleib ſchwarz mit gelben Flekken; Beine ſchwarz, mit rothgelben Schienen; Fluͤgel mit brauner Binde, worin ein weißer Flekken iſt. Abdomine nigro, flavo-maculato; pedibus nigris : lübiis rufis; alis fascia fusca albo-macu- lata.

% fe h 7 m . « . 4 Fabr. Ent. syst. IV. 373. 44 : Tabanus (fenestratus) eine rascens nigro lineatus ; alis fascia fusca albo-maculata. Syst. Antl. III. 4 : Chrysops fenestratus.

Latreille Gen. Crust. IV. 285. Chr. fenestr.

72 CHRYSOPS

„Das in der Königl. Sammlung in Koppenhagen befindliche manns liche Exemplar unter dieſem Namen, iſt folgendermaßen beſchaffen: „Fuͤhler ſchwarz, obenauf an der Wurzel röthlichgelb. Untergeſicht gelb— „„ lich mit zwei glatten ſchwarzen Flekken, die ſich in eine eben ſolche

Strieme fortſezen und dann auswärts in einem rechten Winkel um⸗

„„ biegen. Dicht über den Fuͤhlern ein grauweißer Flekken. Die Grund- farbe des Mittelleibes iſt eigentlich grau, befonders iſt die Bruſt ganz 5 aſch- oder faſt ſchimmelgrau; die Oberſeite koͤnnte man aber eher fo be— 5 ſchreiben als glaͤnzend braͤunlichſchwarz, mit zwei dicht zuſammenliegen⸗ „„ den faſt ſchimmelgrauen Mittelſtriemen, die nur eine braͤunlichſchwarze 5 Linie zwiſchen ſich haben und nach hinten ſich ein wenig von einander „entfernen. Der Seitenrand des Mittelleibes dicht uber den Fluͤgeln hat 2 dieſelbe ſchimmelgraue Farbe, aber etwas weiter unten gerade vor der Fluͤgelwurzel iſt wieder eine ſchwarze Strieme. Die Bruſtſeiten find am meiſten mit gelblichem Haare bedekt. Schildchen bräunlichſchwarz. 2 Hinterleib ſchwarz und gelb, nämlich: der erſte Ring an den Seiten „gelb (wie das Schwarze ſich hier verhaͤlt, kann ich wegen farfer Auf⸗ 5 biegung nicht ganz genau ſehen, es ſcheint aber bis an den Hinterrand 5 zu gehen, fo daß dieſer Ring am meiſten ſchwarz hat); zweiter und 5 dritter Ring braͤunlichſchwarz, jeder mit drei gelben Flekken, die be— fonders am Hinterrande des dritten zuſammenfließen; bei dem rierten 5 iſt der vordere Theil ſchwarz, der hintere gelblich, etwa zu gleichen Theilen, und fo, daß die Graͤnzlinie wenig oder gar nicht getheilt er= 5 ſcheint; die folgenden Ringe find faſt ganz ohne Gelb, nur der Hinter- rand bildet eine feine gelbliche Linie. Fluͤgelzeichnung wie bei cocutiens, 3, nur daß in der breiten Mittelbinde ein ungefaͤrbter oder weißer Flekken 3 iſt; vor dieſer Binde iſt ein Saum, der wirklich weißlich gefaͤrbt, nicht 35 bloß ungefaͤrbt durchſichtig iſt; auch gegen die Fluͤgelwurzel hinter der 2 Binde iſt das Nichtſchwarze etwas weißlich. (Fabricius u. a. nennen ge— 5 wöhnlich das Ungefaͤrbte der Fluͤgel, aber mit Unrecht, weiß.) Schwin⸗ 55 ger braͤunlich. Vorderbeine uberall ſchwarz, nur die Schienenwurzel faſt 35 unmerklich braͤunlich; an den Mittelbeinen find die Schenkel ſchwarz, 35 die Schienen aber bis auf die aͤußerſte Spizze gelb, die Fuße ſchwarz mit 35 gelber Wurzel; an den Hinterbeinen die Schienen obenauf ſchwärzli = braum, unten etwas lichter, die Fuße ſchwarz mit roͤchlichgelber Wurzel. u Linien.

4

rin

CHRYSOPS 73

„Ich habe etwas langweilig beſchrieben, um Sie in Stand zu ſezzen, „„ zu beurtheilen, ob das in dieſer Beſchreibung von jener in Fabr. Ent. emend. Abweichende, vielleicht auf Rechnung des Geſchlechtes zu ſchreiben iſt; denn daß Fabricius das Weibchen beſchrieb, erhellet aus den punc- „tis verticalibus uno post alterum atris. Sie fagen in Ihrem fruͤ⸗ bern Werke Seite 161: Hinterleib bläulich, die drei erſten Ringe gelb „mit zwei ſchwarzen Linien; Fabricius erwahnt des Gelben gar nicht, „„ haben Sie feinen Text bloß nach der Vermuthung veraͤndert? (Wiedemann.)

Ich bemerke, daß das Wort gelb als Schreib- oder Druckfehler weg— zuſtreichen iſt. Da ich dieſe Art nicht kenne, fie auch in der VBaumhaue— riſchen Sammlung nicht gefunden habe, ſo kann ich wegen der allerdings ſehr abweichenden Beſchreibung des Prof. Fabricius, auch weiter nichts ſagen.

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8. Chr. marmoratus. Rossi.

Blaßgelb; Ruͤkkenſchild mit zwei ſchwarzen Striemen; Hin⸗ terleib mit ſchwarzen Flekken. Pallide flavus; thorace

vittis duabus abdomine maculis nigris.

Ross. Fauna Etrusc. II. 1552 : Tabanus marmoratus. (Ich ſezze dieſes Citat nach der Angabe des Hrn. Grafen v. Hoff⸗ mannsegg hiehin.)

Geoffroy Ins. II. 464. 11: Le taon à une seule bande noire panachée.

Klassif. d. Zweifl. I. 159. 3: Tab, flavipes Tab, IX. Fig. 13.

Kopf blaßgelb, mit den gewoͤhnlichen ſchwarzen Flekken. Fuͤhler von mehr als doppelter Kopflaͤnge, ſchwarz: das erfie Glied, fo wie die Zafter roͤthlichgelb. Ruͤkkenſchild mit zwei ſchwarzen Striemen; zwiſchen denſelben gelbgrau mit einer dritten etwas verloſchenen, ſehr ſchmalen Strieme; der Seitenrand fo wie die Bruſtſeiten blaßgelb. Schildchen ſchwarz, überall gelbgerandet. Hinterleib blaßgelb: auf dem erſten und zweiten Ringe zwei ſchwarze, faſt dreiekkige Flekken neben einander; auf dem dritten und vierten am Vorderrande eine ſchmale ſchwarze unterbrochene Querbinde. Bauch ungeflekt gelb. Schwinger braun. Fluͤgel am Vorderrande braun, welches ſich bis zur Gabelader an der Spitze hinzieht, und daſelbſt ſich

m

74 CHRYSOPS

24 5 kaum etwas erweitert; aber der Mitte eine braune Querbinde, die in der

4 * e = N Mitte einen Fenſterflekken fuhret, und am Innenrande faſt ganz unter- brochen iſt; vor dieſer Binde find die Fluͤgel weißlich, hinter derſelben

graulich, nur bleibt am Rande der Binde ein weißer Saum. Beine roͤth⸗

lichgelb mit ſchwarzen Knien; Vorderfuͤße ganz, die andern nur an der Spizze ſchwarz. Ein einziges weibliches Exemplar in der Baumhaueri⸗ ſchen Sammlung. 4 Linien.

10. Chr. sepulcralis. Fabr.

Schwarz; Einſchnitte des Hinterleibes blaßhaarig gerandet.

Niger ; abdominis incisuris pallide-villosıs.

Fabr. Ent. syst. IV. 374. 48 : Tabanus (sepulcralis) ater alis albis : costa maculaque media transversa nigris. Syst. Anil. 113. 12 . Chrys. sepuler.

Fallen Dipt. Suec. 11. 4 : Chrys. sepuler.

Sie iſt ſchwarz. Unter den Fuͤhlern nehmen die ſchwarzen Flekken faſt den ganzen Raum ein, und laßen kaum etwas von der grauen Grundfarbe uͤbrig. Leib mit feinen ſeidenartigen etwas gelblichen Haaren bedekt, die an den Einſchnitten des Hinterleibs deutlicher find. Bruſtſeiten röthlichgelb bes haart. Die Zlügel etwas weißlich; der braune Saum am Vorderrande iſt an der Fluͤgelſpizze nur ſehr ſchmal, und gleich daneben hat der Außen rand der Binde einen kleinen Zahn, und am Hinterrand der Flügel eine tiefe Bucht, wie bei der vorigen Art. Die Stirne iſt durchaus ſchwarz. Drei gleiche weibliche Exemplare aus der Baumhaueriſchen Sammlung. L.

B. Fluͤgel unbandirt. 11. Chr. vitripennis, Aſchgrau; Flügel glasartig. Cinereus; alis hyalinis.

Dieſe Art weicht von den vorigen in Wan Stükten ab; dem unge⸗

achtet glaube ich doch, daß ſie hier am beſten hinpaßt. Die Fuͤhler ſind

laͤnger als der Kopf: die beiden erſten Glieder und die Wurzel des dritten

aſchgrau, das übrige ſchwarz; das zweite Glied if etwas kuͤrzer als das

erſte. Taſter roͤthlichgelb. Kopf lichtgrau; Untergeſicht ſehr fein punktirt, f | ö

CHRYSOPS 75

mit einer vertieften halbkreisförmigen Linie, die ſich unten beiderfeits in einem ſchwarzen Punkte endigt; in dieſem Halbkreiſe iſt noch ein ſchwarzer Mittelpunkt. Neben jedem Fuͤhler iſt ein ſchwarzer Flekken, der ſich oben hakenförmig nach den Augen him verlängert. Ueber den Fuͤhlern iſt eine ſchwarze Beule, neben welcher noch je ein ſchwarzer Punkt ſteht, der aber durch Abreiben ſcheint entſtanden zu ſein. Die Beule auf dem Scheitel fehlt, doch find die drei Punktaugen da. Ruͤkkenſchild aſchgrau, mit drei ſchwaͤrz⸗ lichen Striemen: die mittelſte ſcheint gedoppelt; die Seitenſtriemen hinten erweitert. Schildchen ſchwarzgrau. Hinterleib aſchgrau: auf den drei erſten Ringen zeigen ſich zwei braͤunliche Ruͤkkenflekken. Schenkel grau die vordern ſchwaͤrzlich; Schienen roͤthlichgelb mit brauner Spisie; Fuͤße braun. Schwinger grau. Flügel ungefaͤrbt, ſchwarzaderig: die Randader braun, an der Mündung mit braunem laͤnglichem Punkte. Hr. Baum⸗ hauer fing das Weibchen in den zerſtoͤrten Feſtungswerken von Coni im Monate Julius; ich ſahe mehre Exemplare in feiner Sammlung. 4 Linien.

——

76 HEMATOPOTA

XLIX. Regenbremſe. HYEMATOPOTA. Tab. 14. Fig. 8 16. a

Fuͤhler vorgeſtrekt, dreigliederig: das zweite Glied napffoͤr⸗ mig; das dritte pfriemenfoͤrmig, vierringelig (Fig. 8 9).

Taſter vorſtehend, zweigliederig : das zweite Glied kegel⸗ foͤrmig (Fig. 11 13 14 e).

Punktaugen fehlen.

Fluͤgel parallel, dachfoͤrmig.

Antenne porrect& , triarticulatæ: articulo secundo cyathi- fornn; tertio subulato, quatuorannulato.

Palpı exserti, biarticulati : articulo secundo conico.

Ocelli nulli. |

Alæ parallele deflexæ.

Der Kopf iſt eine ſtark eingedrukte Halbkugel. Das Un⸗ tergeſicht iſt oben beiderſeits punktirt; unter den Fuͤhlern iſt eine eingedruͤkte Querlinie, von welcher je eine gleiche ſenkrechte herabgeht, die ſich unten in einem Gruͤbchen en⸗ digt (das bei dem Weibchen ein ſchwarzer Punkt iſt), oben ſtehen noch zwei ſchwarze Punkte innerhalb dem Vierekke die bei dem Maͤnnchen fehlen. Nezaugen bei dem Männchen oben zuſammenlaufend (1s), bei dem Weibchen durch die breite Stirne getrennt (15). Auf der Stirne iſt unten ein ſchwarzer glaͤnzender Querflekken, dicht uͤber den Fuͤhlern; uͤber dieſem zwei ſammetſchwarze runde Flek⸗ chen, welche wieder in der Mitte einen ſchwarzen Punkt uͤber ſich haben, der mit denſelben im Dreiekke ſteht. Punktaugen fehlen (13). Ruͤſſel und Taſter vor: ſtehend, bei dem Männchen wagerecht (11), bei dem Weib⸗ chen ſenkrecht (13). Lippe fleiſchig, dik, unten bauchig, oben flach rinnenfoͤrmig zur Aufnahme der Lefze, Zunge

* ELEMATOPOTA 77

und Kinnbakken —, vorne mit einem laͤnglichrunden, dop— pelten, haarigen, außen quergefurchten Kopfe (14 a). Le fze schmal, hornartig, unten rinnenfoͤrmig, ſpizzig, ſteif, fo lang als die Lippe, und nebſt der hornartigen, ſpizzigen, oben rinnenfoͤrmigen Zunge, an der obern Baſis der Lippe angewachſen, und dieſe dekkend (14 bc). Kinnbakken an der untern Baſis der Lefze angeſezt; bei dem Maͤnnchen hornartig, ſchmal, beiderſeits einfach; bei dem Weibchen lanzetfoͤrmig, gedoppelt: fo lang als die Lefze, im Ruhe⸗ ſtande der Lippe aufliegend (12, 14, 15 dd). Taſter an der Wurzel der Lippe ſeitwaͤrts eingeſezt und dieſe dekkend, zweigliederig, haarig: das erſte Glied kurz walzenfoͤrmig, das zweite kegelfoͤrmig, lang (rx, 12, 14 e), Fühler vor⸗ ſtehend, pfriemenfoͤrmig, aufwaͤrts gebogen, dreigliederig: das erſte Glied entweder laͤnglich, elliptiſch oder walzenfoͤr— mig, borſtig; das zweite ſehr kurz, napffoͤrmig; das dritte verlängert, nakt, vierringelig: der erſte Ring lang (8 9). Ruͤkkenſchild eirund, auf der Mitte eine unterbrochene Quernaht, mit vier Striemen. Schildchen halbrund. Hinterleib laͤnglich, ſiebenringelig, bei dem Maͤnnchen etwas koniſch. Schuͤppchen klein; Schwinger unbedekt. Fluͤgel lanzetfoͤrmig, mikroskopiſch-behaart: im Ruheſtande parallel⸗dachfoͤrmig aufliegend.

Man trift dieſe Fliegen im Sommer an, die Maͤnnchen gewoͤhnlich im Graſe; die Weibchen verfolgen Menſchen und Vieh, beſonders bei ſchwuͤler Gewitterluft, durch ihre ſchmerz⸗ haften Stiche. Ihre erſten Stände find noch unbekannt. Fabricius ſagt, die Larven lebten im Duͤnger. Er hat noch vier auslaͤndiſche Arten.

Der Name ift aus Haima Blut und Potes Trinker zu: ſammengeſezt.

78 HAK MATOPOTA 5 1. H. pluvialis. Linn.

Schwaͤrzlich; Ruͤlkenſchild mit weißlichen Linien; Hinterleib mit weißlichen Einſchnitten und zwei Reihen grauer Flek⸗ ken; Fluͤgel grau mit weißen Wellenlinien. Nigricans; thorace albido-lineato; abdomine incisuris albidis et bifa- riam ciner 1 alis cinereis lineis undulatis al-

bis (Fig. 16).

Fabr. Spec. Ins. II. 459. 23: Tabanus (pluvialis) oculis fasciis quaternis undatis; alis fusco-punctatis. Ent. syst. IV. 369. 3 Tabanus pluv. Syst. Antl. 106. 1: Hæmatopota pluv. Gmel. Syst. Nat. V. 2885. ı6 : Taban. pluv. Linné Fauna Suec. 1887 : Taban. pluv. Degeer Ins. VI. 89. 5: Taban. pluv. Tab. 13. Fig. ı 2. Fallen Dipt. Suec. 9. 1: Hæmat. pluv. Geoffroy Ins. II. 461. 5: Taon a ailes brunes piquees de blanc. Latreille Gen. Crust. IV. 284 : Hæmat. pluv. Consid. gener. 443: Hæmat. pluv. Panzer Fauna Germ. XIII. 23: Taban. pluv. Reaumur Ins. IV. Tab. 18. Fig. I. Schæffer Icon. Tab. 85. Fig. 8 9. Schrank Fauna Boica III. 2535 : Tab. pluvialis. (Fem.) 2536: Tab. hyetomantis (Mas). Klassif. d. Zweifl. I. 162. ı : Hæmat. pluvialis. 163. 2:

Hæemat. italica, (Var.)

Die Augen des Männchens find graulichgruͤn, unten etwa zum dritten Theile purpurbraun mit gelbgruͤnen zum Theil geſchlaͤngelten Querlinien.— Bei dem Weibchen ſind ſie grasgruͤn, mit purpurbraunen wellenförmigen Binden; die Stirne weißlich und grau marmorirt, mit den gewoͤhnlichen Zeichnungen. Taſter und Untergeſicht lichtgrau. Fuͤhler kaum etwas laͤnger als der Kopf: erſtes Glied dik, laͤnglichrund, glaͤnzend ſchwarz, haarig beſonders bei dem Männchen —; das zweite ſehr kurz, haarig, ſchwarz; das dritte hat uber der Baſis einige anliegende Borſten, und

HAMATOFPOTA | 79 an dieſer Stelle ſcheint es etwas verduͤnnt, als wenn dort ein Abſaz waͤre; uͤber dieſer Stelle iſt der erſte Ring gelblich, die drei lezten kurzen Ringe aber find ſchwarz. Rüͤkkenſchild ſchwaͤrzlich, mit weißlichen Linien, wovon die beiden neben der 1 ein weißes Flekchen in der Mitte haben. Bruſtſeiten lichtgrau, etwas haarig. Schildchen ſchwaͤrzlich, bisweilen über die Mitte grau. Hinterleib ſchwaͤrzlichbraun mit weißlichen Einſchnit⸗ ten, einer grauen Ruͤkkenſtrieme; auf dem dritten und folgenden Ringen neben dieſer Strieme je ein runder grauer Flekken; bei dem Maͤnnchen ſind die drei erſten Ringe an den Seiten etwas ziegelroͤthlich. Bauch braͤunlichgrau. Schenkel grau; Schienen der Vorderbeine anfangs gelb, dann nebſt den Zußen ſchwarzbraun; die hinterſten Schienen find gelb, mit drei braunen Ringen, einer auf der Mitte, die andern an beiden Enden; hinterſte Fuͤße ſchwarzbraun, nur das erſte Glied gelblich. Schwin⸗ ger gelblich, mit braunem Punkte auf dem Knopfe. Zügel braͤunlichaſch⸗ grau mit vielen weißlichen Wellenlinien und einem dunkelbraunen Rand⸗ ſtriche. Im Sommer überall gemein. 4 bis 4% Linien.

Erſte Abaͤnderung. Das erſte Fuͤhlerglied ſehr verdunnt, doch noch dikker als das dritte. Fuͤhler kaum laͤnger als der Kopf. Beide Geſchlechter n

Zweite Abaͤnd. Das erſte Fühlerglied walzenfoͤrmig, nicht dikker als das dritte, dieſes leztere ganz ſchwaͤrzlichbraun; im ganzen etwa

anderthalb mal fo lang als der Kopf. Dieſe iſt Ham. italica der Klaſſifikation; fie findet ſich aber auch hier nicht ſelten, ja ſelbſt die in der Fauna Suec. beſchriebene, ſcheint die naͤmliche zu fein, weil Linne die Fuͤhler als fadenfoͤrmig angibt. Von dieſer Abaͤnderung habe ich nur Weibchen geſehen.

Dritte Aband. Die Fuͤhler doppelt fo lang als der Kopf, walzen⸗ 95 foͤrmig, grauſchwaͤrzlich mit tiefſchwarzer Spizze. Einſchnitte, Rüͤk⸗ kLenſtrieme und Flekken des Hinterleibes roͤthlichgelb. Das Weibchen

wurde mir von Hrn. Megerle von Muͤhlfeld als Hemat. grandis N) mitgetheilt; ein anderes erhielt ich von Hr. Baumhauer. 6 Linien. A Vierte Abaͤnd. Ein Maͤnnchen, das dem gewöhnlichen gleich fieht ; aber das erſte Fuͤhlerglied iſt dik und obenauf licht aſchgrau, nur die Spizze iſt wie die Außen- und Unterfeite glänzend ſchwarz. Das dritte Glied hat nichts Gelbes. Aus der Baumhaueriſchen Same lung. 5 Linien. Vielleicht das andere Geſchlecht zur vorigen.

80 HEMATOPOTA

Bei allen dieſen Abaͤnderungen iſt die Zeichnung des Leibes, der Beine und Fluͤgel durchaus gleich. Und weil zwiſchen dem an der Wurzel kolbigen Fuͤhler der gemeinen, und der ſchlanken walzenfoͤrmigen Geſtalt der zweiten und dritten, ſich Zwiſchenſtufen befinden, ſo halte ich ſie ſo lange fuͤr eins, bis genaue Erfahrungen mich eines andern belehren.

Noch erhielt ich zwei Exemplare von Hrn. Megerle von Muͤhlfeld unter dem Namen Hæem. marginula und ocellata, die nur fo geringe Ab⸗ weichungen von der gemeinen Art zeigten, daß ich ſie für die naͤmliche halte.

2 equorum. Fabr.

Schwaͤrzlich: die drei erften Ringe des Hinterleibes an den Seiten roͤthlichgelb; Flügel weißpunktirt. Nigricans; ab- dominis segmentis tribus anticis lateribus rufis; alis albo-

punctatis.

Fabr. Ent. syst. IV. 370. 35: Tabanus (equorum) niger, abdominis lateribus basi rufis; alis fuscis albo-punctatis-

Syst. Antl. 109. 8: Hæmat. equorum.

„In Fabricius Muſaͤum find zwei Maͤnnchen von etwas ungleicher Größe. An dem kleinern iſt das Rothgelbe an der Wurzel des dritten „Fuͤhlergliedes kaum merklich, bei dem groͤßern ſehr deutlich. Die greife 75 Stirn hat einen glaͤnzend ſchwarzen dreiekkigen Punkt, deſſen Spitze nach den Fuͤhlern hinliegt. Taſter gemsledergelb; Bart weißlich. Mittel- „leib ſchwarz mit vier grauweißen Laͤngslinien; Bruſt ins Schiefergraue 5 ziehend. Der ſchwarze Hinterleib an den Seiten der drei erſten Ringe, ſowohl am Ruͤkken als Bauch roſtbraͤunlichgelb, auch der vierte Ring „5 mehr weniger; Hinterrand der Ringe weiß; Seitenrand ebenfalls roft- „gelb; mitten über den Ruͤkken des Hinterleibes eine wenig merkliche „„ grauliche Strieme. Fluͤgel gelblichbraun, mit weißlichen meiſt länglichen Punkten, die gegen die Wurzel hin mehr in unregelmaͤßige Flekken aus⸗ „arten; dicht vor der Fluͤgelſpizze eine weißliche Querbinde; Randmal „dunkelbraun. Schwinger gelblichweiß: Knopf an der Wurzel braun. „Deine braͤunlichſchwarz; Vorderſchienenwurzel roſtbraͤunlichgelb; Mittel- und Hinterſchienen mit zwei eben fo gelben breiten Ringen. 3 / bis 4 Linien. Wiedemann.)

HEMATOPOTA 8:

Ein von Hrn. Megerle v. Muͤhlfeld geſchiktes Erempiar, tommt mit dieſer Beſchreibung uͤberein, nur bemerke ich in der Fluͤgelzeichnung keine bedeutende Abweichung von der gemeinen Art, und ich waͤre ſehr geneigt, die gegenwärtige für eine bloße Abaͤnderung derſelben zu halten. Das Me— gerleiſche Exemplar war 6 Linien lang, alſo betraͤchtlich groͤßer als jene in Fabricius Sammlung befindliche.

3. H. variegata. Fabr. 7

Hinterleib gelblich mit ſchwarzen ausgerandeten Binden; Beine gelblich. Abdomine flavicante : fasciis emarginatis

nigris; pedibus flavicantibus.

Fabr. Syst. Antl. 109. 6: Hæmat. (variegata) nigra; ab- domine segmentis margine testaceis maculaque media

glauca.

55 Taſter gelblich. Fuͤhler an den beiden erſten Gliedern gelblich, auch 2 an der Wurzel des dritten noch. Ruͤkkenſchild ſchwaͤrzlich, gleichſam 25 mit drei platten Laͤngsrippen, zwiſchen denen die zwei flach vertieften Hohlkehlen mehr grau erſcheinen doch mögen im ganz friſchen Zuſtande 7 die Laͤngsrippen auch wohl grau fein. Bruſtſeiten gelblich, ſtark be= haart. Hinterleib gelblich: jeder Ring am Vorderrande mit ſchwarzer auf dem Nuͤkken ausgerandeter Zeichnung; in der Ausrandung eine ſchim— melgraue Farbe auf dem zweiten bis vierten Ringe, die aber auch an „» den folgenden mehr weniger bemerkbar iſt Bauch gelb, mit einem 5 ſchwaͤrzlichen Mittelflekken auf jedem Ringe, der auf den mittlern am 25 kleinſten iſt. Flügel mit gelblichem Anſtriche und gelben Adern. Schwin— „„ ger blaßgelblich. Oberſchenkel gelb mit braͤunlichen Enden; Schienen gelb; 5 Füße und Schienenfpisse braun. Das Exemplar iſt ein Männchen, 5 4% Linien. „, Wiedemann.) |

Nach Fabricius wohnt dieſe Art bei Tanger in Marokko, wahrſchein⸗ lich aber auch in Suͤdeuropa.

II. Band. Hug

92 HEMATOPOTA 4. Hs lunata. Fabr. T

Ruͤkkenſchild ſchwarz mit weißen Linien; Hinterleib aſch⸗ grau, mit vier Reihen ſchwarzer Halbmonden. Thorace nigro albo-lineato; abdomine cinereo : lunulis quadrifa-

xiis nigris.

Fabr. Ent. syst. IV. 370. 34: Tabanus (lunatus) cinereus; ihorace nigro albo-lineato, abdomine lunulis quadrifariis nigris.

Syst. Antl. 109. 7 : Hæmat. lunata.

75 Von der Groͤße der H. pluvialis. Fuͤhler aſchgrau: drittes Glied |

rothgelb mit ſchwarzer Spitze. Kopf aſchgrauhaarig, mit drei platten ſchwarzen Punkten auf der Stirne. Rükkenſchild glänzend ſchwarz mit fünf weißen Linien; Schildchen ſchwarz. Hinterleib weißlich, auf jedem Ninge vier ſchwarze Halbmonde oder ſchwarz mit drei Reihen großer „weißlicher Ruͤkkenflekken. Flügel weißlich; Beine ziegelfarbig mit grauen 7 Schenkeln. In der Barbarei. (Fabricius. )

Vermuthlich auch in Suͤdeuropa.

TER,

u 8

HEXATOMA 2,238 L. Bandbremſe. HEXATOMA.

Tab. 14. Fig. 17 24.

Fuͤhler vorgeſtrekt, ſechsgliederig; erſtes und drittes Glied verlaͤngert (Fig. 17).

Taſter vorſtehend, zweigliederig: das zweite Glied eirund (Männchen) oder kegelfoͤrmig (Weibchen) (Fig. 19, 20, 805

Punktaugen fehlen.

Fluͤgel parallel-dachfoͤrmig (Fig. 24).

Antenne porrectæ, sexarticulate : articulo primo tertioque elongatis. i

Palpı exserti biarticulati: articulo secundo capitato (Mas) aut conico (Femina).

Ocelli nulli. 8

Ale parallele-deflex.

Nur eine Art iſt bekannt: 1. Hex, bimaculata. Zaubr.

Fabr. Spec. Ins. II. 457. 12: Tabanus (pellucens) oculia fasciatis niger, abdominis primo segmento czrulescente , tibiis candidis.

Ent. syst. IV. 365. 15: Tabanus pellucens,

Syst. Antl. 105. ı : Heptatoma bimaculata. Gmel. Syst. Nat. V. 2883. 23 : Tabanus pelluc. Latreille Gen. Crust. IV. 284 : Heptatoma.

Cons. gener. 443 : Heptatoma.

Scheffer Icon. Tab. 72. Fig. 6 8.

Schellenberg Genr. d. Mouch. Tab. 28: Fig. 3.

Schrank Fauna Boica III. 253ı : Taban. albipes.

Austr. 977 : Taban. albipes. g

}

84 HEXATOMA

Klassif. d. Zweifl. I. 156. 1: Heptatoma bimaculata.

172. c) Taban. pellucens.

Hezangen des Männchens (18 23) oben purpurbraun, unten pompa⸗ durfarbig mit zwei himmelblauen gruͤngerandeten Binden : fie fließen oben zufammen. Bei dem Weibchen (20 24) oben durch die Stirne getrennt, pompadur mit vier aͤhnlichen Binden. Fuͤhler etwas länger als der Kopf, ſchwarz, walzenfoͤrmig, oben etwas zuſammengedruͤkt, ſechsgliederig: das erſte und dritte Glied länger als die uͤbrigen; das lezte ſtumpf abgerun⸗ det (17). Ruͤſſel und Taſter vorſtehend, bei dem Männchen wage⸗ recht, bei dem Weibchen ſenkrecht. Lippe groß, fleiſchig, walzenfoͤrmig, oben flach rinnenfoͤrmig, zur Aufnahme der Lefze, Zunge und Kinnbakken, vorne mit doppeltem, laͤnglichem haarigem, außen quergeſtreiftem Kopfe. (21 a und 22). Lefze hornartig, ſpizzig, flach, unten rinnenfoͤrmig (21 b); Zunge hornartig, fpissig, oben rinnenfoͤrmig (21 c): beide an der obern Wurzel der Lippe eingeſezt. Kinnbakken hornartig, flach, lanzetförmig, fpissig , bei dem Männchen beiderſeits einfach, bei dem Weibchen doppelt: unter der Wurzel der Lefze eingeſezt, und durch die- ſelbe im Ruheſtande gebekt (21 d). Taſter an der Seite der Vaſis der Lippe eingeſezt und dieſe dekkend, haarig, zweigliederig: das erſte Glied kurz walzenfoͤrmig; das zweite bei dem Maͤnnchen eirund (19), bei dem Weibchen kegelförmig, verlängert (20 21 e). Untergeſicht des Maͤnn⸗ chens ſchwars glaͤnzend, gelblich behaart; Stirne klein ſchwarz mit einem Gruͤbchen; bei dem Weibchen iſt das Untergeſicht oben lichtgrau, unten hellgelb; Stirne ſchwarz, oben roͤthlichbraun; Scheitel ohne Spur von

Punktaugen. Mittelleib ſchwaͤrzlich, rothgelbhaarig. Hinterleib des

Maͤnnchens (23) ſchwarz, zwei erſte Ringe braungelbhaarig; Bauch: zwei erſte Ringe an den Seiten blaulichweiß, in der Mitte ſchwärzlich; die folgenden ſchwarz mit drei Paar blaulichweißen Querſtrichen. Hinter⸗ leib des Weibchens (24) ſchwarz, an der Baſis braungelbhaarig, auf dem zweiten Ringe ein blaulichweißer Seitenflekken; Bauch ſchwarz, an den Seiten mit blaulichweißen Flekken; erſter Ring ganz von dieſer Farbe. After an beiden Geſchlechtern roͤthlichgelb behaart. Beine ſchwarzbraun: Schienen weiß mit brauner Spizze an den vordern ganz braun, an der Wurzel mit weißer Laͤngslinie. Schwinger ſchwarzbraun. FIluͤgel faſt glas⸗ artig, im Ruheſtande parallel⸗dachfoörmig auf dem Leibe liegend (24).

HEXATOMA e

Schuͤppchen klein, die Schwinger nicht dekkend. Im Sommer und Herbſt, doch ſelten. 6 Linien.

Der Gattungsname kommt von hex ſechs und tomos Theil her. In meiner Klaſſifikation heißt dieſe Gattung Heptatoma, welcher Name nach⸗ gehends von andern Schriftſtellern angenommen wurde. Da er aber auf die Beobachtung eines fehlerhaften Originals ſich gruͤndete, ſo mußte er nothwendig umgeaͤndert werden. Die Gattung Hexatoma Latr. gehöret zur Familie der Tipulgrien und heißt bei mir Nematocera,

86 LEPTIS

IV. Familie: LEPTIDES.

LI. Schnepfenfliege. LEPTIS. Tab. 15. Fig. 10 21. |

Fuͤhler vorgeſtrekt, genaͤhert, dreigliederig : erſtes Glied walzenfoͤrmig; zweites becherfoͤrmig; drittes kegelig mit einer Endborſte (Fig. 10 14).

Taſter vorſtehend, haarig: zweites Glied verlängert (Fig.

Drei Punktaugen auf dem Scheitel (Fig. 16).

Fluͤgel halb offen (20).

Antenne porrectæ, approximatæ, triarticulatæ : articulo primo cylindrico ; secundo cyathıformi ; tertio conico sela apicali. g

Palpi exserti, pilosı : articulo secundo elongato.

Ocelli tres verticales.

Ale divaricatæ.

Kopf halbkugelig, vorne etwas flach gedruͤkt (ır 16). Untergeſicht mit zwei vertieften Laͤngslinien, die von der Fuͤhlerwurzel etwas ſchief abwaͤrts gehen. Nezaugen im Leben gruͤn, bei dem Maͤnnchen oben zuſammenſtoßend, bei dem Weibchen durch die Stirne getrennt (19 20). Auf dem Scheitel drei Punktaugen. Fuͤhler genaͤhert, vorge⸗ ſtrekt, dreigliederig: erſtes Glied kurz walzenfoͤrmig, borſtig; zweites napffoͤrmig, borſtig; drittes kurz kegelig, an der Spizze in eine ziemlich lange feinhaarige Borſte auslaufend (ro 14). Ruͤſſel und Taſter vorſtehend. Lippe fleiſchig, ſehr dik, walzenfoͤrmig, oben flach rinnenfoͤrmig, vorne mit

LEPTIS | 87

zweitheiligem, haarigem, auswärts ſchiefgeſtreiftem Kopfe (12 a, 13, 1 a, 18). Lefze hornartig, an der Spizze ſchief abgeſchnitten, unten rinnenfoͤrmig (rz 17 b). Zunge fein, hornartig, oben rinnenfoͤrmig, fo lang als die Kerze (12 c): beide an der obern Bafis der Wurzel eingeſezt und dieſe dekkend. Kinnbakken fein, hornartig, ſo lang als die Lefze, an deren Baſis ſie unterwaͤrts eingeſezt ſind und von ihr gedekt werden (12 17 d). Tafter an der Wurzel der Lippe ſeitwaͤrts eingeſezt, zweigliederig: das erſte Glied kurz, walzenfoͤrmig; das zweite verlängert, haarig, entwe⸗ der koniſch, den Ruͤſſel dekkend, oder walzenfoͤrmig, auf⸗ waͤrts gekruͤmmt (12 17 e). Ruͤkkenſchild mit einer Schulterbeule, und mit einer unterbrochenen Quernaht, meiſtens auch mit drei oder vier dunkeler gefaͤrbten Strie⸗ men. Hinterleib lang, ſiebenringelig, feinhaarig, kegel⸗ foͤrmig, bei dem Maͤnnchen mit ſtumpfem, bei dem Weib⸗ chen mit ſpizzigem After. Schuͤppchen einfach, klein; Schwinger unbedekt. Fluͤgel ziemlich groß, lanzet⸗ foͤrmig, mikroskopiſch-behaart, im Ruheſtande halb offen ſtehend (20). Beine ziemlich lang, duͤnne; die Schienen mit zwei Spornen; die Fuͤße am Ende mit drei Afterklauen. Man findet dieſe Fliegen im Sommer in Wieſen, Hekken und Gebuͤſchen, ſie ſtechen nicht. Wo ich nicht irre, leben ſie vom Raube. Ihre Larven leben in der Erde, ſind wal⸗ zenfoͤrmig, fußlos, mit einem kleinen hornartigen Kopfe. Bei der Verwandlung zur Nymphe legen ſie die Haut ab. Fruͤherhin hieß dieſe und die folgende Gattung bei Fabri⸗ cius u. a. Rhagio; jezt hat er dafür Leptis angenommen, weil jener Name mit der Kaͤfergattung Rhagium in Kolliſion kam. Indeſſen zieht er nur die folgende erſte Abtheilung zu Leptis, die zweite vereinigt er wegen der Taſter mit Alherix. Er hat in allem acht Arten von Leptis, wovon die vierte ein Ausländer iſt; die fünfte (L. Ibis) iſt eine Atherix, wozu

88 LEPTIS

Anthrax Titanus F. als Weibchen gehöret; die fünfte (L. Ar- dea) kenne ich nicht; es ſoll aber eine Thereva fein. Von Atherix hat Fabricius zehn Arten, wovon die ſechſte zu Leptis gehoͤrt; einige Arten find zwei: bis dreimal da, wie die Citaten ausweiſen.

A. Taſter kegelfoͤrmig, dem Ruͤſſel auflie⸗ gend (Fig. 11).

1. . strigosa.

Rothgelb; Fühler gelb; Hinterleib vorne mit ſchwarzen Ruͤk— kenflekken, hinten ſchwarzbandirt; Ruͤkkenſchild mit drei ſchwarzen Striemen (Männchen) oder mit ſchwarzer Laͤngs⸗ linie (Weibchen). Rufa; antennis flavis; abdomine antice maculis dorsalibus, postice fasciis nigris; thorace vittis

tribus nigris (Mas) aut linea media nigra (Femina). Klassif. d. Zweill. I. 299. 3 : Rhagio strigosus.

Maͤnnchen: Untergeſicht, Stirne, Taſter und Fuͤhler hell okergelb: Tez= tere mit ſchwarzer Granne. Hinterkopf aſchgrau. Muͤkkenſchild grau mit drei ſchwarzen Striemen: die mitielfte gedoppelt. Bruſtſeiten hellgelb, mit drei ſchiefergrauen Flekken an der Baſis der Hüften. Schildchen gelb mit ſchwar⸗ zem Wurzelflekken. Hinterleib rothgelb mit ſchwarzen Ruͤkkenflekken, welche von dem fünften Ringe an zu Querbinden werden. Schwinger gelb Fluͤgel eiwas braͤunlich getruͤbt, an der Spizze breit braun, Hinterrand ſchmal— braungeſaͤumt; Queradern braun angelaufen; Nandmal ſchwarzbraun. Beine rothgelb: die vier lezten Jußglieder braun; zweites Hufigl ied mit ſchwarzem Punkte an der Spizze.

Weibchen: Stirne gelblich, mit brauner Laͤngslinie. Ruͤkkenſchild glaͤn⸗ zend braungelb mit ſchwarzer Ruͤkkenlinie. Am Bauche ſind die vorderſten drei Ninge gelb; die folgenden ſchwarz mit gelbem Hinterrande. f

Hr. Baumhauer fing dieſe Art bei Paris. Herr Wiedemann ſchikte ſie unter dem Namen L. Hoflmannseggii von Kiel; ſie findet ſich auch hier, wiewohl ſelten. 5 Linien. f

LEPTIS | 89 2. L. scolopacea. L.

Ruͤkkenſchild aſchgrau mit drei braunen Striemen; Hinter⸗ leib rothgelb, mit drei Reihen ſchwarzer Flekken; Beine gelb: Hinterſchenkel mit ſchwarzem Ringe; Fluͤgel brauns wolkig. Thorace cinereo fusco-vittalo ; abdomine ruſo

trifariam nigro-maculato; pedibus flavis : femoribus pos-

ticis annulo nigro; alis fusco-nubeculosis.

Fabr. Spec. Ins. II. 419. 1: Rhagio (scolopaceus) cinereus, abdomine flavescente trifariam nigro punctato; alis ne- bulosis. | Ent. syst. IV. 271. 1: Rhagio scolopaceus.

Syst. Antl. 69. ı : Leptis scolopacea.

Gmelin Syst. Nat. V. 2864. 16 : Musca scolopacea.

Linné Fauna Suec. 1785 : Musca scolop.

Degeer Ins. VI, 68. 1: Nemotelus scolopaceus. Tab. 9. Fig. 6— 9.

Fallen Dipt. Suec. Anthrac. 10. ı : Leptis scolop.

Latrèille Gen. Crust. IV. 288 : Rhagio scol.

Cons. gen. 443: Rhagio scol.

Panzer Fauna Germ. XIV. 19: Rhagio scol. 1

Schellenberg Genr. d. Mouch, Tab, 31. Fig. 1 Rhagio scol.

Schrank Fauna Boica III. 2391: Rhagio scol.

Austr. 897 : Musca scol. Klassif. d. Zweifl. I. 298. ı : Rhagio scol.

Untergefiht und Stirne hellgrau. Taſter gelb, weiß haarig. Erſtes und zweites Fuͤhlerglied graubraun; das dritte roſtgelblich, laͤnglich kegelfoͤrmig. Mittelleib ſchiefergrau init drei braͤunlichen Striemen: die mittelſte vorne geſpalten; Schildchen ganz grau. Hinterleib roſtgelb durchſcheinend, mit einer Reihe ſchwarzer Rükkenflekten und an den Seiten mit einer ſchwar— zen abgeſezten Strieme; der fiebente Ring ganz ſchwarz Bauch des Maͤnn⸗ chens gelb, nur die beiden lezten Ringe ſchwarz; bei dem Weibchen manchmal der ganze Bauch ſchwarz. Fluͤgel weißlich, ſchwarzaͤderig: Spigze und Hinterrand braun; Queradern braungerandet; am Vorder— fande it ein brandſchwarzer Strich. Beine gelb mit Feat Fuͤßen: } Hin⸗

u \ go LEPTIS

terſchenkel mit einem ſchwarzbraunen Ringe vor der Spitze; ſelten iſt dies ſer Ring auch an den Vorderſchenkeln. Schwinger gelb. Im per ziemlich gemein. 6 bis 7 Linien.

Die Larven fand Degeer in der Erde, wahrſcheinlich leben ſie auch im faulen Holze. Sie verwandeln ſich gegen Ende des Maies. Die Eier ſind milchweiß, laͤnglich, duͤnne und bogenfoͤrmig.

3. L. conspicua.

Ruͤkkenſchild ſchiefergrau mit dunklern Striemen; Hinter⸗ leib rothgelb mit drei Reihen ſchwarzer Flekken; Beine gelb: Hinterſchenkel und Schienen an der Spizze breit ſchwarz; Fluͤgel mit ſchwarzbraunem Randſtriche. Thorace schistaceo obscure vittato; abdomine rufo, trifariam ni- gro-maculato; pedibus flavis: femoribus tibiisque posti-

cis apice late nigris; alis lineola marginali nigro-fusca.

trete Gen. Crust. IV. 288.

Klassif. d. Zweifl. I. 299. 4 : Rhagio conspicuus. Tab. 15. Fig 5.

Untergeſicht und 2 0 hellgrau, weißſchillernd, bei dem Weibchen die Stirne braͤunlichgrau. Taſter gelb. Fuͤhler ſchwarzbraun: erſtes Glied grau⸗ lich. Bakkenbart weiß. Mittelleib ſchiefergrau mit drei dunkeln Ruͤkken⸗ ſtriemen. Hinterleib roſtgelb mit drei Reihen ſchwarzer Flekken: die Sei⸗ tenreihen faſt ſtriemenförmig; der ſiebente Ring ſchwarz. Bauch des Maͤnn⸗ chens roſtgelb, drei lezte Ringe ſchwarz; bei dem Weibchen ſchwaͤrzlich mit gelben Einſchnikten. Huͤften: erſtes Glied ſchiefergrau, zweites ſchwarz. Schenkel gelb: die hintern an der Spikzenhaͤlfte ſchwarz, die Spitze ſelbſt gelb. Schienen gelb: die hintern an der Spizzenhaͤlfte ſchwarz; Fuͤße ſchwarz⸗ braun. Fluͤgel blaßgelbbraun, am Vorderrande roſtgelb mit ſchwarzer Rand⸗ linie. Ich ſahe mehre Maͤnnchen aber nur ein Weibchen in der Baum⸗ baueriſchen Sammlung. Nach Latreille findet fie ſich bei mark in den Waͤldern ſehr häufig. 8 bie 9 Linien

*

DEREN | 91 4 L. tringaria. L. Rothgelb; Hinterleib mit drei Reihen ſchwarzer Flekken;

Fluͤgel ungeflekt. Rufa; abdomine trifariam nigro-macu- lato; alis immaculatis.

Fabr. Spec. Ins. II. 419. 2 : Rhagio (tringarius) einereus; abdomine flavescente, trifariam nigro-punctato; alis im- maculatis; thorace unicolore.

Ent. syst. IV. 272. 2: Rhagio tring. 3 : Rh. (vanellus) cinereus thorace lineato; abdomine testaceo immaculato; ; alis subtestaceis.

Syst. Antl. 69. 2: Lept. tring. 70.3: Lept. vanellus.

Gmel. Syst. Nat. V. 2864. 18. Musca tring.

Linné Fauna Suec. 1789: Musca tring.

Degeer Ins. VI. 69. 1: Nemotelus scolop. variet. Tab. g. Fig. 10.

Fallen Dipt. Suec. Anthrac. 10. 2: Leptis tring. 11. 3; Lept. vanellus. | |

Latreille Gen. Crust. IV. 288: Rhagio tring.

Schrank Fauna Boica III. 2390 : Rhagio tring.

Klassif. d. Zweifl. I. 300. 5 : Rhagio tring.

Pkergelb. Untergeſicht und Stirne des Maͤnnchens weißlichgrau. Fuͤhler gelblichgrau. Ruͤkkenſchild mit drei braͤunlichgrauen Striemen. Die Sei⸗ tenflekken des Hinterleibes zuſammenhaͤngend : zwei lezte Ringe ſchwarz. Bauch vorne gelb: bei dem Maͤnnchen die drei lezten Ringe ſchwarz; bei dem Weibchen fangt das Schwarze ſchon am vierten oder gar am dritten Ringe an: die Einſchnitte gelb. Schwinger gelb. Fluͤgel blaß braͤunlichgelb, am Vorderrande mehr roſtgelb; uͤbrigens durchaus ungeflekt. Beine gelb: alle Fuͤße und die Spizze der Hinterſchienen braun. Im Sommer eben fo gemein wie die zweite Art. 5 bis 6 Linien.

L. Vanellus ſoll nur Abaͤnderung der gegenwaͤrtigen ſein. Mir iſt ſie nicht vorgekommen.

*

N 5. 15 vitripennis. Ruͤkkenſchild aſchgrau, mit vier braunen Striemen; Hinter⸗ leib rothgelb mit drei Reihen ſchwarzer Flekken; Fluͤgel

Ar 9 N 00 5 ee

92 LEPTIS

glasartig mit braunem Randſtriche; Beine gelb. Thorace cinereo fusco-quadrivittato; abdomine ruſo trifariam ni- gro-maculato; alis hyalinis lineola marginali fusca; pedi-

bus flavis. Panzer Fauna Germ. XIV. 20 : Rhagio tringarius.

Dieſe Art gleicht der vorigen. Untergeſicht grau. Taſter okergelb. Stirne des Weibchens gelblich. Fuͤhler dunkelbraun: zwei unterſte Glieder oben gelbgerandet. Mittelleib aſchgrau oder auch gelblichgrau mit vier braunen Huffenfiriemen : die mittelſten ſchmaͤler. Schildchen braungelb, mit dunkelm Mittelflekken. Hinterleib gelb, mit drei Reihen ſchwarzer Flekken; ſechſter und fiebenter Ring ſchwarz mit gelbem Rande; Seitenflekken ſtriemenartig. Bauch ſchwarz mit gelben Ringraͤndern. Schwinger gelb. Fluͤgel faſt glas⸗ artig, am Vorderrande gelblich mit ſchwarzbrauner Randlinie; die Spizze etwas braͤunlich. Beine gelb mit braunen Füßen, auch die Hinterſchienen find an der Spizze braun. Ich habe von dieſer Art 5 Maͤnnchen und 3 Weibchen vor mir. Ein viertes Weibchen, das mir aus dem Kaiſ. Koͤnigl. Muſaͤum zur Anſicht geſchikt wurde (unter dem Namen L. lineola) hatte oben auf den Hinterſchenkeln vor der Spizze eine ſchwarze Laͤngslinie. 4 bis 5 Linien.

„%% ßũ .

Grau; Hinterleib gelb mit ſchwarzen Ruͤkkenpunkten und Binden; Flügel ungeflekt. Grisea; abdomine flavo punclis

dorsalibus fasciisve nigris picto; alis immaculatis.

Degeer Ins. VI. 69. 2: Nemotelus (annulatus) griseus; ab- domine annulis flavo-testaceis ; pedibus flavis; alis im- maculatis.

Fallen Dipt. Suec. Anthrac. II. 4 : Lept. annul.

» Männden und Weibchen. Fuͤhler und Kopf greis. Ruͤkkenſchild greis, an den Seiten und auf dem Ruͤkken weiße Linien. Hinterleib gelb „entweder mit ſchwarzen Ruͤkkenpunkten oder gleichfarbigen Binden. 55 Beine gelb, mit ſchwarzen Zußen. Flügel ungeflekt, nicht fo,gelblich wie 2 bei L. vanellus. (Fallén.)

Degeer fand die weiße fußloſe Larve im faulen Holze.

1

LEPTIS | 93 7. L. immaculata.

Rathgelb; Ruͤkkenſchild mit braunen Striemen; Hinterleib und Fluͤgel ungeflekt. Kufa; thorace fuscoe-vitlalo ; abdo- mine alisque immaculatis.

Klassif. d. Zweifl. I. 301. 8: Rhagio immaculatus.

Maͤnnchen. Untergeſicht und Stirne grauweiß. Taſter und Fuͤhler roſt⸗ gelb. Ruͤkkenſchild grau, mit ſchwarzbraunen Striemen, die nicht ganz bis zum Schildchen reichen; vor dem Schildchen geht die Farbe wieder in roſt⸗ gelb über. Bruſtſeiten gelbgrau. Schildchen und Hinterleib roſtgelb: die beiden lezten Einſchnitte ſchwaͤrzlich. Schwinger roſtgelb. Fluͤgel braͤunlich⸗ gelb, am Vorderrande mehr roſtgelb : Randmal braun. Beine roſtgelb mit braunen Fuͤßen; auch die Hinterſchienen find an der hintern Hälfte braun. Mehre Maͤnnchen aus Baumhauers Sammlung, deren Vaterland mir unbekannt iſt. 5 Linien.

. L. distigma. Hgg.

Hinterleib rothgelb : mit drei Reihen ſchwarzer Flekken (Maͤnnchen) oder mit ſchwarzen Querbinden (Weibchen); 5 Fluͤgel glasartig mit zweitheiligem Randmale. Abdomine rufo : trifariam nigro-maculato (Mas) aut nigro-fasciato (Femina); alis hyalinis, stigmate bipartito (Fig. 19 Maͤnnchen, 20 Weibchen). |

Klassif.,d. Zweifl. I. 299. 2: Rhagio (annulatus) thorace cinereo lineis dorsalibus fuscis; abdomine flavo : punctis fasciisque nigris; alis hyalinis puncto marginali fusco; pedibus flavis : femoribus fascia fusca (Maͤnnchen).

30. 7: Rhagio (nigro-fasciatus)) thorace cinereo ; abdomine flavo nigro-fasciato ;- pedibus flavis : femöribus

fascia nigra; alis hyalinis : puncto marginali fusco

(Weibchen). ö

Maͤnnchen: Untergeſicht und Stiene weißgrau. Taſter hellgelb, weiß⸗ haarig. Fuͤhler braun: drittes Glied okergelb. Ruͤkkenſchild aſchgrau mit

1 0 94 | LEPTIS *

braunen Striemen. Hinterleib gelb: auf jedem der vier erſten Ringe ſte⸗ hen drei Punkte in wachſender Groͤße; die folgenden Ringe haben ſchwarze Querbinden. Bauch gelb: drei lezte Ringe ſchwarz mit gelbem Hinterrande. Schwinger gelb. Fluͤgel faſt glasartig, am Vorderrande gelblich: Rand⸗ mal in zwei entfernte Punkte getheilt. Erſtes Huͤftglied grau; das zweite ſchwarz; Schenkel gelb: die vordern und hintern führen vor der Spitze einen ſchwarzbraunen Ring; Schienen gelb mit brauner Spizze; Fuße braun: die hinterſten an der Wurzel gelb. ö

Weibchen: Untergeſicht und Stirne hellſchiefergrau. Taſter roſtgelb; Fuͤhler braun. Hinterleib lebhaft gelb, mit breiten, am Hinterrande et⸗ was buchtigen ſchwarzen, glaͤnzenden Querbinden. Bauch ſchwarz mit gel⸗ ben Einſchnitten: zwei erſte Ringe ganz gelb.

Ich fing dieſe Art nur einmal hier nach beiden Geſchlechtern ; andere fand ich in der Baumhaueriſchen Sammlung; das Weibchen wurde mir von Hrn. Megerle von Muͤhlfeld unter dem Namen L. marginata ges ſchikt. 4 bis 5 Linien.

Die unvollſtaͤndige Beſchreibung dieſer Art in der Klaffififation a. a. O iſt die Urſache, daß man ſie verkannt hat. Der Name annulatus tonne wegen der obigen ſechſten Art nicht bleiben, und nigrofasciatus war auf das Männchen nicht recht paſſend; deswegen zog 5 die Hoffmannseggiſche Benennung vor. }

| 9. L. lineola. Fabr.

Ruͤkkenſchild ſchwärzli ch mit weißem Se an Hinter⸗ leib rothgelb mit ſchwarzen Ruͤkkenflekken; Fluͤgel glasar⸗ tig mit ſchwarzer Randlinie. Thorace nigricante : lateri- bus albis; abdomine rufo : maculis dorsalibus nigris; alis hyalinis : linea marginali nigra.

Fabr. Ent. syst. IV. 275. 1). Rhagio (lineola) einereus; abdomine testaceo: maculis dorsalibus anoque nigris 4 alis hyalinis : macula marginali nigra.

Syst. Antl. 74. 6 : Atherix lineola.

Fallen Dipt. Suec. Anthrac. 12. 6 : Leptis lineola.

Klassif. d. Zweifl. I. 300. 6: Rhagio albifrons. 307. m) Rh, lıneola, | i

LEPTIS ne 95

Untergeſicht und Stirne weiß. Taſter und Fuͤhler ſchwarzbraun. Mittel⸗ leib oben graubraun oder ſchwaͤrzlich, mit drei dunkeln Striemen; an den Seiten grauweiß. Schildchen und Hinterleib gelb; lezterer mit ſchwar— zen Rukkenflekken, aber ungeflekten Seiten. Beine gelb mit braunen Fuͤßen; Vorder- und Hinterſchenkel mit einem braunen Ringe vor der Spizze. Flügel glasartig, mit ſchwarzbraunem Randſtriche. Selten im Som⸗ mer auf niedrigen Waldpflanzen. 3 bis 4 Linien.

10. L. maculata. Deg. 7

Ruͤkkenſchild dunkelgrau; Hinterleib gelb, ſchwarzbandirt; Flügel mit einer blaſſen Randſtrieme die braune Spizzen hat. Thorace obscure grisea; abdomine flavo nigro-fas- ciato; alis vitta costali pallida apicibus fusca.

Degeer Ins. VI. 69. 3: Nemotelus (maculatus) griseo- niger; abdomine annulis flavo-testaceis, pedibus flavis nigro- ma- culatis; alis macula flava apicibus fusca.

Fallen Dipt. Suec. Anthrac. II. 5: Leptis maculata.

Fuͤhler blaß. Kopf und Ruͤkkenſchild dunkelgrau. Hinterleib gelb, 5, durchſcheinend, mit ſchwarzer Binde auf jedem Ringe und gleichfarbi⸗ 25 gem After. Beine blaß: Hinterſchenkel an der Spizze breit ſchwarz. 2 Fluͤgel etwas gelblich, mit blaſſer verwiſchter Randſtrieme, welche an beis 5 den Enden einen braunen Punkt hat. Schwinger weiß. „„ (Zallen a. a. O.)

Dieſe Beſchreibung iſt von einem Maͤnnchen genommen. Sie iſt nicht weitlaͤuftig genug, um zu beurtheilen, ob dieſe Art vielleicht das Maͤnnchen zu dem gleich vorhin beſchriebenen Weibchen der L. distigma iſt. Indeſſen wird hier bloß den Hinterſchenkeln eine ſchwarze Binde gegeben; bei je⸗ nen iſt ſolche auch an den Vordern.

11 L. notata‘ Gürtl.

Ruͤkkenſchild aſchgrau mit braunen Striemen; Hinterleib ſchwarz: an der Wurzel mit gelben Seitenflekken und gelben Einſchnitten; Beine gelb mit ſchwarzen Schenkeln.

Thorace cinereo fusco-vittato; abdomine nigro : basi ma-

/

90 LEPTIS

culis lateralibus incisurisque flavis; pedibus Navis fenıo- rıbus nigris.

Untergefiht und Stirne weißgrau; Fuͤhler und Taſter ſchwarzbraun. Mittelleib oben braͤunlichaſchgrau mit vier braunen Striemen; Seiten und Schildchen aſchgrau. Hinterleib ſchwarz mit rothgelben Ringraͤndern: zwei⸗ ter Ring hochgelb, mit vierekkigem ſchwarzen Flekken auf dem Ruͤkken. Seiten gelbgeflekt. Beine roſtgelb: Vorder- und Hinterſchenkel faſt bis an die Spizze ſchwarz; Schienen an der Spizze ein wenig braͤunlich; Fuße braun mit gelblicher Wurzel. Schwinger gelb. Flügel braͤunlich getruͤbt, am Vorderrande gelblich, mit rothbraunem Randſtriche. Ein Weibchen aus dem K. K. Muſaͤum in Wien. 5 Linien.

12 L vermileo. L. Ruͤkkenſchild grau mit vier braunen Striemen; Hinterleib gelb mit drei Reihen ſchwarzer Flekken; Fluͤgel ungeflekt. Thorace cinereo fusco-quadrivittato; abdomine flavo lri-

fariam nigro-maculato; alis immaculatis.

Fabr. Spec. Ins. II. 419. 3: Rhagio (vermileo) cinereus; abdomine trifariam nigro-punctato ; alis immaculatis ; dhorace maculato.

Ent. syst. IV. 272. 5: Rhagio vermilco. Syst. Antl. 70..7 : Leptis vermileo. Gmel. Syst. Nat. V. 2864. 17: Musca vermileo.

Degeer Ins. VI. 70. 5 : Nemotelus (vermileo) thorace striis

quatuor abdomineque quinquefariam nigro-punctato; alis

immaculatis. Tab. 10. Fig. ı 11. Latreille Gen. Crust. IV. 288 : Rhagio vermileo. Schellenberg Genr. d. Mouch. Tab. 31. Fig. 2. Schrank Austr. 896 : Musca vermileo. Herbst gemeinnüzz. Nat. d. Thierr. VIII. 105. Tab. 339. Fig. 6. Klassif. d. Zweifl. I. 303. c) Rhagio vermile. -

Ich kenne dieſe Art nicht; allein nach den freilich nicht ſehr genauen Zeich⸗ nungen gehörei fie unſtreitig hiehin. Der Kopf iſt ſchwarz: der graue Ruͤk⸗

z

LEPTIS | 97

kenſchild hat vier braune Striemen, und der gelbe Hinterleib drei Reihen (nach Degeer fünf, wovon vermuthlich zwei am Bauche) ſchwarzer Flekken. Fluͤgel gelblich, ungeflekt. j

„„Die Larve lebt im Sande, macht ſich in demſelben trichterfoͤrmige „„ Vertiefungen, und wartet auf dem Grunde derſelben mit halbem im Sande verborgenem Leibe auf kleine Inſekten, die in dieſelbe fallen, „welche ſie umſchlingt, mit dem kleinen Kopfſpieße todtſticht und aus⸗ ſaugt; den uͤbrigen todten Körper weiß fie mit dem Kopfe ſehr geſchikt „aus ihrem Trichter heraus zu ſchnellen. Sie iſt ſehr ſchuͤchtern und furcht— fam; im Sande ganz lebhaft; aber wenn man fie herausnimmt, unbes „„ weglich. Ihre Laͤnge beträgt einen halben Zoll; ihre Geſtalt iſt walzen⸗ förmig, vorne duͤnner als hinten, und fie krümmt ſich in allerhand Ge— 5 falten. Sie hat keine Fuße, ſondern bewegt ſich vermittelſt des Kopfes und der elf Leibringe. Der Kopf iſt kegelfoͤrmig, am Ende ſpizzig, 5 braun, hornartig, etwas geſpalten, womit fie einbohrt und ausſaugt; fie kann den Kopf aber auch ganz einziehen. Auf dem Leibe ſtehen hie Und da ſteife, nach vorne zu gekehrte Haare auf kleinen Warzen. Der 5 lezte Ring iſt langer als die andern, platt, krumm und erhaben, und endigt ſich mit vier kegelfoͤrmigen, fleiſchigen Hoͤrnern, auf welchen 5 ſteife, ziemlich dikke, unbewegliche Haare ſtehen; oben auf ſtehen zwei rothe Punkte, die man für Luftlöcher halt. Auf dem fünften Ringe 5 ſieht man zur Seite noch einen kleinen warzenaͤhnlichen Theil, in deſſen +, Hoͤhlung bisweilen ein brauner, kegelfoͤrmiger, hornartiger, ſtumpfſpiz⸗ ziger Spieß erſcheint, und vermuthlich zum Feſthalten der Beute dient. Sie verwandelt ſich in der Erde ohne Huͤlſe, doch zieht ſie die Haut 55 ab, und der Sand klebt feſt an der Nymphenhaut an. Nach vierzehn Tagen, gewöhnlich gegen Ende des Junius, ſpaltet ſich die Haut oben Und die Fliege kommt heraus. Sie findet ſich im ſuͤdlichen Frankreich (nach Schrank auch bei Linz in Oeſterreich). 4% bis 5 Linien. (Siehe Herbſt a. a. O.)

13. L. fuscipennis. Meg. Nuͤkkenſchild aſchgraulich, mit dunkeln Striemen; Schild⸗ chen rothgelb; Hinterleib ſchwarz; Fluͤgel braun. Thorace

II. Band. 7

10 N N ee

98 LEPTIS

cinerascenie obscure vittato; scutello rufo; abdomine ni-

gro; alis fuscıs.

Taſter und Fuͤhler ſchwarz. Untergeſicht ſchmuzzig weiß. Nüffenfchild braͤunlichgrau mit drei braunen Striemen: die mittelſte getheilt; Seiten, Bruſt und Huͤften grau. Schildchen dunkelgelb. Hinterleib feinhaarig, glänzend ſchwarz. Schwinger braungelb: Fluͤgel braun, am Vorderrande gelb mit braunem Randſtriche. Vorderſte Beine mit roſtgelben Schenkeln, die auf der Mitte einen braunen Ring haben; Schienen vorne roſtgelb, hinten braun; Fuße braun. Hinterbeine ganz ſchwarzbraun, nur die Schenkelwurzel und die Knie roſtgelb. Aus Kaͤrnthen. Hr. Megerle v. Muͤhlfeld ſchikte mir ein Männchen. 5 Linien.

14. L. funebris.

Schwarzbraun; Schwinger und Schienen rothgelb; Fluͤgel faſt glasartig mit brauner Randlinie. Nigro-fusca; hal- teribus tibiisque rufis; alis subbyalinis: Imeola marginal

fusca.

Untergeſicht weiß; Taſter und Kühler ſchwarzbraun. Ruͤkkenſchild ſchwarzbraun, mit drei dunkelern, nicht ſehr deutlichen Striemen; Bruſt⸗ ſeiten etwas lichter mehr ins Graue. Hinterleib und Beine ſchwarzbraun: Schienen roſtbraun mit dunkelbrauner Spizze. Schwinger gelb. Fluͤgel

blaßbraun mit dunkelbraunem Randſtriche. Ein Maͤnnchen aus der Baumhaneriſchen Sammlung. Linien. f

15. L. nigra. Hgg. Tr Schwarz, mit braunen Flügeln. Nigra, alis fuscis.

Taſter ſchwarz, ſtark und lang behaart. Stirne ein wenig gelblich⸗ braun. Koͤrperfarbe etwas glänzend graulichſchwarz. Flüͤgeladern fo breit „s bräunlich eingefaßt, daß die Fluͤgel überhaupt ſchwärzlichbraun erſchei⸗ 25 nen, und nur in allen Randzellen und in der Mittelzelle mitten eine ungefaͤrbte Stelle übrig bleibt. Beine faſt pechſchwarz; Schienen am mei⸗ 5 ſten braͤunlich. Aus Portugall; in der Hoffmannseggiſchen Samm⸗ 29 lung. 3 Linien. (Wiedemann,)

LEPTIS 99

B. Taſter walzenfoͤrmig, aufwärts gebogen. (Zu dieſer Abtheilung gehoͤret Fig. 14 bis 18, und 21.)

16. L. aurata. F.

Goldgelb-(Maͤnnchen) : oder lichtgelbhaarig (Weibchen); Schwinger und Randſtrich der Fluͤgel braun. Aureo (Mas) aut pallide flavo-tomentosa (Femina); halteribus lineola-

que marginali alarum fuscis.

Fabr. Spec. Ins. II. 421. ıı : Rhagio (atratus) ater imma- culatis; alis hyalinis: macula marginali nigra (Mas). Ent. syst. IV. 276. 21: Rhagio atratus. 275. 16: Rhagio (tomentosus) niger, abdomine tomentoso aureo; alis albis: macula marginali nigra (Femina). Syst. Antl. 72. 1: Atherix atratus. 73. 4 ; Athe- rix (aurata) thorace cinereo nigro trilineato, abdomine tomentoso aureo ; alis albis macula nigra (Femina). 73. 5 : Atherix tomentosa (Femina).

Gmel. Syst. Nat. V. 2866. 323 : Musca atrata.

Fallen Dipt. Suec. Anthracı 13. 8: Leptis atrata.

Geoffroy Ins. II. 534. 79 : Mouche à point marginal brun sur les ailes.

Latreille Gen. Crust. IV. 288 ; Rhagio atratus.

Klassif. d. Zweifl. I. 30% 11: Rhagio atratus. 306. 1)

Rhagio tomentosus.

Maͤnnchen: Untergeſicht ſchwaͤrzlichgrau. Fuͤbler ſchwarzbrauu. Mits tel⸗ und Hinterleib dicht mit goldglaͤnzenden Haͤrchen bedekt. Schwinger, Schenkel und Fuͤße ſchwarzbraun; Schienen ziegelfarbig. Fluͤgel blaßbraun mit rothbraunem Randmale. Verwiſchte Exemplare find tiefſchwarz, doch erblikt man immer noch einige goldglaͤnzende Härchen auf dem Leibe. (Daher der Name atrata.)

Weibchen: Untergeſicht und breite Stirne ſchwarzgrau. Ruͤkkenſchild und Hinterleib dicht mit glänzenden lichtgelben Haͤrchen beſezt. Bruſtſeiten ſchwarz. Fluͤgel faſt glasartig, kaum etwas braͤunlich, mit braunroͤthlichem Nandmale. Schwinger und Beine wie bei dem Männchen. Verwiſchte

*

100 LEPTIS |

5

Exemplare haben einen aſchgrauen Ruͤkkenſchild mit zwei tiefſchwarzen Striemen und zwiſchen denſelben eine ſchwarze Linie; auf dem Hinterleib mehr weniger ſchwarze Querbinden. Im Mai in ſumpfigen Wieſen ſehr gemein. 3 bis 4 Linien. Latreille haͤlt den Rhyphus fuscatus (ſiehe 1. Band Seite 321) ganz irrig für das Weibchen dieſer Art.

(17. L. flaveola. ®

Hellgelbhaarig; Beine gelb mit braunen Schenkeln; Flügel ö gelblich mit blaſſem Randmale; Schwinger braun. Pallide

flavo-tomentosa; pedibus flavis; femoribus fuscıs ; alis flavicantibus stigmate pallido; halteribus fuscis.

Panzer Fauna Germ .LIV. 4 : Anthrax (Genius) hirta atra; abdominis segmentis marsine albo-cıliatis; alis hyalinis: puncto marginali fusco. (?) !

Taſter und Fuͤhler ſchwarz. Untergeſicht grauſchwarz. Leib tiefſchwarz, glaͤnzend hellgelbhaarig; Druſtſeiten nach unten graulich. Schwinger ſchwarz⸗ braun. Beine gelb: Schendel braun mit gelber Spizze; Fuͤße an der Spizze braun. Flügel braungelb getröbt, mit blaſſem Randmale. Ein Männ⸗ chen aus dem Kaiſ. Königl. Muſaum. 3% Linien.

Die Panzeriſche Figur ſtellt ein Weibchen vor (deſſen Vaterland Oeſter⸗ reich iſt); wenn man annimmt, daß das Exemplar ganz verwiſcht war, ſo paßt fie ſehr gut, nur das Randmal dunkeler.

18. L. helvola. Meg.

Goldgelbhaarig; Schwinger braun; Beine rothgelb mit brau⸗ nen Schenkeln; Fluͤgel hellbraun mit blaſſem Randmale. Aureo-tomentosa; halteribus fuscis; pedibus rufis : femo-

ribus fuscis; alıs mon stigmate pallido.

Sie gleicht der vorigen; allein die Bekleidung iſt nicht hellgelb, ſondern glaͤnzend goldgelb. Die Schenkel ſind ganz ſchwarzbraun. Schienen und erſtes Fußglied roͤthli ichgelb, die andern braun. Fluͤgel hellbraun, das Rand⸗

mal etwas dunkeler, doch nicht ſehr merklich. Vaterland: Oeſterreich

Ban Io

LEPTIS ner

U Das Maͤnnchen wurde mir unter obigem Namen von Hrn. Megerle von Muͤhlfeld mitgetheilt, das Weibchen kenne ich nicht. Beinahe 3 Linien.

#0. E. ade e I

Goldgelbhaarig; Nüffel und Beine gelb; Hinterleib (des Maͤnnchens) mit ſchwarzen Querbinden; Flügel mit brau- nem Randpunkte. Aureo-tomentosa; proboscide pedibusque flavıs; abdomine (Maris) atro-fasciato; alis puncto mar-

ginali fusco.

Fabr. Spec. Ins. II. 421. 10: Rhagio (diadema) cinereus; alis albis: macula marginali fusca; pedibus flavescentibus. Ent. syst. IV. 276. 20: Rhagio diad.

Syst. Antl. 73. 2: Atherix diad.

Gmel. Syst. Nat. V. 3866. 19: Musca diad.

Geoffroy Ins. II. 535. 80 : Mouche à point marginal brun sur les ailes et pattes jaunes. A

Klassif. d. Zweifl. I. 302. 9: Rhagio aureus. 10: Rhagio diadema.

Schrank Austr. 898 : Musca diadema.

Männchen: Ruͤſſel gelb. Taſter und Fuͤhler ſchwarzbraun. Unterge⸗ ſicht weißgrau. Leib ſchwarz, mit lebhaften goldgelben glänzenden Seiden— haaren bedekt; auf dem Hinterleibe zeigen ſich, in gewiſſer Richtung, tiefſchwarze Querbinden hinter den Einſchnitten. Schwinger hellgelb mit braunem Punkte an der Spiize. Beine hellgelb, mit braunen, an der Wurzel gelben Fuͤßen; auch die Schienenſpizzen find braun. Fluͤgel ja artig, mit braunem Randpunkte.

Weibchen: Untergeſicht und Stirne hellgrau. Leib braungrau mit glänzenden hellgelben Seidenhaͤrchen bedekt.

Ich erhielt das Maͤnnchen von Hrn. Wiedemann als Diadema F.; es wurde mir auch unter dem Namen Atherix lurida, und das Weibchen als Ath. aurulans und Ath. vitripennis zugeſandt. Aus Hrn. VBaum⸗ hauers Sammlung habe ich mehre Exemplare vor mir. Beinahe; Linien.

102 | LEPTIS 20. L. splendida.

Goldgelbhaarig; Ruͤſſel, Schwinger und Beine ſchwarzbraun; Hinterleib (des Maͤnnchens) ſchwarzbandirt; Flügel mit braunem Randpunkte. Aureo-tomentosa; proboscide, hal- teribus pedibusque nigro-fuscis; abdomine (Maris) atro-

fasciato; alis puncto marginali fusco.

Fabr. Ent. syst. IV. 276. 19: Rhagio (nigrita) ater; abdo- minis segmentis margine einereo villosis; alis albis: ma- cula marginali nigra; pedibus nigris.

Syst. Antl. 73. 3: Atherix nigrita:

Klassif. d. Zweifl. I. 307. ) Rhagio nigritus.

Das Männchen dieſer Art, wovon ich vier Exemplare vor mir habe, gleicht jenem der vorigen Art, die angegebenen Kennzeichen ausgenommen’ völlig. Vom Weibchen habe ich nur ein Exemplar, das ganz verwiſcht und ſchwaͤrzlich iſt, deſſen wahre Farbe ich daher nicht angeben kann. Aus der Baumhaueriſchen Sammlung; hier ſelten im Julius; Fabricius gibt Italien an. 3 Linien.

In Fabricius Sammlung ſtekt als Atherix nigrita das Weibchen der vorigen Art. Hier iſt wohl eine Verwechſelung vorgefallen.

21 E. bieeler. F T

Roſtgelb; Ruͤkkenſchild und Spizze des Hinterleibes ſchwarz; Fluͤgel mit braunen Flekken. Ferruginea; thoracis dorso abdominisque apice nigris; alis macula fusca. |

Fabr. Ent, syst. IV. 274. 11: Rhagio (bicolor) testaceus ; thoracis dorso abdominisque apiee uigris ; alis macula fusca.

Syst. Antl. 71. 8: Leptis bicolor. 74. 7 : Athe- rix (oculata) fusca ; abdominis segmentis apice flavis; alis macula. marginali repanda fusca.

Fallen Dipt. Suec. Anthrac. 13. 9 : Leptis nubecula.

Klassif. d. Zweifl. I. 305. 3). Rhagio bicolor.

LEPTIS 168

2

Kopf grau; Mund roſtgelb. Augen im Leben grün. Taſter gelb. Fuͤh⸗ 5 ler blaß: drittes Glied klein, fat kegelig. Ruͤkkenſchild braun, gelb⸗ 5 haarig, ungeflekt. Hinterleib gelb: die Ringe vorne breit ſchwarz. 5 Schildchen und Beine roſtgelb, nach der Spizze werden leztere allmaͤhlig ſchwaͤrzer. Flügel rothgelblich: vom ſchwaͤrzlichen Randmale geht eine braune Vinde ſchmaͤler werdend gegen den Innenrand, den ſie nicht

„erreicht. Im Julius. 3 / Linien.“ (Fallen und Wiedemann.) Ich halte fie fest Hr. Wiedemann hinzu für einerlei mit

Atherix oculata F, welche bloß an den Seiten des Mittelleibes etwas weniger gelb, auch am Ruͤkkenſchilde behaart iſt, welches an bicolor abgerieben.“

>

22. L. auricollis. Hgg. 7

Schwarz; Hinterleib pomeranzengelb; Fluͤgel mit braunem Wiſche. Nigra; abdomine fulvo; alis plaga fusca.

5 Sie hat große Aehnlichkeit mit der vorigen Art. Fuͤhler, Ruͤſſel und Taſter rothgelb. Untergeſicht und Hinterkopf kiesgelb. Ruͤkkenſchild ſchwarz mit kurzen Goldhaͤrchen; Schultern, Bruſtſeiten und Schildchen „„ ſtark gelblichbraun. Hinterleib rothgelb; After braͤunlichſchwarz. Fluͤgel 5 geblichgrau; vom braunen Randmale zieht ſich ein dunkelerer Wiſch ſchmaͤler werdend gegen den Innenrand. Schwinger gelblich mit braunem 5) Knopfe. Beine minder rothgelb als der Hinterleib. Aus der Hoff— „„ mannseggiſchen Sammlung. Vom Harze; ein Weibchen. 3 Linien. * (Wiedemann)

17. e N

: 2 7 2 . O Carl a ar

104 ATHERIX 5 LI. Grannenfliege. ATHERIX.

Tab 16 Fig. 22 30.

Fuͤhler vorgeſtrekt, genaͤhert, dreigliederig: das dritte Glied eirund, mit nakter Ruͤkkenborſte (Fig. 22 23).

Taſter vorſtehend, haarig, eingekruͤmmt (Fig. 24 25 e).

Drei Punktaugen auf dem Scheitel (Fig. 28 30).

Slügel halb offen (Fig. 27).

Antenne porrect® , approximate, triarticulatse : articulo tertio ovalo : seta dorsali nuda.

Palpı exserti, pilosi, incurvi.

Ocelli tres verticales.

Ale divaricalæ.

Kopf halbkugelig, etwas flach gedruͤckt. Nezaugen bei dem Männchen oben zuſammenſtoßend oder doch nur wenig getrennt (27 29), bei dem Weibchen durch die, mehr we— niger breite Stirne abgeſondert (28 30): im Leben gruͤn. Auf dem Scheitel drei Punktaugen. Fuͤhler vorge⸗ ſtrekt, genaͤhert, dreigliederig: das erſte Glied walzenfoͤrmig oder auch verdikt, eirund; das zweite napffoͤrmig; das dritte flach, eirund, größer als das zweite: auf dem Ruͤkken mit einer nakten Borſte (22 23). Ruͤſſel und Taſter vor⸗ ſtehend. Lippe fleiſchig, dik, unten bauchig, oben flach, rinnenfoͤrmig, vorne mit einem doppelten, haarigen, nach außen ſchief geſtreiften Kopfe (25 a und 26). Lefze horn⸗ artig, flach, ſchmal, ſpizzig; unten rinnenfoͤrmig, ſo lang als die Lippe; Zunge hornartig, ſpizzig, fein, oben rin⸗ nenfoͤrmig: beide an der obern Wurzel der Lippe angewachſen (25 bc). Kinnbakken unter der Lefze angeſetzt, horn⸗ artig, ſchmal, ſpizzig, etwas kuͤrzer als die Lefze, an jeder Seite nur eine (25 d). Tafter haarig, abwärts gekruͤmmt,

ATHERIX | 105

dreigliederig: erſtes Glied kurz walzenfoͤrmig; zweites laͤn⸗ ger, walzenfoͤrmig; das dritte meiſtens etwas ſpizzig (25 e). Mittelleib mit einer Schulterbeule und auf dem Ruͤkken mit unterbrochener Quernaht. Hinterleib ſiebenringelig, haarig; bei dem Maͤnnchen faſt kegelfoͤrmig, bei dem Weib⸗ chen mehr flach. Schuͤppchen einfach. Schwinger offen liegend. Fluͤgel mikroskopiſch-behaart, im Ruhe- ſtande halb offen (27). Schienen feingefpornt; Füße mit drei Afterklauen.

Dieſe Gattung hat große Aehnlichkeit mit der vorigen, beſonders mit der Abtheilung B. Der Hauptunterſchied be= ſteht in der verſchiedenen Bildung des dritten Fuͤhlergliedes und in den niederwaͤrts gebogenen Taſtern.

1. Ath. Ibis. Fabr.

Fluͤgel braungeflekt; Beine rothgelb. Alis fusco-maculatis; pedibus rufis.

Fabr. Ent. syst. Suppl. 556: Rhagio (Ibis) niger, thorace sublineato, abdomine ferrugineo trifariam nigro-punctato apice nigro, alis variegatis (Mas). 554: Anthrax (Ti- tanus) hirta fusca, abdomine atro, segmentorum margi- nibus flavis, alis nebulosis (Femina).

Syst. Antl. 70. 5 : Leptis Ibis. 126. 37 : Anthrax Titanus.

Latreille Gen. Crust. IV. 289 : Atherix maculatus.

Schæſſer Icones Tab. 107. Fig. 5 6.

Klassif. d. Zweifl. I. 294. ı : Atherix maculatus. 307. p) Rhagio Ibis. 211. ) Antlirdx Titanus. (Tab. 14. Fig. 30 Mas).

Untergeſicht und Spfne hellgrau: leztere bei dem Weibchen gelblich mit einer braͤunlichen, vorne geſpaltenen Strieme. Mittelleib haarig, gelb⸗ braun, mit breiten ſchwarzbraunen Nuͤkkenſtriemen; Schildchen braun. Hin⸗

106 ATHERIX

terleib des Maͤnnchens Fegelfürmig » erſter Ring ſchwarzbraun; die fol⸗ genden roſtgelb mit hellgelbem Hinterrande und drei ſchwarzen Flekken, einer auf dem Ruͤkken, und einer an jeder Seite 5 auf den lezten Ringen fließen dieſe Flekken zuſammen; Bauch gelb. Hinterleib des Weibchens aſchgrau: die Ringe vorne mit ſchwarzen, an den Seiten ſpizzig zulaufen⸗ den Binden; am Hinterrande weiß; Bauch aſchgrau. Beine rothgelb; die Fuͤße an der Spizze braun. Schwinger gelb, mit braunem Knopfe. Fluͤgel glasartig, mit unregelmaͤßigen rothbraunen Querbinden, die bei dem Weibe chen blaſſer find. Selten im Sommer auf Wieſen. Maͤnnchen 4, Weibchen 5 Linien. N N

Ich habe den Namen maculatus in den fruͤher von Fabricius einge führten verändert. Herr Megerle von Muͤhlſeld ſchikte mir dieſe Art uns ter der Benennung Nodutis maculata.

2. Ath. marginata. F.

Schwarz; Hinterleib mit weißen Binden; Fluͤgel braunban⸗ dirt; Beine ſchwarz. Atra; abdomine fasciis albis; alis fusco-fasciatis; pedibus nigris (Fig. 27 28).

Fabr. Spec. Ins. II. 413. 6: Bibio (marginata) atra; ab- domine conico; segmentis margine albis; alis maculatis. Ent. syst. IV. 255. 4 : Bibio marg.

Syst. Antl. 67. 5: Bibio marg. Gmel. Syst. Nat. V. 2829. 130: Musca marg.

Rlassif. d. Zweifl. I. 216. d) Bibio marg.

Maͤnnchen: Untergeſicht haarig, grau. Stirne ſehr ſchmal, ſchwarz, vorne an den Augen weißſchillernd. Fuͤhler ſchwarz: die Glieder an der Wurzel grau: Borſte feinhaarig. Taſter ſchwarz, ſehr haarig, vorne fpije zig zulaufend. Mittelleib haarig, glaͤnzend ſchwarz, in den Seiten grau. Schildchen glänzend ſchwakz. Hinterleib koniſch, haarig, ſammetſchwarz mit weißlichen Einſchnitten: beiden erſten Ringe mit großen, dreiekkigen, weißgrauen Seitenflekken. Schwinger und Beine ſchwarz: die drei After- klauen braun. Fluͤgel an der Wurzel braun, auf der Mitte eine braune, nach hinten verſchmaͤlerte Zikzakbinde; vor und hinter dieſer Binde find die Flügel ſchmal weiß; der übrige Raum iſt grau.

ATHERIX (T 107

Weibchen: Untergeſicht grauweiß; Stirne nicht fehr breit, weiß mit ſchwaͤrzlicher Strieme. Mittelleib grauweiß, mit drei glänzend ſchwarzen, breiten faſt zuſammenfließenden, den Hinterrand nicht erreichenden Strie— men. Schildchen ſchwarzgrau. Hinterleib flach, gleichbreit mit abwechſelnd weißgrauen und ſchwarzen Querbinden. After ſchwarz. Bauch aſchgrau. Auf den Flügeln fehlt der braune Wurzelflekken. Sehr ſelten. 4 Linien.

3, Ath. nebulosa. F. % Hinterleib ſchwarz mit gelben Binden; Schildchen und Beine gelb. Flügel mit ſchwarzbraunem Randmale. Abdomine nigro flavo-fasciato; scutello pedibusque flavis; alis stig-

mate fusco.

Fabr. Ent. syst. Suppl. 556 : Rhagio (nebulosus) niger; abdomine flavescente nigro fasciato ; alis nebulosis : ma- cula costali atra.

Syst. Antl. 74. 8 : Atherix nebul.

Klassıf. der Zweifl. I. 308. g) thagio nebul. *

Weibchen: Taſter ſchwarz, abwaͤrts gekruͤmmt. Untergeſicht roſtgelb. Fuͤhler braun (waren an dem mir mitgetheilten Exemplare oben abgebro⸗ chen). Stirne glänzend ſchwarz, etwa ein Drittel der Kopfbreite einneh— mend. Rüfkenſchild glänzend ſchwarz; Bruſtſeiten roſtgelb, welche Farbe ſich auch noch etwas auf die obere Seite hinzieht; unter der Fluͤgelwurzel ein ſchwarzes Flekchen; Bruſt ſchwarz. Schildchen rofigelb. Hinterleib Tegel foͤrmig, mit abwechſelnden ſchwarzen und roſtgelben Querbinden; Bauch) gam gelb. Beine roſtgelb, mit braunen Fuͤßen; Hinterſchenkel an der Spizze oben mit ſchwarzer Laͤngslinie. Flügel ſehr blaß braun; an der Spitze, etwa ein Drittel, dunkeler; am Vorderrande mit breitem ſchwarzbraunem Rand- male. Vaterland, nach Fabricius, Italien. Das Exemplar wurde mir von Hrn. Wiedemann mitgetheilt. Linien.

Die Bildung der Fluͤgeladern iſt wie bei Atherix crassicornis, naͤm⸗ lich die beiden zunächſt an der Wurzel liegenden Laͤngsadern laufen in keinen ſpizzigen Winkel zuſammen, ſondern bleiben getrennt.

"108 | ATHERIX 4. Ath. crassipes.

Schwarz; Hinterleib mit gelben Binden; Beine gelb: die hintern ſchwarzbraun, keulfoͤrmig; Fluͤgel an der Außen⸗ hälfte braun. Nigra; abdomine flavo-fascialo; pedibus

flavis : posticis fuscis incrassatis; alis externe ſuscis.

Untergeſicht und Stirne graulichweiß. (Fuͤhler fehlten.) Taſter ſchwarz, abwärts gekrümmt. Mittelleib glänzend ſchwarz, mit gelbem Halskragen. Hinterleib walzenfoͤrmig, an der Baſis verdikt, glaͤnzend ſchwarz, mit vier gelben Querbinden; die nach hinten an Breite abnehmen. Schwinger gelb mit braunem Knopfe. Fluͤgel an der Spizzenhaͤlfte graubraun, mit dunkel⸗ braunem laͤnglichem Randmale; an der Wurzelhaͤlfte glasartig, am Vor— derrande etwas gelblich. Vorderſte Beine gelb; Hinterbeine ſchwarzbraun: Schienen nach hinten kolbig; erſtes Fußglied ebenfalls verdikt; (die andern

waren abgebrochen). Herr Vaumhauer fing das Maͤnnchen in der Mitte des Junius bei Marſeille. 3 Linien. Dieſe Art hat die Fluͤgel wie Ath. marginata. 0

5. Ath. crassicornis. Egg.

Graubraun; erſtes Fuͤhlerglied ſehr dik. Griseo-ſusca; arti-

culo primo antennarum crassissimo (Fig. 23 29 30).

Panzer Fauna Germ. CV. 10: Atherix crassicornis.

Latreille Gen. Crust. IV. 289 : Ath. crassic.

Fallen Dipt. Suec. Anthrac. 12. : Leptis (griseolu) obs- cura ; articulo antennarum basali ovato crassissimo pe-

dibus nigricantibus.

Schwärzlich graubraun. Taſter braun. Fuͤhler graulich: drittes Glied ſchwarz; das erſte ſehr dif, haarig, laͤnglichrund, bei dem Maͤnnchen noch dikker als bei dem Weibchen; Stirne des leztern ſehr breit (Jig. 36). Ruͤkken⸗ ſchild mit drei dunkeln Striemen. Schwinger und Beine ſchwarzbraun. Fluͤgel braͤunlich getruͤbt mit kaum merkbarem braͤunlichem Randmale und etwas gelblichem Vorderrande. Selten im Junius. Ich erhielt auch mehre

ATHERIX 109

ei ark von meinem Freunde Weniger und aus der Baumhaueriſchen Sammlung. 4½/ Linien.

6. Ach. melzna. Hgg.

00

Schwarz; Schwinger Und Fluͤgel braun. Nigra; halteribus alisque fuscis.

Taſter ſchwarz, haarig, walzenfoͤrmig. Fuͤhler ſchwarz. Untergeſicht ſchwarzbraunhaarig; Stirne ſchwarz; Nezaugen dicht vor den Punktaugen zuſammenſtoßend, aber gleich wieder ſtark auseinander laufend. Mittel- und Hinterleib ſchwarz. Schwinger ſchwarzbraun. Fluͤgel ſchwarzbraun, am Vorderrande geſaͤttigter, mit dunkelbraunem Randmale. Beine ſchwarz. Ein Maͤnnchen aus dem K. K. Muſaͤum in Wien, unter dem Namen Atherix Maura, bei welchem die Taſter vielleicht durch Zufall auf- warts gebogen waren. Die Beſchreibung eines andern in der Hoffmanns⸗ eggiſchen Sammlung aus Neapel, ſtimmt mit dieſem uͤberein. 2 ½ bis 3 Linien

7. Ath. pilosa. Meg.

Schwarzbraun; Ruͤkkenſchild grau mit dunkeln Striemen; Fluͤgel braun mit blaſſer Wurzel. Nigro-fusca; thorace cinereo obscure vittato; alis fuscis basi dilutioribus.

Taſter ſpizzig, etwas haarig, abwaͤrts gebogen, und wie die Fuͤhler braun. Untergeſicht und Stirne dunkelgrau: leztere breit mit gabelfoͤrmi⸗ ger etwas dunkelerer Strieme, 1 grau mit drei dunkeln Ruͤkken⸗ firiemen : die mittelſte getheilt; die Seitenſtriemen vorne verkuͤrzt. Schild⸗ chen grau. Hinterleib und N e ſchwarzbraun. Schwinger hel braun. Fluͤgel dunkelbraun, an der Wurzel, etwa ein Drittel, lichter; Nandmal ziegelfarbig, nicht ſehr deutlich. Ein Weibchen aus dem Kaiſ. Koͤnigl. Muſaͤum von Hrn. Megerle von Y Mühlfeld mitgetheilt. 3 Linien.

Iſt ſie vielleicht das andere Geſchlecht der vorigen?

8. Ath. grisea. Hgg.

Greis; Nuͤkkenſchild vierſtriemig; Fluͤgel gelblich; Beine pechbraun: Gelenke heller. Grisea ; thorace quadrivit-

110 ATHERIX

tato : alis flavicantibus; pedibus piceis : geniculis dilutio-

rıbus.

„Kopf etwas blaulichgrau. Endglied der Fühler braun. Rükkenſchild mit zwei dicht zuſammen liegenden mittlern und zwei breitern Seiten⸗ ſtriemen, die auf dem ſchiefergrauen Grunde wenig deutlich hervor— 5 ſtechen. Hinterleibsfarbe mit wenig Braun gemiſcht, fein greiswollig. Fluͤgelwurzel faſt okergelb; Randmal wenig bemerkbar. Schwinger roſt⸗ gelb mit braͤunlichem Knopfe. Ein Weibchen, in der Hoffmanns⸗ 7 eggiſchen Sammlung, vom Harze. 27, Linien.“ (Wiedemann,)

9. Ath. immaculata. »

Dunkelgrau; Flügel ungefleft, glasartig; Schwinger ziegel- farbig. Obscure-grisea ; alis immaculatis, hyalinis; hal-

terıbus testaceis.

Fabr. Syst. Antl. 74. 10: Atherix (zimmaculata) obscura

cinerea ; thorace lineato; alis hyalinis immaculatis.

Untergeſicht hellgrau. Augen grün, auch bei dem Maͤnnchen etwas durch die ſchmale ſchwarzliche Stirne getrennt : uber den Fuͤhlern ein weißer Punkt. Die Stirne des Weibchens iſt breit ſchwaͤrzlich grau. Die Fluͤgel find faſt glasartig, kaum etwas grau: Randmal faſt unmerklich ein wenig bräunlich. Schwinger ziegelfarbig. Auf dem Ruͤkkenſchilde find drei etwas dunkelere Striemen, die ſich aber wenig ausnehmen. Beine ſchwaͤrzlich. Der Hinterleib des Weibchens iſt meiſtens etwas heller als bei dem Männ⸗ chen. Im Mai und Junius auf Wieſen hier ziemlich gemein. 2 3 Linien. i

10. Ath. luteola. Fall. T Gelblich; rothgelbhaarig; Ruͤkkenſchild des Männchens duns feler ; Fluͤgel mit einer verbreiteten Randmakkel. Lutes- cens ; fulvo-tomentosa ; thorace maris obscuriore ; alis macula costalı dilatata. Fallen Dipt. Suec. Anthr. 14. 10: Leptis (Iuteola) lutes-

cens fulvo-tomentosa thorace maris obscuriore; alis ma-

cula costali dilatata sæpius obsoleta.

ATHERIX | 111

„„Maͤunchen und Weibchen. Größe und Geſtalt wie Khagio Lineola. >, Fuͤhler gelb: leztes Glied zuſammengedrückt, breiter als bei der andern. „„ Ruükkenſchild bei dem Männchen ſchwarz, bei dem Weibchen dunkel 5 oder gelb; mit undeutlichen Linien. Bruſt, Schildchen, Hinterleib und „„ Beine gelb, ungeflekt. Zluͤgel gelbaderig, mit einem dunkeln, oft kaum „„ ſichtbaren Randflekten. Bei einer Abänderung des Weibchens iſt der Kopf aſchgraulich, und der Fluͤgelflekken deutlicher. In Oſtgoth⸗ land und Schonen ſelten. (Fallén.)

A

7

=

Folgende beiden, mir unbekannte Arten, ſezze ich nur muthmaßlich hiehin:

ı1. Ath. obscura. Fall. 7

Greis; Hinterleib und Beine dunkelgelb; die hinterſte Fluͤ⸗ gelader, die den Winkel bildet, gebogen, dik. Grisescens; abdomine pedibusque lividis; nervo alarum postio angu-

larem formante arcuato crasso. Fallen Dipt. Suec. Anthrac. 14. 11: Leptis obscura.

„„ Weibchen: Dunkel, kleiner als die übrigen Arten. Hinterleib ſchwaͤrz⸗ lichgelb (im Leben gelbgeflekt?). Beine dunkel. Die hinterſte Fluͤgelader 5% (an der Wurzel), welche den ſpizzigen Winkel bildet, it dikker als bei den andern, und bogenförmig gekruͤmmt. In Schonen fehr 5 ſelten.“ (Fallen) \

12. Ath. flavipes. Fabr. + Ruͤkkenſchild roſtgelb; Hinterleib ſchwarz mit gelben Sei—

tenflekken. Thorace ferrugineo; abdomine atro : maculis lateralibus flavis.

Fabr. Spec. Ins. H. 420. 7 : Rhagio (flavipes) thorace fer- rugineo; abdomine atro : maculis lateralibus flavis.

Ent. syst. IV. 273. 10: Rhagio flavipes. )

112 ATHERIX

Fabr. Syst. Antl. 74. 9: Atherix flavipes. Klassif. d. Zweifl. I. 305. g) Rhagio flavipes.

Kopf kugelfoͤrmig, ſchwarz. Ruͤkkenſchild glatt, roſtgelb, ungefleft. „„ Hinterleib walzenfoͤrmig, eingekruͤmmt, ſchwarz, mit drei gelben Sei⸗ tenflekken und hinten mit einem gleichen auf dem Rükken. Beine gelb „mit ſchwarzen Fuͤßen. Zlügel glasartig, ungeflekt. Deutſchland.““ (Fabricius.) ö

CLINOCERA 113 LIII. Spizfliege. CLINOCERA.

Tab. 16. Fig. 1 4.

Fuͤhler vorgeſtrekt, entfernt, dreigliederig: die beiden unter⸗ ſten Glieder ſphaͤroidiſch; das dritte kegelig mit nieder gebogener Borſte (Fig. 1 3).

Drei Punktaugen auf der Stirne (Fig. 2).

Fluͤgel parallel⸗aufliegend.

Antenne porrect@ , remote, triarticulate : artıculis infe- rioribus sphæroideis; tertio conico : seta terminali incurva.

Ocelli tres frontales.

Ale incumbentes parallel.

1. Cl. nigra.

Da ich von dieſer einzigen Art nur zwei weibliche Exemplare geſehen habe, ſo laßen ſich dermalen die Kennzeichen nicht genauer angeben. Kopf ſchwarz; Mund etwas verlaͤngert, ohne ſichtbar vorſtehenden Ruͤſſel (3). Stirne breit mit einer kleinen Erhoͤhung, die Punktaugen tragend (2 3). Fuͤhler gerade vorgeſtrekt, etwas entfernt, dreigliederig : das lezte kurz kegelfoͤrmig, in eine abwärts gekruͤmmte DBorfte auslaufend (1). Der Leib iſt mattſchwarz; Ruͤkkenſchild mit drei dunkeln Striemen; Hin⸗ terleib ſiebenringelig, ſpizzig kegelfoͤrmig. Beine lang, duͤnne, ſchwarz, mit drei Afterklauen. Schwinger ſchwarz, unbedekt. Fluͤgel glasartig, mit einem ganz eigenen Aderngewebe, im Ruheſtande parallel auf dem Leibe liegend. Ich fing dieſe Fliege einmal im Winter auf meinem Zimmer bereits vor vielen Jahren; nachher iſt ſie mir nie wieder vorgekommen. Ein anderes Exemplar ſah ich in der Baumhaueriſchen Sammlung. 2 Linien. a

Wegen der Fuͤhler und der drei Afterklauen paßt dieſe Art in gegen— waͤrtige Familie; allein die Bildung der Flügel ſondert fie ganz ab; dieſe paßt aber auch ſonſt nirgends hin.

Der Gattungsname iſt von klino ich beuge herab und keras Horn zu ſammengeſezt.

II. Band. a 1

114 THEREVA

V. Familie: XYLOTOMA.

LIV. Stiletfliege. THEREVA.

Tab. 15. Fig. 1 9.

Fuͤhler vorgeſtrekt, genaͤhert, dreigliederig : erſtes Glied walzenfoͤrmig; zweites becherfèrmig; drittes kegelfoͤrmig (Fig. 1),

Ruͤſſel eingezogen.

Drei Punktaugen (Fig. 4).

Fluͤgel halb offen (Fig. 3).

Antenne porrect®, approximatæ, triartieulate : articulo primo cylindrico; secundo cyathiformi; tertio conico.

Proboscis retracla.

Ocelli tres.

Ale divaricatæ.

Kopf des Maͤnnchens faſt halbkugelig, des Weibchens ſphaͤroidiſch (3 4). Nezaugen im Leben gruͤn; bei dem Maͤnnchen oben zuſammenſtoßend; bei dem Weibchen durch

die mehr oder weniger breite Stirne getrennt. Auf dem

Scheitel drei Punktaugen. Fuͤhler ſo lang als der Kopf, vorgeſtrekt, an der Baſis dicht beiſammen ſtehend, nach oben ſeitwaͤrts gebeugt, dreigliederig: das erſte Glied walzenfoͤrmig, borſtig, ziemlich lang; das zweite becherfoͤr⸗ mig, borſtig, ſehr kurz; das dritte kegelfoͤrmig, nakt, etwas laͤnger als das erſte, an der Spizze mit einem kleinen zweigliederigen Griffel (1 2). Ruͤſſel im Ruheſtande ganz in den Mund zuruͤkgezogen. Lippe fleiſchig, unten bauchig, oben flach rinnenfoͤrmig, vorne mit doppeltem

.

THEREV A 115

haarigem, nach außen feinquergeftreiften Kopfe (5 d und 6). Lefze hornartig, ſchmal, flach, unten rinnenfoͤrmig, fo lang als die Lippe; Zunge ſchmal, ſpizzig, oben rinnenfoͤrmig: beide an der obern Baſis der Lippe eingeſezt. Kinnbakken hornartig, ſchmal, ſpizzig, etwas kuͤrzer als die Lefze, an deren untern Baſis ſie beiderſeits eingeſezt ſind: Lefze, Zunge und Kinnbakken liegen auf der Lippe. Taſter an der Baſis der Lippe ſeitwaͤrts angewachſen, etwas laͤnger als die Lefze, walzenfoͤrmig, mit knopffoͤrmiger Spizze, ein⸗ gliederig, nach außen haarig (5 a Lefze; b Zunge; c Kinn⸗ bakken; e Taſter). Mittelleib eirund, ohne Quernaht auf dem Ruͤkken, aber gewoͤhnlich mit drei Striemen von dunkeler Farbe, haarig, mit untermiſchten Borſten; Schild— chen halbkreisrund. Hinterleib feinhaarig, kegelfoͤrmig, ſiebenringelig. Fluͤgel lanzetfoͤrmig mikroskopiſch-be⸗ haart, im Ruheſtande halb offen; fie gleichen in Ruͤkſicht des Adernverlaufes jenen der Tabanen. Die beiden Länge adern am Hinterrande in der Mitte find entweder am Fluͤ⸗ gelrande vereinigt (8) oder getrennt (0). Schuͤppchen einfach, ſehr klein; Schwinger unbedekt. Beine ziem⸗ lich ſchlank, feinſtachelig; Schienen am Ende feingeſpornt; Fuͤße mit zwei Afterklauen (7).

Bei Fabricius heißt dieſe Gattung Bibio. Da aber dieſer Name ſchon lange vorher von Geoffroy für die Gattung Hirtea Fabr. gebraucht wurde, fo iſt der gegenwärtigen der von Latreille früherhin angenommene Name Thereva vers blieben. Fabricius hat dreizehn Arten; drei davon ſind außereuropaͤiſch; die zweite iſt Callicera aenea, und die neunte Phora florea; die fünfte gehört zu Alheris; die elfte iſt das Weibchen der dreizehnten, und die achte das Maͤnnchen der dritten: es bleiben ihm alſo noch fuͤuf wahre europaͤiſche Arten uͤbrig.

1106 THEREVA ı. Th. nobilitata. Fabr.

Gelbrothhaarig; Hinterleib roſtgelb: Ringe an der Baſis ſchwarz; Bauch braun mit gelben Querbinden. Rufo-hirta; abdomine ferrugineo : segmentis basi nigris; ventre fusco

flavo-fascıiato.

Fabr. Spec. Ins. II. 413. : Bibio (nobilitata) ferrugineo hirta abdomine conico fulvo, ano atro. Ent. syst. IV. 255. 5 : Bibio nobilitata. Syst. Antl. 67. 6 : Bibio nobilitata. Gmel. Syst. Nat. V. 2829. 131: Musca nobilis. Degeer Ins. VI. 76. 9 : Nemotelus hirtus (Mas). Fallen Dipt. Suec. Anthrac. 4. ı : Bibio plebeia. Latreille Gen. Crust. IV. 296 : Thereva nobil. Klassif. d. Zweifl. I. 213. ı : Bibio nobil.

Maͤnnchen: Untergefiht ſchwarzgrau, rothgelbhaarig, mit einem Kranze von ſchwarzbraunen Haaren, der um die Fuͤhler herum einen Halbkreis bildet. Vorderer Augenrand weißlich. Fuͤhler braun. Mittelleib braun, bisweilen ganz ſchwarz, ohne deutliche Zeichnung, dicht rothgelb— haarig, mit untermiſchten ſchwarzen Borſten. Hinterleib rofigelb : die Ringe an der Baſis ſchwarz, welches bisweilen nur einen Ruͤkkenflekken, bisweilen auch eine Querbinde bildet; am Hinterrande der Ringe den erſten ausgenommen lebhaft hellgelb geſaͤumt: übrigens mit langen rothgelben Pelzhaaren dicht bewachſen. Schwinger braungelb. Fluͤgel etwas braun getrübt: Randmal kaum merklich, meiſtens verwiſcht. Schenkel ſchwarzbraun; Schienen und Fuße mehr ziegelroth.

Weibchen: Untergeſicht und Stirne rothgelb: leztere mit glaͤnzend ſchwarzer herzfoͤrmiger Schwiele. Ruͤkkenſchild mit drei breiten graubraunen Striemen. Leib nicht fo haarig wie bei dem Maͤnnchen; Spizze des Af⸗ ters glaͤnzend ſchwarz. Schwinger gelblich. Im Sommer in Hekken, doch nicht gemein. 6 Linien.

Ich fand die Larve in alten faulen Baumftöffen. Ausgewachſen iſt fie vierzehn Linien lang, ſchlangenfoͤrmig, ſchmuzzigweiß, mit durchſcheinenden gelblichen Flekken. Kopf klein, ſchwarz, hornartig; auf dem erſten Ringe eine ſchwarze Ruͤkkenlinie; auf dem vorlezten oder neunzehnten einige

THEREVA 117

Borſten, und am After zwei Reſpirationsroͤhren. Sie verwandelten ſich im Mai in laͤngliche Nymphen, woraus im Junius die Fliege hervor kam.

2. Th, Eines

Hinterleib ſchwarz mit rothgelben und ſchwarzbraunen Haas ren: Einſchnitte gelb; Bauch eben ſo gefaͤrbt (Maͤnnchen). Abdomine nigro, rufo fuscoque hirto; incisuris flavis; ventre concolore.

Von dieſer habe ich nur ein Maͤnnchen, das ſich von der vorigen durch den ſchwarzen Hinterleib unterſcheidet, deſſen Haare an den Seiten ab— wechſelnd aus rothgelben und ſchwarzbraunen Buͤſcheln beſtehen; hintere Ringraͤnder gelb. Bauch ſchwarz mit ſchmalen gelben Querbinden. Fluͤgel braͤunlich mit gelbbraunem Randmale. Alles Uebrige wie bei der vorigen Art. Aus der Baumhaueriſchen Sammlung. 5 Linien.

3. Th. plebeia. Linn.

Maͤnnchen: Schwaͤrzlich; Hinterleib ſchwarzhaarig, mit gelben Einſchnitten;

Weibchen: Ruͤkkenſchild blaß, braungeſtriemt; Hinterleib ſchwarz und aſchgrau bandirt, mit blaſſen Einſchnitten.

Mas : Nigricans ; abdomine nigro-hirto : incisuris flavis;

J'emina : Thorace pallido , fusco-vittato; abdomine schistaceo

nigro-fasciato , incisuris pallidis.

Fabr. Spec. Ins. II. 413. 5 : Bibio (plebeia) cinereo-hirta ; abdomine conico segmentis margine albis (Femina). Ent. syst. IV. 254. 2 : Bibio plebeia. 255. : Bibio (strigata ) hirta nigra abdomine strigis duabus albis (Mas). Syst. Antl. 66. 3: Bibio plebeia. 67. 8 : B. strigata.

Gmel. Syst. Nat. V. 2829. ı : Musca plebeia.

Linné Fauna Suec. 1779 : Musca plebeia.

Fallen Dipt. Suec. Anthrac. 4. 2 : Bibio rustica.

Geoffroy Ins. II. 462. 6 : Taon noir a anneaux du ventre bordes de blanc. ?

118 THEREVA

Latreille Gen. Crust. IV. 296: Thereva plebeia Consid. gener. 443.

Degeer Ins. VI. 76. 8: Nemotelus fasciatus. Tab. 11. 5 1. Frisch Ins. I. 34. Tab. g.

Schellenberg Genr. d. Mouch. Tab. 33. Fig. 1

Klassif. d. Zweifl. I. 214. 3 : Bibio fasciata.

Männchen : Untergeſicht braunhaarig, oben mit ſchwarzbraunem Haarbogen. Fuͤhler ſchwarzbraun. Mittelleib durchaus ſchwarzbraunhaarig, oben graubraun mit drei dunkeln Striemen, in den Seiten mehr ins Graue gemiſcht. Hinterleib ſchwarz, mit ſchwarzbraunen Haaren: Hin⸗ terrand des zweiten und der folgenden Ringe mit hellgelben Guͤrteln und vor denſelben oben rothgelbe Seitenflekken. Schwinger braun. Fluͤgel braun getruͤbt, rothbraunaderig, mit deutlichem dunkelbraunem Randmale. Schenkel braun; Schienen und Fuͤße braunroth mit ſchwaͤrzlicher Spitze.

Weibchen: Untergeſicht weißhaarig, nach oben etwas gelblich. Stirne braungelb mit zwei zuſammengefloſſenen glaͤnzendſchwarzen Schwielen. Fuͤhler ſchwarzbraun : erſtes Glied grau. Mittelleib oben braͤunlichgelb mit drei dunkelbraunen Striemen; Bruſtſeiten aſchgrau. Hinterleib: erſter Ring braungrau; zweiter bis ſechſter Ring jeder vorne mit einer glaͤnzend ſchwarzen Querbinde, die in der Mitte breiter iſt, hinter derſelben iſt die Grundfarbe ſchiefergrau, und am Hinterrande mit einem ſchmalen gelblichweißen Saume; der ſiebente Ring iſt glänzend ſchwarz. Bauch lieblich hellſchiefergrau mit gelblichem Hinterrande der Ringe.

Ich habe von dieſer Art viele Exemplare aus der Baumhaueriſchen Sammlung verglichen. 5 dis 6 Linien.

Friſch fand die weiße ſchlangenfoͤrmige Larve in feuchter Erde.

4. Th. lugubris. Zabr.

2

Schwarz; Hinterleib ſchwarzhaarig mit weißen Einſchnitten und aſchgrauen Seitenflekken; Fluͤgel braun. Nigra; ab- domine nigro-hirto : incisuris albis, maculis lateralibus

einereis; alis fuscis.

Fabr. Ent. syst. IV. 255. 6: Bibio (lugubris) hirta alra, ore cineren, tibiis testaceis.

THEREVA 119

Fabr. Syst. Antl. 67. 7. Gmel. Syst. Nat. V. 2832. 134: Musca lugubris.

Männchen : Kopf braunhaarig, an den Augen weißſchillernd; Seiten des Mundes grauhaarig. Mittelleib ſchwarzbraun, glanzlos, haarig mit einigen Borſten untermiſcht, übrigens ohne deutliche Zeichnung. Hinterleib braunſchwarz, mit ſchwaͤrzlichen Haaren; Einſchnitte weißlich; dicht uͤber denſelben je ein aſchgrauer dreiekkiger Seitenflekken. Bauch ſchwarzbraun mit weißlichen Einſchnitten. Schenkel haarig, ſchwarz; Schienen und erſtes Fußglied ziegelroth, die andern braun. Schwinger br an Fluͤgel braun getruͤbt, mit blaſſem gelbbraunem Randſtriche. Mehre Maͤnnchen aus der Baumhaueriſchen Sammlung, auch von Hrn. Megerle v. Muhlfeld als Bibio tibialis, :— f, Linien. Ä

Die große Aehnlichkeit dieſer Art mit der vorigen ſollte faſt auf Va⸗ rietat ſchließen laſſen. 2

>. Ih, albipennis.

Ruͤkkenſchild grau mit drei dunkeln Striemen; Hinterleib weißhaarig, ſchiefergrau mit ſchwarzen Binden; Fluͤgel weißlich. Thorace cinereo : vittis iribus obscuris; abdo-

mine albido-hirto : schistaceo, nigro-fasciato ; alis albidis.

Untergeſicht des Maͤnnchens grauweiß und mit eben ſolchen Haaren, oben mit einem braunen Haarbogen. Del dem Weibchen iſt das Unter⸗ geſicht weiß. Die Stirne gelblich mit deutlichgetrennter glaͤnzendſchwarzer Doppelſchwiele. Fuͤhler braun. Mittelleib an beiden Geſchlechtern weißlich behaart mit ſchwarzen Borſten, oben aſchgrau mit drei dunkelgrauen Striemen; in den Seiten mehr ſchiefergrau. Hinterleib an beiden Ge⸗ ſchlechtern weißhaarig, ſchiefergrau: vom zweiten bis ſechſten Ringe vorne mit ſchwarzer, in der Mitte erweiterter Querbinde und weißgelblichem Hinterrande. After ſchwarz. Bauch ſchiefergrau, mit weißgelblichem Hin⸗ terrande der Ringe. Schwinger braun. Fluͤgel weißlich nicht blos durchſichtig ſchwarzbraunaderig, mit braunem Mandſtriche. Schenkel ſchwaͤrzlich; Schienen braungelb; Fuͤße braun. Beide Geſchlechter in der Baumhaueriſchen Sammlung. Männchen 57 Weibchen 414 Linien.

/

120 THEREVA

6. Th. taniata.

Ruͤkkenſchild gelblich mit drei Schwarzen Striemen; Hinter⸗ leib ſchiefergrau mit breiten ſchwarzen Binden und gelb⸗ lichen Einſchnitten; Bauch ſchwarz mit gelben Einſchnit⸗ ten. Thorace flavicante: vittis tribus nigris; abdomine schistaceo late nigro-fasciato, incisuris flavicantibus; ven-

tre nigro, incisuris flavis.

Dieſe Art, vo welcher ich nur das Weichen kenne, gleicht der dritten ſehr. Untergeſicht weißhaarig; Stirne hellgelb mit einer großen glaͤnzend⸗ ſchwarzen, vorne eingeſchnittenen Schwiele, die faſt bis zu den Punktau- gen reicht. Erſtes und zweites Fuhlerglied grau, drittes ſchwarzbraun. Ruͤkkenſchild ziemlich lebhaft hellgelb mit drei ſchwarzen Striemen; Schild— chen gelb mit braunem Mittelflekken; Bruſtſeiten aſchgrau. Hinterleib: erſter Ning grau; die ſechs folgenden haben vorne eine breite glänzend» ſchwarze gleichbreite Querbinde, dann folgt eine ſchmale ſchiefergraue und auf dieſe der hellgelbe Saum am Hinterrande. Bauch glaͤnzend ſchwarz mit gelbem Hinterrande der Ringe. Schwinger braun. Fluͤgel etwas braun getruͤbt. Schenkel braun; Schienen hellziegelroth; Fuͤße braun: das erſte Glied der hinterſten ziegelroth. Ich habe vier Weibchen aus der Baum⸗ haueriſchen Sammlung vor mir. 6 Linien.

7. Th. marginula.

Aſchgraulich; Ruͤkkenſchild mit drei braunen Striemen; Hin: terleib ſchwarzbandirt; Fluͤgel vor dem Hinterrande mit braunem Saume. Cinerascens ; thorace fusco-trivittato; abdomine nigro-fasciato; alis ante marginem poslicam

fimbria fusca.

Dieſe Art, von der ih nur das Weibchen kenne, hat viele Aehnlichkeit mit der dritten; allein ſie unterſcheidet ſich hinlaͤnglich. Kopf grauweiß; Untergeſicht und Bakken weißhaarig. Stirne mit ſchmaler glaͤnzendſchwarzer vorne eingeſchnittener Schwiele; über derſelben iſt die Farbe etwas gelb- lich. Mittelleib braͤunlichaſchgrau, mit drei braunen, vorne etwas breitere Mükkenſtriemen. Hinterleib aſchgrau, etwas ins Bräunliche ziehend; zwei⸗

THEREVA 121

ter bis ſechſter Ring vorne mit ſchwarzer Querbinde; fiebenter Ring ſchwarz. Schwinger braun. Schenkel braunſchwarz; Schienen braungelb; Fuͤße ſchwarzbraun, an den hinterſten die Wurzel braungelb. Fluͤgel faſt waſſerklar, ſchwarzbraunaderig mit gleichfarbigem Randſtriche; von dieſem ziehet ſich ein blaßbraungrauer, ziemlich breiter Bogen um die Spizze und den Hinterrand herum, doch ſo, daß er dieſen Rand nirgends beruͤhret. Von Hrn. Megerle v. Muͤhlfeld als Bibio marginata gefhift, welcher Name aber, wegen der Bibio dieſes Namens, bei Fabricius nicht bleiben konnte. Linien.

8. Th. funebris.

Ruͤkkenſchild ſchwarzbraun, rothgelbhaarig; Hinterleib und Schwinger ſchwarz; Flügel grau. Thorace nigro-fusco rufo-hirto; abdomine halteribusque nigris; alis cinereis.

Klassif. d. Zweifl. I. 214. 4: Bibio (lugubris) thorace ful vo-

villoso; abdomine halteribusque nigris.

Untergeſicht dunkelbraunhaarig; Hinterkopf hellbraun; Fuͤhler ſchwarz— braun. Mittelleib ſchwarzbraun, rothgelbhaarig. Beine ſchwarzbraun mit roſtgelben Schienen. Fluͤgel blaßgrau. Ein Maͤnnchen aus der Baum⸗ haueriſchen Sammlung. Beinahe Linien.

B. lugubris Fabr. iſt eine andere Art, die weiter vorne vorkommt.

9. Th. bipunctata.

Schwaͤrzlich; Ruͤkkenſchild mit dunkeln Striemen; Hinter⸗ leib mit dunkeln Querbinden und gelben Einſchnitten; Stirne des Weibchens mit zwei ſchwarzen Punkten. Ni- gricans; thorace obscure vittato; abdomine fasciis obscu-

ris : incisuris flavis; fronte feminæ punctis duobus nigris.

Weibchen: Untergeſicht grauweißhaarig. Stirne braungelb, vorne mit zwei glaͤnzendſchwarzen neben einander ſtehenden kleinen runden Flek⸗ ken. Fühler braun: zwei erſte Glieder graulich. Muͤkkenſchild braͤunlich— grau, ins Gelbliche fallend, mit drei dunkelern Striemen. Hinterleib braun lichgrau mit gelben Einſchnitten und dunkeln, am Hinterrande verwaſche⸗

er THEREVA

nen Binden. Bauch braungrau mit gelben Ringraͤndern. Beine braungelb mit ſchwarzgrauen Schenkeln. Fluͤgel blaßgrau, am Vorderrande gelblich. Schwinger ſchwarzbraun. Zwei Exemplare aus der Baumhaueriſchen Sammlung, welche vielleicht das andere Geſchlecht zu der vorſtehenden Art ſind. 4 Linien.

10. Th. albilabris. Meg.

Kopf weiß; Ruͤkkenſchild ſchwaͤrzlich; Hinterleib rothgelb mit ſchwarzen Binden; Schwinger braun. Capite albo; thorace nigricante; abdomine rufo nigro-fasciato; halte- ribus fuscis. |

Männchen: Untergeſicht weißhaarig; Stirne grau; Fuͤhler ſchwarz⸗ braun. Ruͤkkenſchild ſchwarzgrau; Bruſtſeiten und Bruſt grauweißhaarig. Hinterleib roͤthlichgelb: auf dem erſten Ringe ein ſchwarzer halbkreisför⸗ miger Flekken; auf den folgenden ſchwarze in der Mitte ſtark erweiterte Binden. Bauch braungrau. Schwinger ſchwarzbraun. Fluͤgel kaum etwas grau, die Randadern gelblichbraun. Schenkel ſchwarzgrau; Schienen und erſtes Fußglied rothgelb, die andern braun. Oeſterreich; von Herrn Megerle von Muͤhlfeld. Linien; doch war der Hinterleib ſtark eingezogen. |

II. Th. flavilabris. Meg.

Kopf und Schwinger gelb; Hinterleib rothgelb, bei dem Weibchen mit ſchwarzen Einſchnitten. Capite; halteribus- que Navis; abdomine rufo : incisuris (Femin) nigris.

Maͤnnchen: Untergeſicht und Stirne blaßgelbhaarig, auf letzterer laͤngs den Augenrand ein Bogen von ſchwarzen Borſten, und auf der Mitte eine vertiefte Laͤngslinie. Erſtes und zweites Fuͤhlerglied braungrau. Ruͤkkenſchild ſchwaͤrzlich, rothgelbhaarig; Seiten und Bruſt aſchgrau. Schildchen braungelb. Hinterleib rothgelb: der umgeſchlagene Seitenrand der Ringe mit ſchwarzbrauner, dann mit weißer Linie eingefaßt. Bauch braungrau. Schwinger hellgelb. Schenkel braun; Schienen dunkelgelb; Fuͤße braun. Fluͤgel kaum etwas grau mit gelbbraunen Randadern Linien; doch if am vorliegenden Exemplare der Hinterleib ſtark ein⸗ gezogen.

THEREVA 123

Weibchen: Untergefiht und Stirne blaßgelb: letztere mit glaͤnzend— ſchwarzem herzfoͤrmigem Flekken, der bis zu den Punktaugen reicht; Hinter⸗ kopf grau. Mittelleib auf dem Ruͤkken blaßgelbgrau mit drei grauen Striemen; Seiten und Vruſt hellgrau. Schildchen hellgelb mit ſchwarzem Mittelflekken. Hinterleib roͤthlichgelb: zweiter Ring mit hellgelbem Hinter⸗ rande, bei den folgenden Ringen iſt dieſes kaum ſichtbar; der dritte, vierte und fuͤnfte Ring mit ſchwarzem Vorderrande; After ſchwarz. In gewiſſer Richtung ſind die beiden erſten Ringe lichtgrau und der gelbe Saum verſchwindet. Die braune und weiße Einfaſſung am Geitenrande der Ringe, die das Maͤnnchen hat, fehlt hier gänzlich. Bauch braungrau mit hellen Einſchnitten. Schwinger, Beine und Fluͤgel wie bei dem Männchen. 4% Linien.

Vaterland: Oeſterreich; von Hrn. Megerle von Muͤhlfeld.

12, Ih. tulva, Rothgelb; Fühler braun mit rothgelber Wurzel; Flügel faft

glasartig. Rula; antennis fuscis basi ruſis; alis subhya- Iinis.

Klassıf. d. Zweifl. I. 215. 5: Bibio fulva.

Sie iſt rothgelb mit gleichfarbigen Haaren, nur am Mittelleibe mit ſchwar— *

zen Borſten untermiſcht. Die beiden erſten Fuͤhlerglieder rothgelb, das dritte ſchwarzbraun. Auf der Stirne des Weibchens iſt der gewoͤhnliche glaͤnzendſchwarze Flekken, und die Afterfpisze iſt ebenfalls ſchwarz. Schenkel und Fuͤße braun; Schienen rothgelb. Schwinger gelb; Flügel faſt glas— artig, am Vorderrande gelblich. Mehrere Exemplare aus der Baum— haueriſchen Sammlung. 4 bis 5 Linien. f

Bisweilen ſind auch die Schenkel und das erſte Fußglied rothgelb, und die Einſchnitte des Hinterleibes haben einen hellgelben Saum am Hinter- rande.

13. Th. ruficaudis. Hgg. F Schwaͤrzlich; Hinterleib gelbbandirt; After gelbröthlich.

Nigricans; abdomine flavo-fasciato ; ano ruficante.

25 Fuͤhler ſchwarz; Endglied etwas braͤunlich mit ſchwarzer Spitze. Bart 25 weiß; Stirne und Untergeſicht nur in gewiſſer Richtung weiß; Hinter⸗

a Bl

* 3 .

124 THEREVA

>> kopf ſchwarz hehaart. Ruͤkkenſchild graulichſchwarz: in gewiffer Richtung 5 mit zwei dicht zuſammenliegenden ſchmaͤlern und zwei breitern dunkelern 22 Striemen; Bruſtſeiten wenig und kurz weißbehaart. Hinterleib ſchwarz 5 mit weißen Haͤrchen; Hinterrand des zweiten bis fünften Ringes ſchmal 5 gelb; After roͤthlich. Fluͤgel gelblich. Schwinger gelb. Schenkel ſchwarz = mit roͤthlich gelber Spizze; Schienen und Fuͤße roͤthlichgelb: Schienen- 5 ſpizze ſchwarz; Fuße von der Spizze des erſten Gliedes an ſchwarz. Hoffmannseggiſche Sammlung; ein Maͤnnchen aus der Gegend von Berlin. 474 Linien.“ Wiedemann.)

14. Th. dispar. Hgg. +

Glaͤnzend ſchwarz mit honiggelben Beinen; Hinterleib in der Mitte weiß (Männchen) oder ſchwarz mit drei weifs ſen Seitenſtrichen (Weibchen). Nigra nitens, pedibus melleis; abdomine medio albo Mas) aut toto nigro,

strigis lateralihus tribus albis [( Femina).

5 Kopf glänzend ſchwarz; Bakken und zwei Flekken des Hinterkopfes in 5 gewiſſer Richtung weiß. Rükkenſchild in gewiſſer Richtung mit zwei 55 graulichen Laͤngslinien, die dem Weibchen zu fehlen ſcheinen. Zweiter >, bis vierter Hinterleibsring bei dem Maͤnnchen weiß, fo daß nur an den 55 Vorderraͤndern eine ſchwarze Querlinie und an den Seiten ein recht— 55 winkeliger dreiekkiger ſchwarzer Flekken übrig bleibt, deſſen rechte Seiten 5 am Vorder- und Außenrande liegen. Bei dem Weibchen fehlt das Weiße; 52 dagegen find am zweiten bis ſechsten Ringe weiße, an den Hinterraͤndern 5 liegende Querflekken an jeder Seite. Der Hinterrand ſelbſt hat am erſten » Und zweiten Ringe etwas Braͤunlichgelbes. Fluͤgel ſtark gelblich, gegen die Spizze hin allmaͤhlig dunkeler. Schwinger und Beine honiggelb: Huͤftglieder ſchwarz, in gewiſſer Richtung wie die Bruſt weißſchimmernd. 55 Aus Italien; in der Hoffmanneggiſchen Sammlung. Linien.“ (Wiedemann.)

15. Th. eximia.

Glaͤnzend ſchwarz; Ruͤkkenſchild mit zwei weißen Linien; Hinterleib mit unterbrochenen ſilberweißen Querbinden;

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Beine rothgelb mit fhwarzen Schenkeln. Atra nitida; tho- race lineis duabus albis; abdomine fasciis interruptis albo-

argenteis; pedibus rufis: femoribus nigris.

Weibchen: Kopf ſchwarz; neben den (Warzen Zuͤhlern je ein weißer Flekken; Stirne ſchmal, vorne etwas erhaben. Mittelleib glaͤnzend ſchwarz: in gewiſſer Richtung zeigen ſich zwei weiße Ruͤkkenlinien. Hinterleib lang, walzenfoͤrmig, nach hinten ſpizzig zulaufend, glanzend ſchwarz: erſter Ring eben fo groß als der zweite; am Hinterrande des zweiten, dritten und fuͤnften Ringes liegen ſilberweißſchielende unterbrochene Querbinden; auf dem vierten Ringe ebenfalls eine Spur davon. Fluͤgel braͤunlich mit dunkelern Adern, der Vorderrand von der Wurzel bis zur Haͤlfte der Lange roͤthlichgelb. Schenkel ſchwarz; Schienen rothgelb mit dunkeler Spizze; Fuͤße braun. Schwinger rothgelb. Aus der Baumhaueriſchen Samm⸗ lung. 7 Linien.

10. Th. a Linn.

Ruͤkkenſchild braunroͤthlich; Hinterleib ſilberweiß (Maͤnn⸗ chen) oder graulich (Weibchen); Fuhler braunhaarig; re Beine röthlichgelb. Thorace rufescente ; abdomine